Die Strände im Zentrum von Fortaleza eignen sich am besten für ein ausgelassenes Nachtleben und romantische Spaziergänge. Paradiesisch sind die Strände weiter draußen. Sie laden mit feinem Sand, kristallklarem Wasser und Kokospalmen zum Baden ein.
Die beste Adresse für Cocktails am Bilderbuch-Strand! Die brasilianische Stadt Fortaleza liegt direkt an der Atlantikküste im Nordosten Brasiliens. Dank des tropischen Klimas ist hier das ganze Jahr über Badeurlaub möglich.
25 Kilometer Sandstrand machen Fortaleza zur wohl einzigen Großstadt der Welt, die für ihre Strände berühmt ist. Strandbars vor einer imposanten Skyline sind hier ebenso vorhanden wie Surf-Spots und natürliche Pools zum Baden.
Die Strände Iracema, Meireles und Mucuripe liegen an der Avenida Beira-Mar direkt im Zentrum von Fortaleza und sind keine typischen Badestrände. Das Meer ist hier stark durch Abwässer belastet, nichtsdestotrotz sieht man viele Einheimische, die sich in die Wellen werfen.
Die Stadtstrände von Fortaleza eignen sich jedoch herrlich für ausgedehnte Strandspaziergänge oder Sonnenbäder. In den vielen Strandbuden, den so genannten Barracas, und den umliegenden Restaurants können brasilianische Köstlichkeiten und die allgegenwärtigen Caipirinhas verkostet werden.
Inhaltsverzeichnis
Praia de Iracema
Der Strand Iracema liegt südlich des Stadtzentrums und ist nach der Hauptfigur aus dem berühmten gleichnamigen Roman von José de Alencar benannt. Iracema, der „Mutter des brasilianischen Volkes“, wurde an diesem Strand auch ein Denkmal gesetzt. Iracema zählt heut zu den gehobeneren Vierteln von Fortaleza. Des Nachts wird in den Clubs und Bars am Praia de Iracema durchgefeiert.
Ebenfalls am Praia de Iracema liegt die „Ponte dos Inglêses“ („Brücke der Engländer“), eine ehemalige Schiffsanlegestelle, die heute den idealen Platz für die Beobachtung des Sonnenuntergangs bietet. Mit etwas Glück reckt ein Delfin seine kecke Schnauze aus dem Wasser.
Die Geschichte von Iracema
Der Schriftsteller José de Alencar gilt als brasilianischer Hauptvertreter der literarischen Romantik. Sein berühmter Roman „Iracema“ spielt im Ceará des beginnenden 17. Jahrhunderts.
Ein verirrter Portugiese namens Martim wird von dem Ureinwohner-Stamm Tabajara gerettet und verliebt sich in die schöne Iracema, die eigentlich als Priesterin leben sollte.
Die Verliebten fliehen und suchen bei den mit den Portugiesen verbündeten Potiguaras Zuflucht. Da diese mit Iracemas Stamm verfeindet sind, können sie jedoch auch dort nicht bleiben und fristen ab sofort ihr Dasein in Abgeschiedenheit, bis Martim in den Krieg zieht.
Bei seiner Rückkehr findet er die sterbende Iracema vor, die gerade seinen Sohn auf die Welt gebracht hat. Er nennt ihn „Moacir“, „Sohn des Schmerzes“, der die Entstehung des brasilianischen Volkes symbolisiert – aus einer Verbindung von Ureinwohnern mit den Portugiesen. Am Ende des Romans kehrt Martim mit seinem Sohn in die Zivilisation zurück.
Praia Meireles
Meireles gilt als Fortalezas Touristen-Hochburg und ist die beste Adresse für Strandspaziergänge. Hier stehen die meisten Hotels von Fortaleza und zahlreiche Restaurants servieren fangfrischen Fisch und andere landestypische Speisen.
Touristen und Einheimische treffen sich unter der strahlenden brasilianischen Sonne, am Morgen sind es die Jogger, tagsüber die Strandurlauber und abends die Besucher der berühmten Kunsthandwerksmarktes, die den Praia Mereiles bevölkern.
Praia Mucuripe
Mucuripe ist der Strand der Jangadas. Diese traditionellen hölzernen Fischerboote gibt es nirgendwo sonst in so großer Zahl wie in Fortaleza. Sie werden von den Fischern noch immer zum Fischen genutzt. Die Ankunft der Fischer mit ihrem fangfrischen Fisch ist immer ein Spektakel.
Mucuripe lockt außerdem mit hellem, weichem Sand, im Wind schaukelnden Kokospalmen und Sportplätzen. Viele der Fischer bieten den Touristen Ausflüge auf den traditionellen Jangadas an. Der weißgelbe, achteckige Leuchtturm von Mucuripe („Farol do Mucuripe“) weist auch in der Nacht den Weg in den sicheren Hafen.
Jangadas
Die Jangadas sind Segelflöße, die aus den „Changgahs“, den Flößen der brasilianischen Ureinwohner entstanden sind. Diese traditionellen Fischerboote sehen wie überdimensionierte Windsurf-Boards aus. Sie bestehen nur aus vertäuten Baumstämmen und einem Mast mit Segel und sind etwa 6m lang.
Wie vor hundert Jahren fahren die Fischer noch heute kilometerweit auf das Meer hinaus, wo sie bis zu mehreren Tagen bleiben. Als Orientierung dienen die Sterne und bei Seegang binden sich die Fischer an ihr hölzernes Boot, um nicht über Bord gespült zu werden.
Der Fang wird auf Holzkisten an Bord verstaut. Sind diese voll genug, geht es zurück ans Ufer, wo sie Jangadas regelrecht an den Strand gespült und anschließend rasch auf ausgelegten Baumstämmen unterstützt von vielen kräftigen Helfern an Land gezogen werden. Die Ankunft der Fischer mit ihrem fangfrischen Fisch ist immer ein Spektakel.
