Informationen zu Klima und Wetter im Oman mit detaillierter Beschreibung der besten Reisezeit, Klimatabellen, Temperaturangaben und Regentagen.
Das Sultanat Oman, ein Land der faszinierenden Kontraste zwischen majestätischen Bergen, endlosen Wüsten und einer weitläufigen Küste, bietet je nach Region und Jahreszeit ein sehr unterschiedliches Klima. Der Oman ist grundsätzlich ein ganzjähriges Reiseziel, doch die Qualität Ihres Erlebnisses wird maßgeblich von der Wahl des richtigen Zeitfensters beeinflusst.
Die geographische Vielfalt des Oman, der sich über mehr als 2.000 Kilometer Küstenlinie erstreckt und von der Arabischen See im Südosten bis zum Golf von Oman im Nordosten reicht, prägt seine unterschiedlichen Klimazonen. Von der feuchten Küste über die trockenen Wüsten bis zu den gemäßigteren Höhenlagen der Berge – jede Region hat ihre Eigenheiten, die Sie bei der Planung Ihrer Oman-Reise berücksichtigen sollten.
Inhaltsverzeichnis
Die wichtigsten Klimazonen im Oman
Das Klima im Oman kann grob in vier unterschiedliche, klar definierte Zonen eingeteilt werden, die jeweils ihre eigenen Besonderheiten aufweisen:
Die Küstenregion im Norden

Die Küstenregion im Norden des Oman, die Metropolen wie Muscat, Sur, die fruchtbare Batinah-Ebene und Städte wie Sohar umfasst, ist geprägt von einem subtropischen bis tropischen Klima. Hier gibt es vergleichsweise wenig Niederschlag, und die Temperaturschwankungen zwischen Tag und Nacht sind gering, besonders in den Sommermonaten. Die Winter sind hier jedoch deutlich milder und angenehmer.
- Sommer (Mai bis September): In diesen Monaten steigen die Tageshöchstwerte durchschnittlich auf sehr heiße 35 °C bis 40 °C, oft sogar darüber. Die Luftfeuchtigkeit kann, besonders in Küstennähe, unangenehm hoch sein, was die gefühlte Temperatur weiter steigert. Nachts kühlt es kaum ab, mit Tiefstwerten oft über 30 °C. Aktivitäten im Freien sind tagsüber nur eingeschränkt und mit Vorsicht zu genießen.
- Winter (Oktober bis April): Dies ist die optimale Reisezeit für diese Region. Die Temperaturen sind angenehm warm bis mild, mit Tageshöchstwerten von durchschnittlich 22–25 °C. Die Nächte sind kühler, aber selten kalt. Das Meer bietet ganzjährig ideale Badetemperaturen, die im Winter bei angenehmen 24 °C und im Sommer bei warmen 31 °C liegen. Die konstanten Wassertemperaturen machen die Nordküste das ganze Jahr über perfekt für einen Badeurlaub im Oman, sofern man die heißen Sommermonate am Strand oder im klimatisierten Hotel verbringt.
Das Hadschar Gebirge

Das majestätische Hadschar-Gebirge, dessen Berggipfel um die 3.000 Meter erreichen (z.B. der Jebel Shams als höchster Berg Omans mit 3.009 m), bietet ein deutlich gemäßigteres, alpines Klima im Vergleich zu den Küsten- und Wüstenregionen. Die Höhe sorgt für kühlere Temperaturen und eine erfrischendere Atmosphäre.
- Sommer (Mai bis September): Während es in den Tälern brütend heiß ist, steigen die Temperaturen in den höheren Lagen des Hadschar-Gebirges tagsüber auf durchschnittlich bis zu 30 °C. Die Intensität der Sonne ist jedoch hoch. Der entscheidende Unterschied ist die starke Abkühlung in der Nacht, wo die Temperaturen deutlich sinken und die Luft angenehm frisch wird. Dies macht das Gebirge zu einem beliebten Rückzugsort vor der Sommerhitze.
- Winter (Oktober bis April): Die Wintermonate sind in den höheren Gebirgslagen, insbesondere auf Plateaus wie dem Jebel Akhdar oder Jebel Shams, kühl bis kalt. Nachts ist hier regelmäßig mit Minusgraden zu rechnen, und es kann sogar zu leichtem Schneefall kommen – ein seltenes Phänomen auf der Arabischen Halbinsel. Tagsüber liegen die Temperaturen meist im angenehmen Bereich für Wanderungen und Erkundungen. Warme Kleidung ist im Hadschar-Gebirge daher immer notwendig, besonders für die Abendstunden und Übernachtungen. Die beste Zeit für Trekking und Naturerlebnisse ist von November bis März.
Das Landesinnere – die Wüsten

