Halbinsel Pelješac, Kroatien

Die Halbinsel Pelješac im südlichen Kroatien lockt Touristen mit einer traumhaften Landschaft, einem der wenigen Sandstrände Kroatiens, Jahrhunderte alter Kultur und exzellentem kroatischem Wein.

Die langgestreckte Halbinsel Pelješac liegt im Süden Kroatiens an der dalmatinischen Adriaküste und ist bei den Ortschaften Ston und Mali Ston durch eine schmale Landbrücke mit dem Festland verbunden. Die gut 350 Quadratkilometer große Insel ist gut 70km lang und nicht mal 8km breit und nach Istrien die zweitgrößte Halbinsel Kroatiens.

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BILDER: Halbinsel Pelješac

Fotogalerie: Halbinsel Pelješac

Die Landschaft von Pelješac ist äußerst abwechslungsreich und wird durch hohe, üppig bewachsene Berge geprägt. Der höchste von ihnen ist der Sveti Ilija mit knapp 1.000 Metern Höhe. Zwischen den Bergen ziehen sich fruchtbare Täler mit Feigenbäumen und Olivenhainen, lauschige Pinien- und Buchenwälder und die Weingärten, in denen der weithin bekannte, angeblich beste kroatische Wein von Pelješac heranreift.

Neben Tourismus und Weinanbau sind auch Fischfang und Muschelzucht wichtige Erwerbszweige auf Pelješac. Die weltberühmten Austern von Ston sollten übrigens unbedingt probiert werden!

Wie kommt man am besten auf die Halbinsel Pelješac?

Die Anfahrt auf Pelješac kann im Süden über die Straße oder weiter nördlich von Ploče aus mit der Fähre nach Trpanj erfolgen. Pelješac ist relativ dünn besiedelt, die größeren Orte sind Ston und Orebić.

Ston – befestigtes Tor zu Pelješac

Blick von der Festung Ston auf den gleichnamigen Ort und die dahinter liegenden Salinen, Halbinsel Pelješac, Kroatien - © FRASHO / franks-travelbox
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Die Ortschaften Ston, Mali Ston und Veliki Ston bilden den einzigen Landzugang auf Pelješac. Wer diese kontrolliert, kontrollierte somit die gesamte Halbinsel mit ihren Häfen und wirtschaftlich wertvollen Salzpfannen, in denen seit tausenden von Jahren Meersalz gewonnen wurde.

Von 1333 bis 1808 war Pelješac unter ragusischer Kontrolle und fungierte unter anderem als Marinestützpunkt und Salzlieferant. Nach dem Fall der Republik Ragusa und dem zunehmenden Tourismus trat Ston den Titel der wichtigsten Ortschaft von Pelješac an Orebić weiter nördlich ab.

BILDER: Festung und Stadt Ston

Fotogalerie: Festung und Stadt Ston auf der Halbinsel Pelješac

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Schon die Römer errichteten die damalige Siedlung Stagnum und auf dem Berg Starigrad sind heute noch die Überreste eines römischen Kastells zu finden. Die damalige Republik Ragusa (das heutige Dubrovnik) sicherte sich im 14. Jahrhundert diese strategisch sehr wichtige Landenge mit einer gewaltigen Festung, die heute eine der Hauptattraktionen von Ston darstellt.

Die Verteidigungsanlage umschließt den gesamten Isthmus mit der längsten Festungsmauer Europas. Diese führt über Stock und Stein und schließt die Ort Ston, Mali Ston und Veliki Ston ein.

Burg von Ston – Unterwegs auf der Festungsmauer

Große Teile der Festung von Ston können heute noch besichtigt werden. Dazu ist allerdings einiges an Kondition erforderlich, Kroatien - © FRASHO / franks-travelbox
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Die imposante Festungsanlage von Ston besteht aus drei Burgen und 40 Türmen, die alle mit einer 5km langen und bis zu 10m hohen Mauer verbunden waren, die die gesamte Landenge umfasste. Wäre nicht die Chinesische Mauer, wäre jene von Ston die längste Festungsmauer der Welt.

