Surfen, Paddeln, Tauchen & Co: Aktivurlaub am Wasser in Europa

Egal, ob Meer, Fluss oder See – Wasser hat auf uns Menschen seit jeher eine große Anziehungskraft. Viele verbringen ihren Urlaub am liebsten in der Nähe von Wasser. Ihr auch?

Es muss nicht immer der klassische Badeurlaub sein. Stattdessen lassen sich im kühlen Nass auch zahlreiche Sportarten und Aktivitäten ausführen. Wasserratten müssen für ihren Lieblingssport zudem nicht unbedingt weit reisen, denn auch in Deutschland und dem Rest Europas gibt es spannende Spots für alle, die gerne im, am und auf dem Wasser aktiv sind.

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Wind- und Kitesurfen: Mit Vollgas über das Wasser

Starker Wind am Strand ist für Aktivurlauber ein Geschenk und lädt zum Wind- oder Kitesurfen ein - © FRASHO / franks-travelbox
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An vielen Seen und Stränden in Europa weht fast immer ein starker Wind. Was für Ruhesuchende und Badeurlauber manchmal zur Belastung wird, ist für Aktivurlauber ein Geschenk. Denn die starken Brisen laden zum Wind- oder Kitesurfen ein.

Auf einem Brett stehend werden die Surfer mit Hilfe eines Segels über das Wasser gezogen – sei es direkt auf der Wasseroberfläche beim Windsurfen oder hoch oben in der Luft beim Kitesurfen. Diese Sportarten erfordern zwar ein bisschen Übung, doch mit etwas Durchhaltevermögen hat man den Dreh schnell raus. In Europa gilt zum Beispiel der Gardasee als Paradies für Windsurfer, doch auch in vielen anderen Ländern gibt es geeignete Reviere.

Selbiges gilt für Kitesurfer, die beispielsweise in Tarifa gut aufgehoben sind, der „Kitesurf-Hauptstadt“ von Europa. Die bekannteren Reviere sind zudem eine gute Anlaufstelle, um einen Kurs zu belegen.

Surfen: Wellenreiten (nicht nur) auf dem Meer

Ganz ohne Segel kommt man hingegen beim Wellenreiten aus. Immer mehr Reisende entdecken den Sport für sich und verbringen ihren Urlaub bevorzugt an bekannten Surfspots in Europa. Sagres an der portugiesischen Algarve ist dafür das wohl bekannteste Beispiel, doch auch auf der kanarischen Insel Fuerteventura, im spanischen San Sebastián, im französischen Aquitanien oder sogar im britischen Cornwall kann man auf meterhohen Wellen reiten.

Viele Surfer wissen nicht, dass sie nicht zwangsläufig ans Meer müssen, um ihren liebsten Wassersport auszuüben. Stattdessen kann auch auf einigen europäischen Flüssen hervorragend gesurft werden, vor allem in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Eine perfekte Wahl für Anfänger, denn das River Surfen ist sogar einfacher als das klassische Wellenreiten auf dem Meer.

SUP: Unterwegs ohne Wind oder Welle

Auf den ersten Blick unterscheidet sich das Stand-Up-Paddle-Board, kurz SUP, kaum von einem klassischen Surfbrett. Auf den zweiten Blick gibt es aber große Unterschiede. Auf dem SUP kann Gepäck befestigt werden und es bietet mehr Stabilität. Manche machen auf dem Brett sogar Yoga oder sie nehmen ihren Hund mit.

So oder so: Das Stand-Up-Paddle-Board eignet sich hervorragend, um weite Strecken auf dem Wasser zurückzulegen oder sich gemütlich treiben zu lassen. Ihr könnt die Ruhe der Natur genießen, sich zwischendurch im kühlen Nass erfrischen oder an den Strand paddeln, um dort eine Rast einzulegen.

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Von gemütlichen Wasserwanderungen bis hin zu aufregenden Touren über schnelle Flüsse bietet das SUP zahlreiche Möglichkeiten. In letzterem Fall solltet ihr aber etwas Erfahrung und die richtige Ausrüstung mitbringen, vor allem einen Helm und eine Fußschlaufe, falls ihr stürzt. Auf fast allen Gewässern könnt ihr das SUP nutzen, sei es auf der Isar, auf dem Bodensee oder auf Gewässern im europäischen Umland.

Tauchen und Schnorcheln: Fremde Welten erkunden

Tauchen und Schnorcheln sind beliebte Urlaubsaktivitäten - © Dennis Sabo / Shutterstock
© Dennis Sabo / Shutterstock

Manche Menschen zieht es weniger auf das Wasser, dafür mehr unter die Wasseroberfläche, um die Unterwasserwelten mit eigenen Augen zu sehen. Zugegeben: Europa ist nicht unbedingt bekannt für seine Korallenriffe, trotzdem ist die Schönheit nicht zu unterschätzen, welche sich hier unter Wasser verbirgt. Schnorchler können beispielsweise auf der griechischen Halbinsel Chalkidiki artenreiche Riffe erkundet oder auf den portugiesischen Azoren mit etwas Glück Delfine und Wale beobachten.

Für größere Tiefen ist ein Tauchkurs unabdingbar. Das italienische Elba ist dafür eine beliebte Anlaufstelle, ebenso wie Gozo auf Malta. So mögen die Unterwasserwelten in Europa zwar weniger farbenfroh sein als beispielsweise auf Bonaire in der Karibik oder rund um Australiens Great Barrier Reef, dafür haben sie andere Highlights zu bieten: Zwischen Schiffswracks, Grotten und unterirdischen Tunneln wird es beim Tauchen in Europa sicherlich nicht so schnell langweilig.