Die Fischer können jedoch mit den modernen Fischfang-Methoden und Katamaranen nicht mehr konkurrieren und drohen auszusterben. Viele von ihnen steigen zunehmend auf das lukrativere Geschäft der Touristenfahrten um.
Praia do Futuro
Der Praia do Futuro liegt etwa 7km vom Stadtzentrum entfernt und ist vor allem durch seine Barracas berühmt geworden. Früher waren hier die Slums von Fortaleza angesiedelt und nach Sonnenuntergang war es als Tourist nicht ratsam, sich in dieser Gegend aufzuhalten.
Doch die Armenhütten wurden entfernt, die Polizei sieht nach dem Rechten, neue Hotels und Lokale bevölkern den Strand und der Landstrich macht seinem Namen „Strand der Zukunft“ mittlerweile alle Ehre.
Heute bietet der 8km lange Strand um einiges saubereres Meerwasser als die Strände im Zentrum und wunderbar feinen Sand. Hier sieht man Schwimmer und Surfer in großer Zahl und in den berühmten Barracas geht jeden Abend mit Live-Musik die Post ab.
Vor allem am Donnerstag werden fantastische Shows geboten. Um die vielen Cocktails richtig auskosten zu können, empfiehlt sich zuvor ein köstliches Abendessen aus Fisch, Hummer und Krabben zum Spottpreis.
Praia do Sabiaguaba
Der Praia do Sabiaguaba liegt direkt im Anschluss an den Praia do Futuro, ist jedoch um einiges ruhiger und sauberer. Trotzdem sieht man hier kaum Touristen, denn zum Baden sind die Wellen immer noch fast zu hoch. Es gibt keine Restaurants, nur ein paar kleine Kioske, die Snacks verkaufen.
Bereits im Morgengrauen sieht man hier die Fischer auslaufen. Am besten man sucht sich ein ruhiges Plätzchen im Schatten der Kokospalmen und genießt entspannt das friedliche Szenario aus Himmel, Sand und Meer.
Praia dos Dois Coqueiros
Je weiter man sich vom Stadtzentrum von Fortaleza entfernt, desto paradiesischer werden die Strände. Der malerische Praia dos Dois Coqueiros ist rund 13 Kilometer westlich des Stadtzentrums und liegt am linken Ufer des Flusses Ceará, der hier in den Atlantik mündet. Am Flussufer sorgen kleine Snackbars für die nötige Verpflegung an einem Tag am Strand.
In der Bucht herrscht wenig Verkehr, denn große Steine im Wasser stellen eine Gefahr für Boote und Schiffe dar. Ruhe gibt es allerdings kaum, denn das Tosen der Brandung ist allgegenwärtig. Die hohen Wellen machen den Praia dos Dois Coqueiros dafür zu einem Hotspot für Surfer.
Praia Icarí
Auch der benachbarte Praia Icarí rund 20km vom Zentrum entfernt ist bei Surfern äußerst beliebt. Am goldenen Sand lecken raue Wellen, die in verschiedensten Grün-Schattierungen schimmern. Restaurants und Pousadas bieten ausreichend touristische Infrastruktur.
Ein ausgedehnter Strandspaziergang gefolgt von einer Kostprobe des täglich fangfrischen Fisches macht den Strandtag perfekt. Wer nicht zu Fuß gehen möchte, kann die sanften Dünen des Praia Icarí auch mit dem Buggy oder auf dem Pferderücken erkunden.
Praia do Cumbuco
Der Praia do Cumbuco wird oft als schönster Strand von Fortaleza bezeichnet. Rund 33 Kilometer (etwa 45 Minuten mit dem Auto) muss man zurücklegen, um ihn vom Stadtzentrum aus zu erreichen.
Die weißen Sanddünen, an die sich ein kleines Fischerdorf schmiegt, präsentieren sich oft menschenleer. Strohgedeckte Sonnenschirme und Kokospalmen komplettieren das Bild vom klassischen Strandparadies. Lediglich am Wochenende treffen sich hier die Einheimischen zum Kitesurfen, Sandboarden, Buggy-Fahren oder Sonnenbaden.
Praia do Lagoinha
Zum Praia do Lagoinha muss man schon etwas weiter fahren, gut 100 Kilometer sind es bis nach Fortaleza. Aber die Fahrt lohnt sich, denn der Praia do Lagoinha gilt als schönster Strand von Ceará!
Der bildschöne Küstenstreifen liegt in einer halbmondförmigen Bucht, die früher häufig als Piratenversteck genutzt wurde. Seine Entfernung von der Stadt beschert ihm vor allem unter der Woche himmlische Ruhe in traumhafter Atmosphäre. Zum Baden eignet sich auch die Süßwasserlagune hinter dem Strand.
Wer vom Sonnenbaden genug hat, kann die brasilianische Küste mit dem Buggy, auf dem Pferderücken oder per Jangada erkunden – im angrenzenden Fischerdorf werden Touren angeboten.
Praia de Flecheiras
Noch etwas weiter entfernt, nämlich fast 2 Autostunden, liegt der Praia de Flecheiras. Auch hier ist das gemütliche Fischerdorf nicht weit und der ruhige Sandstrand eignet sich perfekt zum Baden und Ausspannen. Weit draußen, wo eine starke Brise weht, tanzen die bunten Segel der Surfer.
Kinder werden begeistert sein, denn bei Ebbe verwandelt sich der Strand in einen regelrechten Abenteuerspielplatz. Zum Sandburgen bauen am Strand kommt nach Planschen und Krebse suchen in den kristallklaren Gezeiten-Pools.