Salalah, die charmante zweitgrößte Stadt im Süden des Oman, verführt ihre Besucher mit einer entspannten Atmosphäre, erstklassigen Tauchrevieren und malerischen Stränden, deren Schönheit sie zu einem Juwel an der arabischen Küste macht.
Salalah, die Hauptstadt der südlichsten Provinz Dhofar, liegt eingebettet zwischen der Küste des Arabischen Meeres und den Ausläufern des beeindruckenden Dhofar-Gebirges. Diese moderne Stadt bietet eine ideale Mischung aus traditionellem Charme und zeitgemäßen Annehmlichkeiten und ist ein hervorragender Ausgangspunkt, um die landschaftliche und kulturelle Vielfalt des Südoman zu erkunden.
Einmal im Jahr, während des Monsuns (Khareef), verwandelt sich die trockene Umgebung in ein üppiges, blühendes Paradies – einer der vielen Reize dieser faszinierenden Stadt, die einst vom Weihrauchhandel reich wurde und der Geburtsort des verehrten Sultans Qaboos bin Said ist.
Im 13. Jahrhundert durch den lukrativen Weihrauchhandel zu Wohlstand gelangt, war Salalah traditionell die Hauptstadt des Dhofar-Sultanats und von 1932 bis 1970 sogar die Hauptstadt des gesamten Oman, bevor Sultan Qaboos bin Said den Regierungssitz nach Muscat verlegte. Dennoch kehrt der Sultan noch heute regelmäßig in seine Geburtsstadt zurück.
Inhaltsverzeichnis
Anreise nach Salalah: Flugzeug, Auto oder Schiff
Salalah ist gut erreichbar per Flugzeug (insbesondere von Muscat oder den Vereinigten Arabischen Emiraten), Auto, Bus oder sogar per Boot.
Die schnellste und bequemste Option ist ein etwa einstündiger Flug von Muscat zum internationalen Flughafen von Salalah. Für Reisende mit mehr Zeit empfiehlt sich eine Nachtfahrt mit dem komfortablen Überlandbus. Die etwa 12-stündige Fahrt von Muscat nach Salalah kann tagsüber aufgrund der intensiven Hitze anstrengend sein, doch der Anblick des nachts beleuchteten Salalah ist ein unvergessliches Erlebnis.
Wer die malerische Strecke mit dem eigenen Auto zurücklegen möchte, sollte die Fahrt idealerweise tagsüber planen, da Nachtfahrten aufgrund von möglichen Baustellen und vereinzelt umherstreifenden Kamelen eine gewisse Vorsicht erfordern.
Salalah und der Khareef: Wenn die Wüste erblüht
Ein einzigartiges Naturschauspiel erwartet Salalah-Besucher von Juli bis September, wenn ein Ausläufer des indischen Monsuns, der sogenannte „Khareef“, die Region in eine grüne Oase verwandelt. Während im Rest der Arabischen Halbinsel Temperaturen von über 40°C herrschen, erlebt ein etwa 50 Kilometer breiter Küstenstreifen im Süden Omans dichten Nebel und hohe Luftfeuchtigkeit. Von August bis Ende September erblüht die Landschaft rund um Salalah in einem Meer aus bunten Blüten – ein wahrhaft paradiesischer Anblick.
Jährlich von Mitte Juli bis Ende August zieht das beliebte Khareef-Festival (auch bekannt als Salalah Tourism Festival) zahlreiche Besucher an. Besonders an den Wochenenden herrscht hier reges Treiben, und Hotels sind oft lange im Voraus ausgebucht. Dieses Festival bietet eine einzigartige Gelegenheit, die lokale Kultur, traditionelle Musik, Tänze und kulinarischen Köstlichkeiten der Dhofar-Region kennenzulernen.
