Die 10 schönsten Festungen im Oman

Die mächtigen Festungen im Oman sind nicht nur steinerne Zeugen einer wehrhaften Vergangenheit, sondern auch prunkvolle Spiegelbilder einstiger Sultane und Imame. Sie erzählen Geschichten von Kampf, Macht und der kunstvollen Baukunst eines faszinierenden Sultanats.

Jahrhundertelang wurden die heiß umkämpften Städte Omans von ihren jeweiligen Herrschern mit gewaltigen Burgen befestigt. Als sich die Zeiten beruhigten und Frieden einkehrte, bauten viele Sultane diese eindrucksvollen Festungen zu opulenten Wohnschlössern um. Dicke Mauern und ausgeklügelte Windtürme sorgten für ein angenehmes Klima im Inneren – und sollte doch wieder Gefahr drohen, waren Soldaten und Kanonen schnell einsatzbereit.

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Heute sind diese sandfarbenen Vermächtnisse von Omans kriegerischer Vergangenheit aufwendig restauriert und laden oft bei freiem Eintritt oder in Form Museen dazu ein, ihre Geheimnisse zu erkunden. Die meisten können auch von innen besichtigt werden und bieten einen tiefen Einblick in das Leben und die Verteidigungsstrategien vergangener Epochen.

Übersicht: Die 10 schönsten Festungen im Oman

Festung Lage Besonderheiten
Hisn Tamah, Bahla Nord-Oman, bei Nizwa
22.9555° N, 57.5348° E
UNESCO-Weltkulturerbe, einzige Festung Omans mit diesem Status. Vollständig mit traditionellen Methoden aus Lehmziegeln restauriert, bewahrt architektonisches Erbe. Symbol für die Wehrhaftigkeit und Geschichte der Region.
Schloss Jabrin Nord-Oman, bei Bahla
22.9100° N, 57.4878° E
Gilt als eines der schönsten und malerischsten Gebäude im Oman. Nicht primär Militärfestung, sondern prunkvolle Residenz und Zentrum für Gelehrsamkeit. Berühmt für meisterhaft bemalte Holzdecken, kunstvolle Stuckverzierungen und maurische Bögen.
Festung Nakhl Nord-Oman, westl. Maskat
23.2384° N, 57.8288° E
Thront auf einem eindrucksvollen Felsen am Rande einer Palmenoase. Geschichte bis in vorislamische Zeiten. Traditionell eingerichtete Räume erzählen vom Alltag. Kunstvoll geschnitzte Holztüren und Deckenmalereien. Spektakulärer Ausblick auf Oase und Hajar-Gebirge.
Bait Na’aman Nord-Oman, nahe Barka
23.7029° N, 57.7554° E
Befestigter Wohnturm aus dem 17. Jh., zeigt gehobene omanische Wohnkultur. Mit sechs Kanonen ausgestattet, diente aber nie der Verteidigung. Umfassend renoviert und mit historischen Möbeln eingerichtet. Ein Geheimtipp abseits der Hauptrouten.
Fort Nizwa Nord-Oman, Ad-Dakhiliyah
22.9348° N, 57.5303° E
Wahrzeichen der ehemaligen Hauptstadt. Beeindruckender, gigantischer Rundturm (44m Durchmesser, 28m Höhe) – der größte des Oman. Ausgeklügelte Verteidigungsarchitektur mit Fallgruben und versteckten Schächten. Museum mit Einblicken in traditionelles Leben und Handwerk.
Qalaat al-Qesra, Rustaq Nord-Oman, Al-Batinah
23.3980° N, 57.4244° E
Gewaltiges Fort aus dem 17. Jh., einst Residenz der Imame. Drei Meter dicke Mauern. Beherbergt eine Sammlung restaurierter Waffen. Zeugnis der strategischen Bedeutung Rustaqs als ehemalige Hauptstadt.
Mirani und Jalali, Maskat Maskat, Hafen
Mirani: 23.6133° N, 58.5980° E
Jalali: 23.6136° N, 58.6012° E
Ikonische Wahrzeichen Maskats, thronen am Hafen. Im 16. Jh. von Portugiesen errichtet. Mirani ist militärisch genutzt (nicht zugänglich). Jalali beherbergt ein Museum für omanische Kultur und Geschichte. Atemberaubende Lage über dem Meer mit Blick auf die Altstadt.
Festung Al Hazm Nord-Oman, nahe Rustaq
23.2750° N, 57.7554° E
Vermutlich jüngste Festung Omans (1708 fertiggestellt). Gilt als prachtvollstes und trickreichstes Beispiel omanischer Festungsbaukunst mit ausgeklügelten Verteidigungssystemen (unterirdischer Kanal, Fluchtwege). Beeindruckendes, über 2m hohes und 30cm dickes Eingangstor.
Al Mintarib, Wahiba Sands Nord-Oman, östliche Wüste
22.4285° N, 58.7061° E
Eines der ältesten Forts Omans, Tor zur Wahiba Sands Wüste. 1991 restauriert, meist wenig besucht. Bietet kühle Räume und einen ersten Ausblick auf die Dünen. Ideal für eine Pause vor oder nach der Wüstentour.
Festung von Khasab Musandam, Khasab
26.1772° N, 56.2570° E
Ursprünglich von Portugiesen erbaut, die heutige Struktur von Omanis. Museum für Handwerkskunst und Archäologie. Bietet Einblicke in das traditionelle Leben der Halbinsel Musandam. Herrlicher Blick auf den Hafen und die umliegenden Berge.