Segeln: Fahrt über das Wasser aufnehmen

Beim Segeln ist oft höchste Konzentration und voller Körpereinsatz gefordert - © hofhauser / Shutterstock
© hofhauser / Shutterstock

Wer behauptet, Segeln sei kein Sport, war noch niemals selbst volle Fahrt voraus auf einem Segelboot. Dann ist nämlich höchste Konzentration und voller Körpereinsatz gefordert. Das Segeln als Sport ist daher ebenfalls eine tolle Wahl für einen Aktivurlaub auf dem Wasser.

Wer es gemütlicher mag, sollte sich dafür an Segeltrips auf Binnenseen halten, zum Beispiel auf dem Schluchsee.

Mehr Action findet sich hingegen auf dem Meer mit mehrtätigen bis mehrwöchigen Segeltouren. Die griechischen Inseln oder der Kornaten-Nationalpark in Kroatien sind dafür eine beliebte Anlaufstelle. Soll es weniger heiß sein, kann man auch vor der Westküste von Schottland segeln oder man wagt einen Trip an die Lofoten in Norwegen. Bei einem Abstecher aufs Land wartet im hohen Norden der Wintersport. Eine einmalige Mischung, die sich kaum irgendwo sonst auf der Welt findet.

Kajak, Kanadier & Co: Wasserwandern von ruhig bis rasant

Das Kanu in all seinen Ausprägungen erfreut sich bei Aktivurlaubern großer Beliebtheit - © andras_csontos / Shutterstock
© andras_csontos / Shutterstock

Anstatt mit dem Wind, könnt ihr euch auch mit dem Paddel auf dem Wasser fortbewegen. Das Kanu in all seinen Ausprägungen erfreut sich bei Aktivurlaubern großer Beliebtheit. Hier könnt ihr nämlich frei wählen, wie gemütlich oder abenteuerlich die Aktivität werden soll.

Gerne werden die Kanus & Co genutzt, um Wasserwanderungen zu machen, manchmal sogar als mehrtägige Touren. Der einzige Haken an der Sache ist, dass ihr am Zielpunkt abgeholt werden müsst, um das Boot wieder zum Ausgangspunkt zu bringen.

Entsprechende Touren können aber vielerorts gebucht werden, sei es innerhalb von Deutschland oder auf Flüssen in anderen europäischen Ländern. Auf der Suche nach Abenteuern ist man hingegen auf wilden Flüssen mit zahlreichen Stromschnellen richtig aufgehoben. Auch dann gilt aber: Bitte nicht ohne Erfahrung und die richtige Ausrüstung!

Auf der Suche nach Abenteuern ist man beim Kajak fahren auf wilden Flüssen mit Stromschnellen richtig aufgehoben - © VIAR PRO studio / stock.adobe.com
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Wasserski und Wakeboard: Winterfeeling im Hochsommer

Action findet sich auch bei diesen beiden Sportarten. Das Wasserkifahren funktioniert ähnlich wie das klassische Skifahren – nur, dass der Schwung nicht durch die Neigung kommt, sondern durch ein Seil, das den Surfer auf zwei Brettern stehend über das Wasser zieht.

Dieses kann an einem Boot oder einem speziellen Wasserskilift befestigt sein. Selbiges gilt für das Wakeboard, bei dem man ähnlich wie auf einem Snowboard seitlich auf einem breiteren Brett steht. Anfänger sind vermutlich froh, sich überhaupt für eine gewisse Zeit oben zu halten. Mit etwas Übung könnt ihr aber beeindruckende Tricks lernen.

Es empfiehlt sich daher, erst einmal auf einfachen Gewässern zu beginnen, zum Beispiel auf dem Wörthersee in Österreich oder dem Plattensee in Ungarn. Das Wasserskifahren oder Wakeboarding auf dem Meer in Zeeland, Kroatien oder der französischen Provence bietet hingegen eine größere Herausforderung und ist eher für Fortgeschrittene mit etwas Übung geeignet.

Rafting: Wildwasserfahrt für Abenteuerlustige

Rafting ist eine Wassersportart, die sich unter Aktivurlaubern steigender Beliebtheit erfreut - © Arcansél / stock.adobe.com
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Rafting verspricht Nervenkitzel pur. Dabei jagt ihr in einem speziellen Schlauchboot in einer Gruppe von bis zu 20 Personen einen reißenden Fluss hinunter, inklusive Stromschnellen, kleineren Wasserfällen & Co.

Beim Rafting gibt es verschiedene Schwierigkeitsgrade von einfacheren familientauglichen Touren bis hin zu beinahe unmöglichen Passagen, die nur von Profis unter gewissen Bedingungen befahren werden können.

Je nach Abenteuerlust gilt es auch hier die richtige Destination auszuwählen. Viele der europäischen Wildwasser-Rafting-Strecken befinden sich in Bayern und Tirol, ebenfalls ein Hotspot ist Rafting auf der Tara in Montenegro.

Wofür auch immer ihr euch entscheidet – vielleicht ist „Ab ins Wasser“ schon euer nächstes Urlaubsmotto!

BILDER: Surfen, Paddeln, Tauchen – Aktivurlaub am Wasser

Fotogalerie: Surfen, Paddeln, Tauchen – Aktivurlaub am Wasser

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