Sehenswürdigkeiten von Salalah

Salalah heißt Strandurlauber, Tauchbegeisterte und Kulturinteressierte gleichermaßen herzlich willkommen. Die schier endlosen Sandstrände, gesäumt von Kokospalmen und Bananenstauden, versprühen ein paradiesisches Urlaubsgefühl und haben dem Strand von Salalah einen verdienten Platz auf unserer Liste der 10 schönsten Strände im Oman eingebracht.
Vor der Küste erstrecken sich faszinierende Korallenriffe und geheimnisvolle Schiffswracks, die Taucher aus aller Welt anziehen. Mit etwas Glück können Sie sogar Delfine beobachten, die sich gerne in den Küstengewässern aufhalten. Frische, tropische Früchte wie Bananen, Mangos und Papayas werden direkt von den Bäumen verkauft und bieten ein unvergleichliches Geschmackserlebnis.
Alle Sehenswürdigkeiten von Salalah im Überblick
🏖 Strand von Salalah | Kilometerlanger Sandstrand mit Palmen, ruhigem Meer und gelegentlichen Delfinen. |
🏛 al-Baleed Archäologiepark | UNESCO-Welterbestätte mit Ruinen der antiken Weihrauchhafenstadt. |
🧪 Weihrauchmuseum | Ausstellung zur Geschichte und Bedeutung des Weihrauchs im Oman. |
🏚 Sumhuram (Khor Rori) | Antike Weihrauchstadt 40 km östlich, ebenfalls Teil des UNESCO-Welterbes. |
🏘 Stadtteil al-Haffah | Traditioneller Souq und historische Kalksteinhäuser mit Weihrauchduft. |
🏰 Al-Hisn Sultanspalast | Sommerresidenz des Sultans – eindrucksvoll, aber nicht öffentlich zugänglich. |
🏺 Museum von Salalah | Historische Artefakte und Expeditionen des Entdeckers Wilfred Thesiger. |
🐦 Khor Salalah | Lagune mit Vogelschutzgebiet – Heimat für Reiher, Möwen und Pelikane. |
⚓ Port of Salalah | Moderner Tiefseehafen – wirtschaftliches Herz der Region. |
🕌 Sultan-Qaboos-Moschee | Prachtvolle Moschee im Zentrum, nur für Muslime betretbar. |
🕌 Grab des Nabi Amran | 30 m langes Prophetengrab im Stadtgebiet – auch für Nicht-Muslime zugänglich. |
🪔 Mausoleum von Nabi Ayub | Legendenumwobenes Grab Hiobs mit toller Aussicht im Hinterland. |
🌊 Mughsayl & Blowholes | Traumstrand mit natürlichen Wasserfontänen – besonders spektakulär im Sommer. |
Archäologische Stätte Khor al-Baleed: UNESCO Weltkulturerbe

Am historischen Hafen von Khor al-Baleed, östlich von Salalah gelegen, wurde über viele Jahrhunderte hinweg hauptsächlich wertvoller Weihrauch umgeschlagen. Heute zeugen die Überreste einer mittelalterlichen Siedlung auf der Landzunge von der einstigen Bedeutung dieses Handelszentrums. Der angrenzende Archäologiepark al-Baleed entstand aus den Ausgrabungen, die 1995 von der UNESCO initiiert wurden und lädt zu einer faszinierenden Zeitreise ein.
Im benachbarten Weihrauchmuseum wird die Geschichte des kostbaren Räucherwerks anschaulich dargestellt, ebenso wie die reiche religiöse und historisch-politische Vergangenheit des Oman. Ein weiterer bedeutender antiker Weihrauchhafen ist Sumhuram in Khor Rori, etwa 40 Kilometer östlich von Salalah gelegen.
Stadtteil al-Haffah: Traditionelles Flair und duftender Souq
Der Stadtteil al-Haffah, westlich von Khor al-Baleed gelegen, bewahrt noch einige traditionelle Kalksteinhäuser, die einen Eindruck von der Bauweise vergangener Jahrhunderte vermitteln. Der modernisierte Souq von al-Haffah ist ein Muss für jeden Besucher. Hier liegt an jeder Ecke der betörende Duft von Weihrauch in der Luft. Lokale Händler präsentieren stolz ihre Handwerkskunst bei der Herstellung traditioneller Weihrauchmischungen, der sogenannten „bokhur“, die oft in unscheinbaren, recycelten Gläsern oder Kosmetikdosen angeboten werden.