 

Festung Hisn Tamah, Bahla

Die gewaltige Hisn Tamah in Bahla ist eine der schönsten und eindrucksvollsten historischen Festungsanlagen des Oman - © Rudolf Tepfenhart / Shutterstock
© Rudolf Tepfenhart / Shutterstock

Die Festung Hisn Tamah in Bahla ist die einzige Festung im gesamten Oman, die zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört. Am Fuße des Jebel Akhdar gelegen, wurde dieses beeindruckende Fort aus Lehmziegeln vollständig und ausschließlich mit traditionellen Methoden renoviert. Damit bewahrt das imposante Bollwerk nicht nur seine gewaltigen Ausmaße, sondern auch das authentische architektonische Erbe des Oman. Ein Spaziergang durch die labyrinthartigen Gänge und über die mächtigen Mauern von Bahla ist eine fesselnde Zeitreise.

Artikel: Festung Hisn Tamah in Bahla


Schloss Jabrin

Stiegenaufgang im Schloss Jabrin, Oman - © FRASHO / franks-travelbox
© FRASHO / franks-travelbox

Das Schloss Jabrin aus dem 17. Jahrhundert gilt als eines der schönsten und malerischsten Gebäude im Oman. Es wurde nicht primär als Verteidigungsanlage, sondern als prunkvolle Residenz und Zentrum für Gelehrsamkeit erbaut. Nach einer aufwendigen Renovierung im Jahr 1984 bietet es heute einen faszinierenden Einblick in das luxuriöse Hofleben vergangener Jahrhunderte. Besondere Beachtung verdienen die meisterhaft bemalten Holzdecken, die kunstvollen Stuckverzierungen und die eleganten maurischen Bögen, die Jabrin zu einem wahren Kunstwerk machen.

Artikel: Schloss Jabrin


Festung Nakhl

Die eindrucksvolle Festung von Nakhl wurde mehrmals umgebaut und präsentiert sich heute mit sechs eindrucksvollen Wehrtürmen, einer 30m hohen Mauer und einem massiven Tor, Oman - © Rudolf Tepfenhart / Shutterstock
© Rudolf Tepfenhart / Shutterstock

Die prächtige Festung Nakhl thront in der gleichnamigen Ortschaft „Dattelpalmen“ auf einem eindrucksvollen Felsen am Rande einer üppigen Palmenoase. Die Geschichte des Forts reicht bis in vorislamische Zeiten zurück. Ihre traditionell eingerichteten Räume erzählen lebendig vom omanischen Alltag der vergangenen Jahrhunderte. Kunstvoll geschnitzte Holztüren und filigrane Deckenmalereien verleihen dieser imposanten Festung eine einzigartige künstlerische Atmosphäre. Der Ausblick von den Zinnen auf die umliegende Palmenoase und das Hajar-Gebirge ist spektakulär.

Artikel: Festung Nakhl


Bait Na’aman

Der Respekt einflößende Bait Na'aman im Norden des Oman ist eigentlich keine Festung, sondern ein äußerst behaglich eingerichteter Wohnturm, der heute als Museum fungiert - © Rudolf Tepfenhart/Shutterstock
© Rudolf Tepfenhart/Shutterstock

Das Bait Na’aman, etwa 5 Kilometer von Barka entfernt, ist ein außergewöhnliches Beispiel für ein befestigtes Wohngebäude. Ende des 17. Jahrhunderts erbaut, wurde das Wohnfort mit sechs Kanonen ausgestattet, musste sich jedoch glücklicherweise nie verteidigen. Heute ist es umfassend renoviert und liebevoll mit traditionellen Möbeln und Gebrauchsgegenständen eingerichtet, was es zu einem der schönsten Zeugnisse dafür macht, wie die omanischen Herrscher und wohlhabenden Familien im 18. Jahrhundert residierten – ein echter Geheimtipp.

Artikel: Bait Na’aman


Fort Nizwa

Die monumentale Festung ist gemeinsam mit ausgezeichneten Hotels und Restaurants der touristische Anziehungspunkt in Nizwa, Oman - © Pascal RATEAU / Shutterstock
© Pascal RATEAU / Shutterstock

Die meisten Oman-Urlauber zieht es unweigerlich nach Nizwa, die alte Hauptstadt Omans. Hier thront das mächtige Fort Nizwa mit seinen respekteinflößenden Mauern. Besonders beeindruckend ist der gigantische Rundturm des Nizwa-Forts. Mit einem Durchmesser von 44 Metern und einer Höhe von 28 Metern ist er nicht nur der größte Turm des Oman, sondern auch ein Meisterwerk der Verteidigungsarchitektur mit Fallgruben und versteckten Schächten. Ein Spaziergang auf dem breiten Wehrgang bietet spektakuläre Ausblicke auf die Palmenoase und den Souq.