Das Landesinnere des Oman besteht zum Großteil aus weiten Wüstengebieten, die sich durch extreme Temperaturschwankungen zwischen Tag und Nacht auszeichnen. Hier finden sich auch die berühmten Wüsten Ramlat al Wahiba (Wahiba Sands) und die unermessliche Rub al-Khali (Leeres Viertel), die größten Sandwüsten der Welt.
- Sommer (Mai bis September): Diese Monate sind in den Wüsten extrem heiß. Das Thermometer klettert tagsüber oft auf unerträgliche 50 °C oder mehr, was die Wüste in dieser Zeit nahezu unbereisbar macht. Dies sind die höchsten Temperaturspitzenwerte im Oman. Aktivitäten sind dann kaum möglich und lebensgefährlich ohne entsprechende Vorkehrungen.
- Winter (Oktober bis April): Die Wintermonate sind die ideale Reisezeit für Wüstenexpeditionen. Die Tageshöchsttemperaturen sind mit angenehmen 25 °C bis 30 °C perfekt für Dünensafaris, Kamelreiten und Übernachtungen in Beduinencamps. Nachts sinken die Temperaturen wie in allen Wüstengebieten sehr stark ab, und es kann im Winter richtig kühl werden, manchmal bis auf 5-10 °C. Daher ist warme Kleidung für die Abende in der Wüste unerlässlich.
Der Süden – die Provinz Dhofar

Die südliche Provinz Dhofar, deren Zentrum die Stadt Salalah bildet, hat ein einzigartiges und ganzjährig tropisches Klima, das stark vom indischen Monsun beeinflusst wird. Es ist im Allgemeinen warm und feucht, unterscheidet sich aber signifikant vom Rest des Landes.
- Juni bis September (Khareef/Monsunzeit): Dies ist die besondere Attraktion Dhofars. Während dieser Monate wird die Region von Ausläufern des südwestlichen Monsuns gestreift. Es gibt dichten Nebel, feinen Nieselregen und eine konstante, angenehm kühle Temperatur um die 25 °C. Dieses Phänomen verwandelt die normalerweise trockene Landschaft in eine saftig grüne Oase mit sprudelnden Wasserfällen und blühender Vegetation. Die „Khareef Season“ ist bei Besuchern von der gesamten Arabischen Halbinsel äußerst begehrt, da sie eine willkommene Abwechslung zur dort herrschenden Sommerhitze bietet.
- Oktober bis Mai (Trockenzeit): Außerhalb der Monsunzeit ist Dhofar trocken und sonnig. Die Temperaturen bewegen sich zwischen angenehmen 20 °C und 30 °C, was ideal für Strandurlaub und Erkundungen der Region ist. Das Meer ist dann ruhig und perfekt zum Schwimmen und Tauchen.
Wichtiger Hinweis: Während der Monsunzeit kann im Süden des Omans wegen der dann herrschenden starken Strömungen und hohen Wellen nicht im Meer gebadet werden. Strandaktivitäten sind eingeschränkt, der Fokus liegt auf der grünen Landschaft und den Bergen.
Die wärmsten, kühlsten, feuchtesten, trockensten Monate
Um Ihnen die Planung zu erleichtern, hier eine schnelle Übersicht der extremen Monate:
- Wärmster Monat im Oman (allgemein): Juni (Spitzenwerte oft über 40 °C, in der Wüste über 50 °C).
- Kühlster Monat im Oman (allgemein): Januar (in den Bergen mit Minusgraden, an den Küsten angenehm mild).
- Feuchteste Monate im Oman (Norden): Januar, Februar (relativ geringe Niederschläge).
- Feuchteste Monate im Oman (Region Dhofar im Süden): Juli und August (intensive Monsunzeit).
- Trockenste Monate im Oman (außer Dhofar): Mai bis September.
Beste Reisezeit im Oman

Die beste Reisezeit für einen vielseitigen Urlaub im Oman sind die Monate Oktober bis März. In diesem Zeitraum herrschen im Großteil des Landes ideale Bedingungen:
- Angenehme Temperaturen: Die Tagestemperaturen sind erträglich (meist zwischen 25-30 °C), perfekt für Sightseeing, Wüstentouren und Wanderungen.
- Angenehmes Badewetter: Das Wasser ist angenehm warm (ca. 24-27 °C) und lädt zum Baden und Wassersport ein.
- Erfrischende Nächte: In der Nacht kühlt es auf annehmbare Temperaturen ab, was erholsamen Schlaf ermöglicht.
Grundsätzlich kann der Oman auch ganzjährig bereist werden, doch die Sommermonate von April bis September stellen eine Herausforderung dar. Die Temperaturen erreichen häufig mehr als 40 Grad Celsius und sinken auch nachts meist nicht unter die 30-Grad-Marke. In dieser Zeit sind Aktivitäten im Freien nur in den frühen Morgenstunden oder späten Abendstunden zu empfehlen. Der Sand ist tagsüber oft viel zu heiß, um darauf zu laufen, und auch das Meer bringt mit einer Wassertemperatur von rund 30°C keine wirkliche Abkühlung mehr.
Nur in wenigen Gebieten des Omans wie auf der Insel Masirah (die durch konstante Winde gekühlt wird und ein Surferparadies ist), in der Region Dhofar um Salalah im Süden (während des Khareef) oder in den höheren Lagen des Hadschar-Gebirges (wo es nachts spürbar abkühlt) sind diese Temperaturen im Sommer halbwegs erträglich oder bieten sogar eine willkommene Abwechslung.
Klimatabellen Oman
Für eine detailliertere Planung finden Sie hier unsere spezifischen Klimatabellen für die wichtigsten Regionen des Oman:
Klimatabelle Muscat (Maskat)

Klimatabelle Sur

Klimatabelle Masirah

Klimatabelle Salalah (Dhofar)

Klimatabelle Khasab (Musandam)
