Die Linha Verde führt entlang der Ostküste von Brasilien von Praia do Forte bis nach Sergipe und bringt Besucher entlang einer endlos scheinenden Kette von Traumstränden von einem idyllischen Fischerdorf zum nächsten.
Wie der Weg ins Paradies präsentiert sich die Linha Verde an der Ostküste Brasiliens. Die traumhafte Panoramastraße führt wenige Kilometer im Landesinneren entlang der herrlichen Küste von Bahia, an der ein Bilderbuchstrand nahtlos in den nächsten übergeht.
Die gesamte Linha Verde steht auf unserer Liste der 10 schönsten Strände von Brasilien. Wer auf dieser Straße unterwegs ist, weiß, warum sie „Grüne Linie“ heißt – die Piste windet sich durch üppiges Grün unberührter Vegetation.
Inhaltsverzeichnis
BILDER: Linha Verde in Bahia, Brasilien
Fotogalerie: Linha Verde in Bahia
Linha Verde – Bahias traumhafte Küstenstraße
Die Linha Verde führt bis in den Nachbarstaat Sergipe und startet offiziell im Ferienort Praia do Forte. Davor heißt die Küstenstraße ab Salvador „Estrada de Coco“ und präsentiert sich nicht weniger idyllisch.
Zwischen Praia do Forte und Mangue Seco liegen 150 Kilometer an Strand, Dünen, Lagunen und Flüssen. Die unberührte Landschaft steht als Área de Proteção Ambiental do Litoral Norte unter Naturschutz und wird nur von einigen gemütlichen Fischerdörfern unterbrochen. Diese eignen sich ideal als Zwischenstopp, um eine Runde schwimmen zu gehen und den entspannt-lockeren Lifestyle Brasiliens zu genießen.
Achtung: Aufgrund gefährlicher Strömungen an den Stränden der Linha Verde nicht zu weit hinaus schwimmen, auch wenn sich die Brandung des Atlantiks ausnahmsweise einmal friedlich präsentiert.
Imbassaí
14km nördlich von Praia do Forte liegt mit Imbassaí der erste größere Ort auf der Linha Verde. Vor allem in der Hochsaison ist das ehemals indianische Dorf gut besucht. In der urwaldgleichen Umgebung sorgen Pousadas und Restaurants für Unterkunft und Verpflegung.
Der Praia da Imbassaí liegt direkt beim Ort und ist von mehreren Felsen durchbrochen, die kleine Pools zum Baden formen. Knapp 30 Gehminuten entfernt lockt der palmenbestandene Praia de Santo Antônio mit ruhigem Wellengang. Ebenfalls wunderbar ruhiges Wasser bieten die Lagunen am Rio Barroso, der parallel zum Strand verläuft.
BILDER: Linha Verde – Imbassaí
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Porto do Sauípe
Rund 22km nördlich von Imbassaí liegt seit 2001 der moderne Hotelkomplex Costa do Sauípe. Die Anlage mit 3500 Betten sorgt für Kontroversen, passen die luxuriösen Ferienresorts mit hauseigenen Boutiquen, Touranbietern Sportplätzen und 18-Loch-Golfplatz doch so gar nicht in die ursprüngliche Idylle, die die Linha Verde eigentlich ausmacht.
Neben den gehobenen Hotels wie Marriott oder Accor stehen zu geringeren Kosten auch kleinere Pousadas am Strand zur Verfügung. Der Strand von Costa do Sauípe ist eher schmal und sorgt mit Kneipen, Themen-Restaurants und abendlichen Shows für Urlaubsfeeling all inclusive.
Barra do Itarírí
Der kleine Fischerort Barra do Itarírí entwickelte sich erst nach dem Bau der Linha Verde zum Touristenziel. Eine 8km lange Piste führt bei Kilometer 131 über zwei Holzbrücken durch den Urwald bis zum weitläufigen Strand von Barra do Itarírí. Der Ort selbst liegt auf einer Landzunge und bietet einfache touristische Infrastruktur mit kleinen Restaurants, Pensionen und einem Camping-Platz.
Das Highlight von Barra do Itarírí ist nicht nur sein meist menschenleerer Sandstrand mit dem herrlich ruhigen Meer, sondern auch seine malerische Lage an der Flussmündung des Itarírí. Die so entstandenen Lagunen mit der Mischung aus Süß- und Salzwasser schaffen atemberaubende landschaftliche Idylle und einzigartige Badefreuden.
BILDER: Linha Verde – Barra do Itarírí
Fotogalerie: Linha Verde – Barra do Itarírí
Sítío do Conde
Der Strand von Sítío do Conde zählt zwar nicht zu den schönsten an der Linha Verde, eignet sich jedoch perfekt als Ausgangspunkt, um zu anderen Stränden zu gelangen. Knapp 10km von der Linha Verde entfernt ist die kleine Ortschaft über Sandpisten zu erreichen, die während der Regenzeiten unter Umständen nicht passierbar sein können.
