Die hübsche Markuskirche von Zagreb gilt mit ihrem unverkennbaren Wappendach als Wahrzeichen der Oberstadt und entstand aus einer gelungenen Zusammenarbeit berühmter kroatischer Architekten, Maler und Bildhauer.
Die unverwechselbare Markuskirche am gleichnamigen Platz ist die wichtigste Sehenswürdigkeit in der Oberstadt von Zagreb und gehört zu unseren Top 10 Sehenswürdigkeiten von Zagreb. Sie ist zwar nicht so imposant wie die gewaltige Kathedrale in der Unterstadt, hat dafür aber andere Besonderheiten.
Schon auf den ersten Blick bezaubert die dreischiffige Kirche mit ihrem kunstvoll gefertigten Dach. Wie Stickereien wirken die beiden Wappen, die mit einer weißen Burg auf rotem Grund die Stadt Zagreb und mit Blau-Rot-Weiß das ehemalige Königreich Kroatien, Slawonien und Dalmatien repräsentieren.
Apropos Wappen: Auch an der nordwestlichen Fassade prangt eines, und zwar das älteste Wappen von Zagreb aus dem Jahr 1499. Ebenfalls sehenswert ist das Südportal, dessen Giebel mit 15 liebevoll gefertigten Figuren geschmückt ist. Die Statuen wurden vermutlich alle von der Prager Bildhauer-Familie Parler geschaffen.
Entstehung der Markuskirche von Zagreb

Die Vorgängerkirche der Markuskirche geht bis auf das 13. Jahrhundert zurück. Dies bezeugen romanische Fenster, die unter der Südfassade entdeckt wurden. Damals war sie die Pfarrkirche der einst hier befindlichen Ortschaft Gradec.
Das heutige Gotteshaus stammt aus dem 14. Jahrhundert und wurde im späten 19. Jahrhundert vom bekannten Architekten Hermann Bollé zum heutigen neugotischen Erscheinungsbild umgestaltet. Die drei Kirchenschiffe werden von mächtigen Säulen getragen, die für die Gotik typisch sind. Zu dieser Zeit entstand auch das berühmte Wappendach.
In den 1920er-Jahren erfolgte die Erneuerung des Interieurs. Der Bildhauer Ivan Meštrović und der Maler Jozo Kljaković waren hier maßgeblich beteiligt und schufen das Kreuz über dem Hauptaltar, das silberne Kruzifix und die Wandfresken des Hauptschiffes und der Nebenkapellen.