Exotik in Europa – 10 Urlaubsziele mit Fernreise-Feeling vor der Haustüre

Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah? Wir präsentieren euch die schönsten exotischen Plätze in Europa, die ihren berühmten Pendants auf anderen Kontinenten um nichts nachstehen. 

Wer keine elendslangen Flugreisen auf sich nehmen will, kann die Wunder der Welt auch innerhalb Europas entdecken. Die meisten davon sind von Mitteleuropa aus bequem mit dem Auto, Reisebus oder Zug zu erreichen. Mit dem Flugzeug geht es natürlich schneller, je nach Startflughafen dauert der Flug kaum länger als 3-4 Stunden. Willkommen im Paradies vor der Haustüre!

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Bilderbuchstrand: Thailand vs Kroatien

Der charakteristische Strand Zlatni Rat im Süden von Brac gilt als eine der größten Naturschönheiten von Kroatien - © Scott Wong / Shutterstock
© Scott Wong / Shutterstock

Der Inbegriff eines Traumurlaubs hat meist mit Sonne, Strand und Meer zu tun. Was gibt es Schöneres als auf weißen Grund gebettet dem Rauschen der Wellen zuzuhören und im Schatten von Palmen die Seele baumeln zu lassen? Der Indische Ozean oder die Karibik werden hier oft als Idealziel genannt.

Doch tatsächlich gibt es einen Ort, auf den diese Beschreibung zutrifft und der von Mitteleuropa aus in wenigen Stunden mit dem Auto zu erreichen ist: Zlatni Rat auf der kroatischen Insel Brac.

Das „Goldene Horn“ ist eine idyllische Landspitze aus strahlend hellem Kiesel, die in die azurblaue Adria ragt. Es zählt zu den größten Naturschönheiten Kroatiens und wurde des Öfteren zu den 10 schönsten Stränden der Welt gewählt.

Palmenhain: Karibik vs Kreta

Der Palmenstrand von Vai auf Kreta, Griechenland, verströmt Urlaubsfeeling wie in den Tropen - © FRASHO / franks-travelbox
© FRASHO / franks-travelbox

Kokospalmen gehören ja ebenso zum Gesamtbild eines Traumstrandes. Die europäische Version des Palmenstrandes ist zwar leider nur schwer mit dem Auto zu erreichen, mit dem Flugzeug dauert es dafür kaum mehr als 2 Stunden. Denn der einzige Palmenstrand Europas liegt auf der Insel Kreta.

Bei Vai an der Ostküste der Insel formt die kretische Dattelpalme den größten Palmenhain Europas. Niemand weiß mehr so genau, warum hier über tausend Palmen einen regelrechten Wald bilden. Der Legende nach entstanden sie aus Dattelkernen, die einst Piraten hier zurückließen.

Fakt ist, dass im goldenen Sand von Vai tatsächliches tropisches Flair aufkommt und der gesamte Strand unter Naturschutz steht. Mit Sonnenliegen, Sonnenschirmen und Verpflegung direkt vor Ort auch ideal für einen Badeurlaub auf Kreta!

Vulkane: Hawaii vs Italien

Bei den Liparischen Inseln handelt es sich um ein Archipel der Vulkane, welches im Mittelmeer nur unweit vor der italienischen Küste liegt - © maudanros / stock.adobe.com
© maudanros / stock.adobe.com

Hawaii und dort vor allem der Hawaii Vulcano Nationalpark sind für ihre schwarze Landschaft mit glühend roten Lavaströmen bekannt. Genau dieses Schauspiel ereignet sich jedoch auch regelmäßig am Mittelmeer!

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Europas König der Vulkane ist der Stromboli, der aktivste Vulkan des Kontinents. Seine Eruptionen können aus sicherer Entfernung vom Forschungszentrum aus beobachtet werden. Besonders Abenteuerlustige unternehmen die spektakuläre Wanderung bis an den Kraterrand – vorbei an den „Feuerbahnen“, die über verbrannten Boden bis ins Meer fließen.