An den Stränden servieren Kneipen kühle Drinks, freundliche Baianos bieten Bootsausflüge an und die 30m hohe Düne von Cavalo Russo bietet einen traumhaften Überblick über die Küste Brasiliens. Das Schildkrötenschutzprojekt „Projeto TAMAR“ ist hier ebenfalls vertreten.
Neben dem Strand von Itarírí sind auch die Strände Corre Nu, Seribinha und Jacaré einen Abstecher in die Umgebung von Sítío do Conde wert.
Tipp: Wer Menschenmassen meiden möchte, sollte Sítío do Conde nicht am Wochenende besuchen, denn der langgezogene Strand ist ein beliebtes Ausflugsziel für Einheimische.
BILDER: Linha Verde – Sítío do Conde
Fotogalerie: Linha Verde – Sítío do Conde
Costa Azul
Weder Pousadas noch Hotels gibt es in Costa Azul, welches bereits in der Nähe am Grenzübergang nach Sergipe liegt. Hier sorgen lediglich Strandbars für touristisches Flair am sehr langen und breiten Sandstrand. Eine lokale Spezialität sind hier Süßwasserkrabben, die direkt in der Umgebung gezüchtet werden.
Bei Ebbe wird von den Fluten ein Schiffswrack aus dem Zweiten Weltkrieg freigegeben und das 30km entfernte Mangue Seco kann mit dem Buggy trockenen Fußes erreicht werden.
Mangue Seco
Kurz vor dem Grenzübergang in den benachbarten Bundesstaat hat Bahia mit dem malerischen Mangue Seco noch ein letztes Postkartenmotiv zu bieten. Die mit Kokospalmen gespickten, strahlend weißen Dünen, das Azurblau von Himmel und Meer und die malerischen Lagunen des Rio Real formen eine Kulisse, wie sie für einen Strandurlaub schöner nicht sein könnte.
BILDER: Linha Verde – Mangue Seco
Fotogalerie: Linha Verde – Mangue Seco
Anfahrt nach Mangue Seco
Mangue Seco liegt an der Mündung des Rio Real in den Atlantik und bietet Bade-Urlaubern daher sowohl Salz-, als auch Süßwasser. Auf einer Halbinsel gelegen kann das Urlaubsidyll nur mit dem Boot oder bei Ebbe mit einem Geländewagen oder Buggy erreicht werden. Auf dem Fluss verkehrt eine Fähre, die ihre Passagiere zweimal am Tag innerhalb von 10 Minuten von Mangue Seco nach Praia do Saco oder Pontal am Festland in Sergipe bringt.
Urlaub in Mangue Seco
Mangue Seco hat mit einer winzigen Kirche, einem zentralen Platz und einem modernen Leuchtturm bereits mehr zu bieten als so manch anderes Fischerdorf in der Umgebung. Die Plätze und Straßen bestehen übrigens alle aus dem allgegenwärtigen Sand – deshalb ist in Mangue Seco der Strandbuggy das beliebteste Fortbewegungsmittel.
Mit einigen Restaurants und einfachen Ferienhäusern hat in Mangue Seco auch der Tourismus Einzug gehalten. Dennoch sind die meisten Besucher von Mangue Seco Tagesgäste, die das Dorf abends wieder verlassen, sodass die Beschaulichkeit wieder einkehren kann.
Durch seine abgeschiedene Lage konnte sich das Dorf seine rustikale Ursprünglichkeit bewahren. Dank der wenigen Lichtquellen im Ort und in der Umgebung tut sich des nachts ein atemberaubender Sternenhimmel auf.
Dünenlandschaft bei Mangue Seco
Die ständige Brise vom Meer hat den Strand von Mangue Seco um die Kokospalmen zu blendend weißen Sanddünen geformt. Sie sind zwar nicht so spektakulär wie die Sanddünen im nördlicher gelegenen Natal, für wilde Buggyfahrten jedoch allemal ausreichend. Bei Ebbe wird für die Buggys der Weg sogar bis ins rund 30km südlicher gelegene Costa Azul frei. Die Dünen bieten außerdem einen herrlichen Blick über die Küste von Brasilien.
Dem Spiel des Windes hat Mangue Seco nicht nur seine Sanddünen, sondern auch malerische Landzungen zu verdanken, die sich in die Landschaft aus Meer und Fluss erstrecken.
Filmlocation Mangue Seco
Bei all der Idylle wundert es nicht, dass Mangue Seco bereits als Filmdrehort verwendet wurde. Sowohl die Aufnahmen für eine Telenovela als auch für die Verfilmung des Romans „Tieta do Agreste“ von Jorge Amado entstanden in der zauberhaften Umgebung des winzigen Fischerdorfs.
Die Filmaufnahmen erhöhten zwar den Bekanntheitsgrad von Mangue Seco, änderte jedoch nichts an seiner beschaulichen Idylle. Lediglich am Wochenende und zur Zeit des Karnevals ist auf dem traumhaften Strand und den strahlend weißen Dünen dahinter einiges los.
Weiterführende Links:
Offizielle Website des Praia Imbassaí
Offizielle Website von Porto do Sauípe