Die Top 10 Sehenswürdigkeiten von Russland

Russland, das größte Land der Erde, ist auch ein atemberaubendes Land der Gegensätze. In Russland findet man sowohl absolute Stille und Einsamkeit in der weitläufigen Taiga, als auch das blühende Leben und prachtvolle Bauten in den russischen Großstädten.

Russlands gigantische 17 Millionen Quadratkilometer großes Staatsgebiet macht rund ein Neuntel der gesamten Landmasse unseres Planeten aus, die im europäischen Teil dreimal so dicht besiedelt ist, wie im asiatischen. Hier befinden sich auch die beiden wichtigen Kulturzentren Moskau und St. Petersburg, die zu den größten Städten der Welt gehören.

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Das größte Land der Welt ist aber auch gleichzeitig eines der am dünnsten besiedelten. Demnach findet man abseits der Städte unglaublich viel Einsamkeit, in der sich die Natur über die letzten Jahrhunderte ungestört entfalten konnte.

Basilius Kathedrale in Moskau

Die Basilius-Kathedrale mit ihre farbenprächtigen Fassade und den bunten Zwiebeltürmen stellt ein fantastisches, international bekanntes Postkartenmotiv dar, Moskau, Russland - © irbis2007 / Fotolia
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Die bunten Zwiebeltürme der Basilius-Kathedrale in Moskau hat wohl jeder in seinem Leben schon einmal gesehen. Die farbenfrohe Kirche neben dem berühmten Historischen Museum am Roten Platz zählt gemeinsam mit dem Kreml, Russlands Regierungssitz, zum Weltkulturerbe der UNESCO. Selbst den französischen Kaiser Napoleon hat die „christliche Moschee“ derart beeindruckt, dass er Moskaus Postkartenmotiv kurzerhand mit nach Paris nehmen wollte.

Auftraggeber für die Basilius-Kathedrale war niemand Geringerer als „Iwan der Schreckliche“, der erste Zar Russlands. Auf den ersten Blick wirken die bunt gemusterten Kuppeln willkürlich angeordnet, erst auf den zweiten Blick – und im Inneren – offenbart sich die faszinierende Symmetrie dieses einzigartigen Bauwerks. Ihr farbenprächtiges Erscheinungsbild erhielt die Basilius-Kathedrale übrigens erst Jahrzehnte nach ihrer Fertigstellung, ebenso wie ihren Namen. Die Kapelle des Basilius dem Seligen wurde erst 1588 und damit 33 Jahre nach Fertigstellung der Kirche errichtet.

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Christ-Erlöser-Kirche in Moskau

Die Christ-Erlöser-Kathedrale in Moskau ist die Hauptkathedrale der Russischen-Orthodoxen Kirche und das weltweit höchste orthodoxe Gotteshaus, Russland - © Anton Gvozdikov / Fotolia
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Die Christ-Erlöser-Kirche am Ufer der Moskwa ist die höchste orthodoxe Kathedrale der Welt. Ihr Auftraggeber, Zar Alexander I. wollte in den 1830er-Jahren mit seinem Gotteshaus von noch nie dagewesenen Ausmaßen die Macht und Größe seines Reiches demonstrieren. Die Fertigstellung dieses Vorhabens zog sich allerdings aus verschiedensten Gründen in die Länge, die Kathedrale konnte erst 1883 unter unter Zar Alexander III. eingeweiht werden.

Nachdem sie 1931 gesprengt wurde, um Stalins (niemals realisierten) „Palast der Sowjets“ Platz zu machen, wurde sie erst Ende der 1980er-Jahre nach den originalen Bauplänen wieder aufgebaut und zum symbolischen 2000. Geburtstag von Jesus Christus eröffnet.

Das Ergebnis kann sich sehen lassen. 12kg Blattgold zieren die 5 gewaltigen Kuppeln der Kirche, die Jesus Christus und die 4 Evangelisten symbolisieren. Der knapp 80m hohe Innenraum ist mit kunstvollen Gemälden und gigantischen Fresken geschmückt, die die Gläubigen zum 30m hohen Hauptaltar leiten. Ein Museum im Kellergeschoß erzählt übrigens die bewegte Geschichte des Gotteshauses.