Der Stromboli liegt auf den Liparischen Inseln vor der Küste Siziliens. Diese gehören zum Welterbe der UNESCO und locken neben vulkanischer Aktivität mit absoluter Naturbelassenheit. Lediglich in der Hochsaison zu den italienischen Sommerferien verirren sich ein paar Touristen zu Stromboli und Co. Abgesehen davon sind die Liparischen Inseln ein echter Geheimtipp für Ruhesuchende.

Geysire: Bolivien vs Island

Auf dem höchsten Punkte des Namafjall angekommen, bietet sich aus 482m Höhe ein beeindruckender Blick auf die Vulkanlandschaft, Island - © FRASHO / franks-travelbox
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Auch Geysire haben ihr Entstehen der vulkanischen Aktivität unseres Planeten zu verdanken. Ähnlich spektakulär wie das Geysirfeld Sol de Mañana in Bolivien präsentiert sich die unwirkliche Vulkanlandschaft Námafjall in Island. Rund um den gleichnamigen Vulkan liegen die beiden Hochtemperaturgebiete Ódáðahraun und Möðrudalsöræfi.

Die Wanderwege in dieser rauchenden Mondlandschaft führen durch blubbernde Schlammpfützen und dampfende Solfatare. Überall riecht es nach Schwefel. Die ständig gegenwärtigen vulkanischen Dämpfe lassen an einen Hochofen denken, der jeden Moment explodieren kann. So muss es auf der Erde kurz nach ihrer Entstehung ausgesehen haben!

Schlucht: USA vs Montenegro

Von der Tara-Brücke aus hat man einen spektakulären Ausblick in die Schlucht, deren Wände bis zu 1.600m in den Himmel streben, Montenegro - © Miroslava Durcatova / Shutterstock
© Miroslava Durcatova / Shutterstock

Vom spektakulären Grand Canyon in Arizona hat wohl jeder Reiselustige schon gehört. Doch kennt ihr auch die Tara-Schlucht im Norden von Montenegro? Diese imposante Schlucht im ebenso beeindrucken Durmitor Nationalpark ist die längste und tiefste Schlucht Europas.

Den besten Blick auf die Tara in ihrer Schlucht bietet die Tara-Brücke. Hier fällt der Blick auf ihre bis zu 1.600 Meter hohen Steilwände (nur 200 Meter weniger als im US-amerikanischen Grand Canyon).

Wer die Tara-Schlucht allerdings richtig erleben möchte, tut dies in einem Schlauchboot. Rafting auf der Tara ist vor allem ab Šćepan Polje eine unvergessliches Mutprobe! Auf den letzten 30 Kilometern der Tara liegen die höchsten Wasserfälle, die meisten Stromschnellen und die tiefsten Regionen der Schlucht.

Küstenlandschaft: Australien vs Portugal

Das Cabo de São Vicente bildet den südwestlichsten Punkt Europas und fällt dabei in einer bis zu 70m hohen Steilküste spektakulär ins Meer ab, Portugal - © Andrea Seemann / Fotolia
© Andrea Seemann / Fotolia

Die Great Ocean Road an der Südküste Australiens zählt zu den schönsten Panoramastraßen der Welt und kann mit überwältigenden Ausblicken aufwarten. Doch die traumhafte Algarve an der Atlantikküste Portugals steht dieser um nichts nach. Auch hier trotzen schroffe Felsformationen dem ständigen Tosen der Wellen und dem allgegenwärtigen Wind, der leider auch vor den Besuchern nicht Halt macht.

Ein markanter Punkt, um die Algarve zu erleben, ist Cabo de São Vicente. Der südwestlichste Punkt des europäischen Kontinents liegt auf einer 70 Meter hohen Steilküste und galt für viele Kulturen als magischer Ort. Dementsprechend liegen in seinem Umkreis zahlreiche Kapellen, Kraftorte und Steinsymbole.

Etwas weniger spirituelle Sehenswürdigkeiten von Cabo de São Vicente sind der lichtstärkste Leuchtturm Europas und die „letzte Bratwurst vor Amerika“.