Wer die Halbinsel Pelješac damals betreten und sich Zugang zu ihren strategisch wichtigen Häfen und den lukrativen Salzpfannen verschaffen wollte, musste zuerst an diesem Hindernis vorbei. Die Mauer, die Ston selbst umschließt, ist knapp einen Kilometer lang.

Die eindrucksvollste Burg der Verteidigungsanlage von Ston ist das Veliki Kastio in der südwestlichen Ecke der Mauer. Es wurde damals direkt zum Schutz der wirtschaftlich so wertvollen Salzpfannen errichtet und im Jahr 1506 fertiggestellt. Der kroatische Baumeister Paskoje Miličević, der auch für einen Großteil der berühmten Stadtmauern von Dubrovnik (UNESCO Welterbe) verantwortlich war, wirkte Ende des 15. Jahrhunderts auch bei diesem Bau mit.

Große Teile der Festung von Ston können heute noch besichtigt werden. Dazu ist allerdings einiges an Kondition erforderlich, denn die Begehung der Festungsmauer dauert an die zwei Stunden und gleicht mit steilen Treppen und engen Stufen einer Bergtour.

Tipp: Wer die Tour auf der Festungsmauer von Ston unternehmen möchte, sollte sich nicht gerade den heißesten Sommertag aussuchen und in jedem Fall ausreichend Sonnenschutz und Trinkwasser dabei haben!

Salinen von Ston

Ein Holzwagen für den Salztransport in den Salinen von Ston, Halbinsel Pelješac, Kroatien - © FRASHO / franks-travelbox
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Die Meersalzgewinnung in Ston geht bis auf die Zeit der Illyrer und Kelten, etwa 5.000 vor Christus zurück. In der Antike war die Meerwassersaline Grundlage für den wirtschaftlichen Aufschwung von Ston und dem nahe gelegenen Dubrovnik. Die Salinen können im Zuge von Führungen besichtigt werden, bei denen die Besucher alles über die Salzgewinnung erfahren können.

Sehenswürdigkeiten von Ston

Die Ortschaft Ston war schon immer und ist noch heute der einzige Landzugang auf die Halbinsel Pelješac im Süden von Kroatien - © FRASHO / franks-travelbox
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Ston hat neben seinen Mauern und den Salinen auch einige sehenswerte Bauten zu bieten. Bemerkenswerte Kirchen sind:

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  • die romanisch-gotische St. Nikolaus-Kirche aus dem Jahr 1347, zu deren Schätze ein bemaltes Kruzifix, eine gotische Holzstatue des Heiligen Nikolaus und Goldschmiedearbeiten von den Meistern Dubrovniks zählen
  • die Kathedrale des Heiligen Blasius, Schutzheiliger der ehemaligen Republik Ragusa,
  • die gut erhaltene romanische Kirche des Heiligen Michael aus dem 9. Jahrhundert, die wunderbare Wandmalereien beherbergt

Zu den schönsten Palästen von Ston zählen:

  • die Paläste Sorkocevic und Dordic aus dem 16. Jahrhundert mit einem Museum über mittelalterliche Plastiken von Pelješac
  • der gotische Palast der Amtsräume der Republik
  • der gotische Bischofspalast, der auch bereits Stilelemente der Renaissance aufweist
  • der Rektorenpalast, damaliger Sitz der Regierung von Ragusa auf Pelješac

Orebić – Strand und Meer

Der Ferienort Orebić im Nordwesten von Pelješac ist das touristische Zentrum der Halbinsel. Seine erste Blütezeit erlebte Orebić im 18. und 19. Jahrhundert, als die Waren zwischen dem osmanischen Reich und Westeuropa dort umgeschlagen wurden.