Artikel: Fort Nizwa


Festung Qalaat al-Qesra, Rustaq

Die Festung von Rustaq zählt zu den größten und ältesten Bollwerken im Oman - © Styve Reineck / Shutterstock
© Styve Reineck / Shutterstock

Rustaq, einst eine bedeutende Hauptstadt des Oman, erhielt im 17. Jahrhundert ein gewaltiges Fort, die Festung Qalaat al-Qesra, um die Sicherheit seiner Bewohner zu gewährleisten. Die drei Meter dicken Mauern der Festung hielten bereits so manchem Beschuss stand und zeugen von ihrer Widerstandsfähigkeit. Heute beherbergt das Fort eine faszinierende Sammlung restaurierter Waffen, die von der kriegerischen Vergangenheit des Oman erzählen. Obwohl Rustaq heute ein eher ruhiger Ort ist, strahlt die Festung immer noch eine unübersehbare Aura der Macht und Historie aus.

Artikel: Festung Qalaat al-Qesra in Rustaq


Festungen Mirani und Jalali, Muscat

Die einst turmförmige Festung Mirani wurde im 16. Jahrhundert errichtet und thront heute im Westen der Bucht von Muscat, Oman - © Philip Lange / Shutterstock
© Philip Lange / Shutterstock

Die beiden ikonischen Forts Mirani und Jalali sind ein unverwechselbares Wahrzeichen in Muscats Altstadt und thronen majestätisch auf felsigen Ausläufern am Hafen über dem Golf von Oman. Sie wurden im 16. Jahrhundert von den Portugiesen errichtet, um ihre Handelswege zu sichern. Während das Fort Mirani nicht öffentlich zugänglich ist und militärisch genutzt wird, kann das östlich gelegene Fort Jalali besichtigt werden. Es beherbergt ein spannendes Museum für omanische Kultur und Geschichte. Die atemberaubende Lage macht den Besuch zu einem unvergesslichen Erlebnis.

Artikel: Altstadt von Muscat


Festung al Hazm

Die mächtige Festung in der kleinen Oase Al-Hazm ist perfekt renoviert und eines der schönsten Beispiele einer omanischen Befestigungsanlage, Oman - © ChameleonsEye / Shutterstock
© ChameleonsEye / Shutterstock

Die Festung in der malerischen Oase Al Hazm ist eine Besonderheit, da sie vermutlich die jüngste ihrer Art ist, erst 1708 fertiggestellt. Ihr Erbauer, Sultan bin Saif II., wollte alle anderen Festungen übertrumpfen und schuf ein wahrhaftiges Meisterwerk. In Al Hazm steht wohl das prachtvollste und trickreichste Beispiel der omanischen Festungsbaukunst.

Das Fort war perfekt zu verteidigen und konnte dank zahlreicher cleverer Kniffe – wie einem unterirdischen Kanal und geheimen Fluchtwegen – Belagerungen besonders lange standhalten. Dies bewies sich, als es 1870 einer neunmonatigen Belagerung standhielt.

Artikel: Festung al Hazm


Festung Al Mintarib, Wahiba Sands

Der Besucherandrang der Festung Al Mintarib ist nicht sehr groß, wenn überhaupt, dann trifft man einige Individualtouristen oder Reisende mit eigenem Guide und Fahrer, Oman - © FRASHO / franks-travelbox
© FRASHO / franks-travelbox

Im Nordosten des Oman gelegen, fungiert die Oase Al Mintarib und ihre spektakuläre Festung als charmantes Eingangstor zur goldenen Wüste Ramlat al Wahiba. Diese Festung zählt zu den ältesten im Oman und wurde 1991 umfassend restauriert. Aufgrund ihrer etwas abgeschiedenen Lage ist sie meist noch ein Geheimtipp und angenehm wenig besucht. In ihren majestätischen, angenehm kühlen Räumen können sich Oman-Urlauber noch einmal abkühlen, bevor es in die gleißende Hitze der Wahiba Sands geht.

Artikel: Festung Al Mintarib


Festung von Khasab, Musandam

Blick über die Festung Alkmazrh und die Moschee der Stadt Khasab auf der omanischen Exklave Musandam - © Joaoleitao CC BY-SA3.0/W
© Joaoleitao CC BY-SA3.0/W

Die atemberaubende Halbinsel Musandam beherbergt ebenfalls eine bedeutende Festung. Höchstwahrscheinlich wurde die erste Festung von Khasab in der Hauptstadt Musandams von den Portugiesen erbaut. Die heutige Festung von Khasab, ein eindrucksvolles Bauwerk im Norden der Altstadt, wurde später von Omanis errichtet. Heute beherbergt sie neben authentisch möblierten Wohntürmen ein faszinierendes Museum für Handwerkskunst und Archäologie. Der Besuch der Festung ist ein kulturelles Highlight und bietet zudem einen herrlichen Blick auf den Hafen und die umliegenden Berge.

Artikel: Festung von Khasab

BILDER: Die 10 schönsten Festungen im Oman

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