Berge: Kanada vs Schweiz

Herrliche Winterlandschaft am Jungfraujoch in der Schweiz - © Krissanapong Wongsawarng / Shutterstock
© Krissanapong Wongsawarng / Shutterstock

Was für Amerika die Rocky Mountains sind, sind für Europa die Alpen. Besonders eindrucksvoll präsentieren sich die Gipfel im kanadischen Skigebiet Whistler/Blackcomb nördlich von Vancouver – oder auch in der Schweiz.

Besondere Highlights in den Schweizer Alpen sind das Jungfraujoch mit dem höchstgelegenen Bahnhof Europas und das wunderschöne Matterhorn. Zu Füßen des wohl meistfotografierten Berges der Welt liegt das berühmte Bergsteigerzentrum Zermatt.

Übrigens: Das Skigebiet am Whistler Mountain und Blackcomb Peak wurde sogar nach europäischem Vorbild errichtet.

Gletscher: Chile vs Österreich

Über den Gletscher und durch den Gletscher geht es beim Kaunertaler Gletscher in Tirol, Österreich - © FRASHO / franks-travelbox
© FRASHO / franks-travelbox

Abgesehen von Grönland oder der Antarktis liegt das größte Eisfeld der Welt im Süden von Argentinien. Der Nationalpark Los Glaciares ist mit seiner magischen Landschaft aus Bergen, Seen und gigantischen Gletschern der meistbesuchte Nationalpark Argentiniens.

Ein nicht ganz so umfangreicher aber dennoch imposanter Gletscherpark liegt in Tirol. Zwischen Imst, dem Pitztal und dem Kaunertal sind einige Superlative zu finden: Österreichs höchster und jüngster Gletscher, das höchste Café mit der höchsten Seilbahn, der höchste See und die größte Steinbock-Herde – umgeben vom spektakulären Panorama zahlreicher Gipfel und der malerischen Kaunertaler Gletscherstraße.

Sanddünen: Ägypten vs Gran Canaria

Die Dunas Maspalomas sind die einzige Sandwüste Europas - die hat sowohl für Partylöwen als auch für Familien oder Urlauber, die sich nach Ruhe sehnen, etwas zu biete, Gran Canaria, Spanien - © Anilah / Shutterstock
© Anilah / Shutterstock

Wer an Sanddünen denkt, denkt klarerweise an die Sahara. Dabei ist dies nicht mal die größte Sandwüste der Welt (dies ist die Rub al Khali auf der arabischen Halbinsel). Auch der europäische Kontinent hat eindrucksvolle Sanddünen zu bieten, und zwar auf einer kanarischen Insel.

An der Südspitze von Gran Canaria liegt mit den Dunas Maspalomas die einzige Sandwüste Europas. Die idyllischen Dünen stehen mittlerweile unter Naturschutz und stellen für Partylöwen, Familien und Erholungsuchende ein beliebtes Urlaubsziel dar. Der 4 Kilometer lange Strand zählt unter anderem zu den bekanntesten FKK-Gebieten der Kanaren.

Urwald: Brasilien vs Ukraine

Die Buchenurwälder der ukrainischen Karpaten sind die größten Europas und beherbergen die weltweit höchsten und ältesten Buchen - © Brykaylo Yuriy / Shutterstock
© Brykaylo Yuriy / Shutterstock

Ob ihr es glaubt oder nicht, Europa hat sogar seinen eigenen Urwald! In Bezug auf Artenvielfalt kann die Ukraine dem brasilianischen Amazonasbecken zwar nicht das Wasser reichen, geht es um die Unberührtheit der Natur kann sie jedoch allemal mithalten, und zwar mit den Buchenurwäldern der ukrainischen Karpaten.

Wer durch dieses Mekka für Naturliebhaber streift, wandelt unter den höchsten und ältesten Buchen der ganzen Welt. Von den 80.000 Hektar der gewaltigen Wälder stehen rund 30.000 unter Naturschutz.

In dieser natürlichen Kathedrale aus unendlich vielen Grünschattierungen leben über 70 Säugetierarten, was die Buchenurwälder der Ukraine zum tierreichsten UNESCO-Weltnaturerbe Europas macht – ein echter Urwald eben!

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