Damals siedelten sich die großen Reedereien Kroatiens in Orebić an, die prunkvollen steinernen Villen der Kapitäne säumen heute noch die Küste. Ein kleines Seefahrtsmuseum am Hafen erzählt die Geschichte von Orebić und seiner großen Segler-Vergangenheit.

Ebenfalls sehenswert ist das zwischen Zypressen und Kiefern versteckte Franziskanerkloster aus dem Jahr 1480 mit sehenswerten Renaissance-Gemälden und einer Schatzkammer. Von hier startet auch der Wanderweg auf den Sveti Ilija, von dessen Gipfel aus sich ein traumhafter Blick auf die kroatische Inselwelt auftut. Bei klarer Sicht reicht der Blick angeblich bis nach Italien.

Etwas oberhalb von Orebić kann die Nakovana-Höhle besichtigt werden, in der 8.000 Jahre alte illyrische und griechische Funde von den ersten Bewohnern von Pelješac zeugen.

Baden in Orebić

Küstenabschnitt im Süden der Halbinsel Pelješac beim Ferienort Orebić - das Wasser ist glasklar, Kroatien - © FRASHO / franks-travelbox
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Die meisten Touristen in Orebić sind jedoch auf Badeurlaub aus und besuchen den schmucken Ort wegen seinem – für Kroatien seltenen – Sandstrand, der von üppiger Vegetation gesäumt wird. Im klaren Wasser kommen Taucher und Schnorchler mit bis zu 40m Sicht auf ihre Kosten.

Orebić ist auch der einzige Ort auf Pelješac, in dessen Bars am Hafen sich so etwas wie Nachtleben abspielt. Außerdem legt in Orebić mehrmals täglich eine Fähre auf die benachbarte Insel Korčula ab.

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Kućište und Viganj – Wo der Wind weht

Blick über die beiden historischen Fischerdörfer Kućište und Viganj; rechts die benachbarte Insel Korčula, Halbinsel Pelješac, Kroatien - © FRASHO / franks-travelbox
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Nach Orebić geht es weiter nach Kućište und Viganj. Die beiden historischen Fischerdörfer locken mit ganzjährig perfekten Windbedingungen vor allem Surfer an ihre Küsten. Die professionellen Wind- und Kitesurfer bieten sehenswerte Vorstellungen und Windsurfschulen vor Ort unterstützen jene, die noch Profis werden wollen.

Auch Kulturinteressierte werden im Norden von Pelješac fündig. In Kućište warten prächtige Steinbauten, wie zum Beispiel der barocke Palast Lazarevic, die Heilige Dreifaltigkeitskirche oder die Kirchen der Heiligen Ana und des Heiligen Laurentius.

Loviste – Baden und Relaxen

Das Örtchen Loviste liegt ganz am äußersten Ende von Pelješac und ist vor allem ein Badeort. Angeblich sind die Strände hier ein bisschen schöner, das Meer ein bisschen klarer und das Wasser ein bisschen wärmer als sonst wo auf Pelješac. Loviste ist außerdem deutlich ruhiger und entspannter als die Urlaubszentren Orebić und Viganj.

Potomje – Winzer-Zentrum

Ebenfalls noch erwähnenswert ist das Örtchen Potomje, Zentrum des Weinanbaus auf Peljesac. Hier werden an steilen Hängen die besten Weine Kroatiens gekeltert, unter anderem der berühmte Dingač. An einem kleinen Weingut direkt vor dem Dingač-Tunnel kann direkt vom Fass verkostet und gezapft werden.

Tipp: Wer am ersten Samstag im August auf der Halbinsel Pelješac ist, sollte unbedingt einen Abstecher in das verschlafene Nest Dingač-Borak hinter Potomje machen. Dort gibt es beim alljährlichen Fischfest gegrillte Köstlichkeiten aus dem Meer und ausgezeichnete Weine – und das alles völlig kostenlos!

Weiterführende Links:

Offizielle Website von Pelješac
Offizielle Website von Ston

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