Saiq-Plateau am Jebel Akhdar, Oman

Das Saiq-Plateau liegt im Zentrum der Gebirgsregion des Jebel Akhdar im Norden des Oman. In einer atemberaubenden Kulisse mit spektakulärer Aussicht kann man hier auch im Hochsommer eine angenehme Kühle und frische Früchte genießen.

Jebel Akhdar, oder auch Dschabal al-Achdar geschrieben, wird ein Teil des wild zerklüfteten Gebirgszugs Al Hajar im Norden des Oman genannt. Etwa 50 bis 100 Kilometer von der Küste entfernt ragen die mächtigen Gipfel auf einer Länge von 300 Kilometern bis zu 3.000 Meter in den arabischen Himmel.

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BILDER: Saiq-Plateau am Jebel Akhdar

Fotogalerie: Saiq-Plateau am Jebel Akhdar

Naturschutzgebiet Jebel Akhdar

Der Jebel Akhdar zählt zu den spektakulärsten Landschaften des Oman und enthält neben etwa 700 Wadis auch den Jebel Shams und den Jebel Kawr, den höchsten und zweithöchsten Berg des Oman. Das landschaftliche Juwel zählt zu unseren Top 10 Sehenswürdigkeiten im Oman.

Um die einzigartige und fragile Biodiversität der Jebel-Akhdar-Region zu schützen, wurde sie vom Sultan im August Jahr 2011 als „Jebel Akhdar Sanctuary for Natural Sceneries“ zum Naturreservat erklärt.

Unterwegs im Jebel Akhdar

Fantastischer Ausblick vom Saiq-Plateau in eine der spektakulärsten Landschaften des Oman - © FRASHO / franks-travelbox
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Zu erreichen ist der Jebel Akhdar über eine gut ausgeschilderte Straße, die von der Straße von Muskat nach Nizwa abzweigt. Seinem Namen „Grüner Berg“ macht der Jebel Akhdar nicht gerade alle Ehre.

Bei nur 300 Millimeter Niederschlag jährlich besteht er zum größten Teil aus nacktem Fels und steiniger Wüste, in der nur die hartgesottensten Pflanzen und Tiere überleben. Nur in den höheren Regionen wachsen einige Büsche und Bäume. Etwa 2 Autostunden von Nizwa entfernt wird dennoch sogar Landwirtschaft betrieben und zwischen den steinigen Hängen tauchen Marillen-, Pfirsich-, Walnuss- und Granatapfelbäume auf.

Die kühlen Sommer in den hohen Regionen des Jebel Akhdar wissen vor allem hitzegeplagte Oman-Urlauber zu schätzen. Umgeben von einer atemberaubenden Gebirgskulisse weiß man gar nicht, worauf man seinen Fotoapparat zuerst richten soll. Am grau-grünen Kalkstein der Berge entstehen je nach Lichteinfall spektakuläre Farbkontraste zur orange-roten Umgebung am Fuß der Berge.

Saiq-Plateau

Only 4WD - steile Pisteauffahrt von einer Ortschaft im Jebel Akhdar Gebirge zum Saiq Plateau, Oman - © FRASHO / franks-travelbox
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Wohl unumstrittenes Highlight in der Jebel-Akhdar-Region ist das Saiq-Plateau im Zentrum des Gebirges. Das einst nur über eine 6stündige Wanderung zugängliche Plateau ist heute mit dem Auto über die steile und kurvige Straße von Birkat al Mawz aus in etwa 45 Minuten zu erreichen. Ob der überwältigenden Ausblicke bitte nicht vergessen, auf die Straße zu achten!

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Achtung: Die zahlreichen Serpentinen und Haarnadeln, die auf das Saiq-Plateau führen, sind zwar asphaltiert, Allradantrieb ist allerdings dennoch Pflicht. Dies wird an einem Checkpoint etwa 6km vor dem Plateau sogar kontrolliert. Wer mit Zweiradantrieb unterwegs ist, wird nicht durchgelassen.

Auf 2.000 Metern Höhe gelegen kommt man sich vor wie auf dem Dach der Welt. Im Norden wird das Plateau von mächtigen Gipfeln eingefasst, während im Süden das Land in das schwindelerregende Wadi al Ayn abfällt. Das Bergdorf Al Manakhir, eines der rund 30 Dörfer am Saiq-Plateau, liegt direkt am Rand der spektakulären Schlucht.

Weitere Dörfer, alle durch verschlungene Sträßchen verbunden, sind zum Beispiel vom „Diana’s Viewpoint“ aus zu sehen. Der Aussichtspunkt, einer der schönsten am Saiq-Plateau, und wurde nach der englischen Prinzessin Lady Diana benannt, die das Saiq-Plateau im Jahr 1990 per Helikopter besuchte.

Landwirtschaft in luftiger Höhe

Neben Obst und Gemüse werden auf den Terassen am Saiq-Plateau auch die berühmten Rosen gezüchtet, Oman - © FRASHO / franks-travelbox
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Die größte Siedlung am Saiq-Plateau ist die moderne Stadt Saih Katenah, mit einem Militär-Camp leider ein ziemlicher Schandfleck in der malerischen Gebirgslandschaft. Die nahe gelegenen Dörfer Al Aqr und Al Ayn zeigen sich da schon um einiges idyllischer.

Beim Anblick des smaragdgrünen Teppichs der Obst- und Gemüseplantagen, die die Terrassenfelder überziehen, kann man sich auch endlich vorstellen, woher der „Grüne Berg“ ursprünglich seinen Namen hat. Seit über 1.000 Jahren wird dank des mediterranen Klimas auf dem Saiq-Plateau Landwirtschaft mit Früchten betrieben, die in der Hitze der omanischen Niederungen niemals überleben würden.

Einer der typischen Faladsch (Bewässerungskanäle) des Oman am Saiq Plateau in den hohen Regionen des Jebel Akhdar, Oman - © FRASHO / franks-travelbox
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Die Terassen am Saiq Plateau werden in mühsamer Handarbeit bestellt und mittels der traditionellen Bewässerungskanäle (Faladsch) bewässert. Und so kann man seinen Gaumen an frischen Pfirsichen, Äpfeln, Weintrauben, Birnen und Granatäpfeln erfreuen. Neben Obst und Gemüse werden auch die berühmten Rosen am Saiq-Plateau gezüchtet.

Etwas unterhalb des Plateaus ist das malerische Bergdorf Wadi Bani Habib zu finden, das allerdings verlassen ist. Nach einem kurzen Spaziergang durch herrliche Obstplantagen erreicht man seine Ruinen, die sich wie Spielzeughäuser aus Lehm an die Bergflanke schmiegen.

Tipp: Auch wenn es am Saiq-Plateau angenehm kühl ist, die Sonne brennt dennoch gnadenlos herab. Sonnenschutz und Kopfbedeckung auf keinen Fall vergessen!


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