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Baikalsee

Der Baikalsee ist mit einer Tiefe von 1.642m und einem Alter von 25 Millionen Jahrender tiefste und älteste See, sowie das größte Süßwasser-Reservoir der Welt, Russland - © Mikhail Markovskiy / Fotolia
© Mikhail Markovskiy / Fotolia

Der Baikalsee kann als Symbol für Russlands endlose Weiten angesehen werden – er ist der tiefste und älteste See der Welt und beherbergt den weltgrößten Vorrat an Süßwasser. Der Baikalsee zählt mit seiner atemberaubenden Umgebung zum Weltkulturerbe der UNESCO.

An den Ufern des Baikalsees überwiegt die Stille der Natur, lediglich die Baikal-Amur-Magistrale und die Transsibirische Eisenbahn fahren sein Nord- bzw. Südende an. Auch die allgegenwärtige Kälte trägt nicht unbedingt zum quirligen Leben bei. Von November bis März herrscht rund um den See Dauerfrost und auch in den zwei Monaten des Sommers bleibt die Lufttemperatur um den See bei 20°C und die Wassertemperatur knapp unter 10°C stehen. Baden können hier also nur die sehr Hartgesottenen.

Von November bis Mai ist der Baikalsee völlig zugefroren und bietet ein Bild voll eiskalter, bizarrer Schönheit. Das glasklare Wasser des Sees weist Trinkwasserqualität auf und sogar im Eis sind Sichtweiten von bis zu 20m (!) möglich!

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Eremitage in St. Petersburg

Die Eremitage in der russischen Stadt St. Petersburg zählt zu den größten und wichtigsten Kunstmuseen der Welt; Sie umfasst über 60.000 Ausstellungsstücke in 350 Sälen - © Irina Burakova / Shutterstock
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Katharina die Große war es einst, die hier ihre Kunstschätze sammelte – heute zählt die prächtige Eremitage mit ihren unbezahlbaren Exponaten zu den bedeutendsten Kunstmuseen der Welt. In ihren königlichen Räumlichkeiten, in denen einst die russischen Zaren wohnten, sind rund zehnmal so viele Ausstellungsstücke zu bewundern wie im berühmten Louvre in Paris.

Die meisterhaften Gebäude an sich sind ebenfalls sehenswert. Die prächtige Außenmauer des Winterpalastes weist an allen vier Seiten unterschiedlichen Fassadenschmuck und Fensterverzierung auf und auch die Architektur der weitläufigen Prunkräume ist ein Kunstwerk für sich.

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Katharinenpalast in Puschkin

Der überwältigende Katharinenpalast in der ehemaligen Zarenresidenz Puschkin (Zarskoje Selo), Russland - © Vitas / Fotolia
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Nicht nur Katharina die Große, sondern zahlreiche weitere Kaiserinnen und Kaiser vor und nach ihr waren für die Entstehung des majestätischen Katharinenpalastes in Puschkin verantwortlich. Er liegt rund 25km südlich von St. Petersburg und beeindruckt seine Besucher mit seiner idyllischen Gartenanlage und dem überwältigenden Bernsteinzimmer.

Darüberhinaus entlocken die 800 Quadratmeter des Großen Saals mit seinem gewaltigen Deckengemälde, der mit chinesischer Seide tapezierte Blaue Salon und die 130 Gemälde in der Hellen Galerie jedem Besucher Ausrufe des Staunens.

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Sophien-Kathedrale in Nowgorod

Die Sophien-Kathedrale in Nowgorod ist das älteste Kirchengebäude in Russland, das noch genutzt wird, Russland - © filosof - Fotolia
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Noch etwas weiter südlich von St. Petersburg liegt die Stadt Weliki Nowgorod mit dem nächsten architektonischen Prunkstück. Nach der gleichnamigen Kathedrale in der ukrainischen Hauptstadt Kiew ist die Sophien-Kathedrale in Nowgorod die zweitälteste russisch-orthodoxe Kirche der Welt und zählt gemeinsam mit der gesamten Altstadt zum Weltkulturerbe der UNESCO.

Unter ihrer 38m hohen Kuppel beherbergt sie eine Bibliothek mit 5.000 Bänden und die weltberühmte Bronze-Tür von Płock. In der schneeweißen Kirche werden immer noch Messen abgehalten, damit ist die Sophien-Kathedrale in Nowgorod die älteste Kirche Russlands, die nach wie vor in Verwendung ist.

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Transsibirische Eisenbahn

Die Transsibirische Eisenbahn ist die längste durchgehende Eisenbahnstrecke der Welt, Russland - © struteanu / Fotolia
© struteanu / Fotolia

Absolute Einsamkeit und den Hauch einer Ahnung von der Größe Russlands bietet eine Fahrt mit der Transibirischen Eisenbahn. Die längste Eisenbahnstrecke der Welt erstreckt sich über mehr als 9.000 Kilometer von Moskau nach Wladiwostock (und weiter über die chinesische Grenze bis nach Peking). Errichtet wurde die Bahnstrecke dank eisiger Kälte und unwegsamen Gelände unter widrigsten Bedingungen, konnte aber im Jahr 1916 nach einer Bauzeit von 35 Jahren eröffnet werden.

Entlang ihrer 80 Stationen bringt sie ihren Passagieren zwischen 89 Städten die wildromantische russische Taiga näher. Eine Fahrt von Moskau nach Wladiwostock dauert in den hauptsächlich mit Liegen ausgestatteten Waggons 144 Stunden, also genau 6 Tage. Zwischendurch werden immer wieder Pausen eingelegt, um die Loks zu tauschen, bis schließlich die schier endlose Taiga wieder an den Fenstern vorbeizieht.

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Naturpark Kljutschewskoi in Kamtschatka

Die Vulkane Kljutschewskoi und Kamen auf der Halbinsel Kamtschatka in Russland - © Alex Ishchenko / Fotolia
© Alex Ishchenko / Fotolia

Die Landschaft von Kamtschatka am östlichsten Zipfel Russlands besteht aus einer wilden Symbiose aus Feuer und Eis. Gletscher und Vulkane liegen hier dicht an dicht und formen die vulkanisch aktivste Region der Welt. Im Naturpark Kljutschewskoi, benannt nach dem größten Vulkan Europas und Asiens und von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt, kann die gewaltige Kraft des Erdinneren aus nächster Nähe erlebt werden.

Atemberaubende Trekking-Touren rund um den Tolbatschik oder auf den gewaltigen Kljutschewskoi entpuppen sich nach einer mehrstündigen Anreise als unvergessliche Abenteuer fernab jeglicher Zivilisation. Denn nachdem der Naturpark jährlich von nur etwa 500 Touristen besucht wird, ist es sehr wahrscheinlich, in der zerklüfteten Landschaft keiner Menschenseele zu begegnen.

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Auferstehungskirche in Kolomenskoje

Die Auferstehungskirche in Kolomenskoje ist das älteste erhaltene Bauwerk im Südosten Moskaus, Russland - © slava / Fotolia
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Die Auferstehungskirche ist das älteste erhaltene Bauwerk von Kolomenskoje im Südosten von Moskau. Sie wurde im 16. Jahrhundert zu Ehren der Geburt des langersehnten Thronfolgers errichtet. Der später als Iwan der Schreckliche bekannte Herrscher krönte sich zum ersten Zaren Russlands.

Bei diesem Bau wurde erstmals mit der traditionellen byzantinischen Architektur gebrochen, die durch Zwiebeltürme und bunte Fassaden geprägt ist. Schon auf den ersten Blick fällt ihre ungewöhnliche Architektur auf, die von einem 62m hohen kalkweißen Turm dominiert wird, der das eigentliche Kirchengebäude nahezu winzig wirken lässt.

Artikel: Auferstehungskirche in Kolomenskoje

Sotschi

Sotschi am Schwarzen Meer hat als Austragungsort der Olympischen Winterspiele im Jahr 2014 weltweite Berühmtheit erlangt, Russland - © Mikhail Kolesnikov / Shutterstock
© Mikhail Kolesnikov / Shutterstock

Seit den Olympischen Winterspielen 2014 ist der Kur- und Badeort am Schwarzen Meer weltberühmt. Und ein Badeort ist es tatsächlich, denn auch wenn man dies von einer russischen Stadt nicht vermuten würde, Sotschi liegt in derselben Klimazone wie Nizza in Frankreich. Die längste Stadt Asiens lockt also tatsächlich mit kilometerlangen Palmenstränden, sehenswerten Bauwerken und dem größten Aquarium Russlands.

Wohlverdiente Erholung im Grünen bieten die lauschigen Parks und botanischen Gärten in Sotschi, die Pflanzen aus aller Welt beherbergen. Der botanische Garten im Zentrum der Stadt liegt auf einem Hügel, der mit einer Gondelbahn zu erreichen ist und einen prachtvollen Blick über die Stadt und die Gipfel des Kaukasus bietet.

Das Olympische Dorf, das für die Winterspiele 2014 errichtet wurde, liegt übrigens nicht weit entfernt im Skigebiet Krasnaja Poljana, das von mehreren spektakulären 3000ern umrahmt wird.

Artikel: Sotschi
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