Al-Hisn Palast: Sommerresidenz des Sultans
Hinter dem quirligen Souq erstrecken sich der prächtige Al-Hisn Sultanspalast und die königlichen Verwaltungsgebäude. Dieser beeindruckende Palast dient als Sommerresidenz des amtierenden Sultans Qaboos. Für Touristen ist das imposante Gebäudeensemble leider nicht zugänglich. Nur bei Anwesenheit des Sultans öffnen sich möglicherweise die Tore der hohen Palastmauern und gewähren einen kurzen Blick auf das weitläufige Anwesen.
Museum von Salalah: Einblicke in Kultur und Geschichte
Hinter dem Sultanspalast führt die Al-Nahdah Street nach Norden zu einem Kreisverkehr. Rechter Hand befindet sich das Ministry of National Heritage and Culture, das auch das informative Museum von Salalah beherbergt. Hier werden die abenteuerlichen Forschungsreisen des britischen Entdeckers Wilfred Thesiger gewürdigt, der unter anderem die unendliche Weite der Rub al-Khali erkundete.
Zudem beherbergt das Museum eine beeindruckende Sammlung dhofarischer Kulturartefakte, darunter historische Schriften, antike Münzen, filigraner Silberschmuck, kunstvolle Weihrauchbrenner, traditionelle Flechtwaren und Steintafeln mit altsüdarabischen Schriftzeichen, die in der antiken Stadt Sumhuram gefunden wurden.
Khor Salalah: Vogelschutzgebiet in der Stadt
Westlich des Sultanspalastes erstreckt sich die malerische Lagune von Khor Salalah, die zu einem bedeutenden Vogelschutzgebiet erklärt wurde. Der Meeresarm ist durch einen Maschendrahtzaun geschützt und bietet zahlreichen Reihern, Möwen, Enten, Kormoranen und einigen majestätischen Pelikanen einen sicheren Lebensraum – ein Paradies für Ornithologen und Naturliebhaber.
Port of Salalah: Modernes Industriezentrum
Auch der moderne Containerhafen Mina Raysut, westlich des Stadtzentrums gelegen, ist einen Blick wert. Er hat sich rasant zu einem wichtigen Zentrum der omanischen Industrie entwickelt und ist einer der größten Arbeitgeber in der gesamten Provinz Dhofar. Für den internationalen Handel zwischen Afrika, dem Nahen Osten und Asien ist der Hafen von Salalah ein bedeutender Umschlagplatz, der seit seiner Gründung im Jahr 1998 von zahlreichen Containerschiffen und auch von luxuriösen Kreuzfahrtschiffen angelaufen wird.
Sultan-Qaboos-Moschee: Architektonisches Meisterwerk
Die beeindruckende Sultan-Qaboos-Moschee, im Jahr 2009 feierlich eingeweiht, thront unübersehbar im Herzen von Salalah. Obwohl Nicht-Muslime das Innere der Moschee leider nicht betreten dürfen, ist allein ihre prächtige Fassade ein faszinierendes Beispiel islamischer Architektur und definitiv einen Besuch wert.
Grab des Propheten Nabi Amran: Ein Ort der Andacht
Im Gegensatz zur Hauptmoschee ist das etwa 30 Meter lange Grab des Propheten Nabi Amran auch für Nicht-Muslime zugänglich. Allerdings gelten hier ähnliche Regeln wie in einer Moschee: Schuhe müssen ausgezogen und Frauen gebeten, ihr Haupt zu bedecken. Dieser Ort wird von vielen Gläubigen verehrt.
Ausflüge von Salalah: Naturschönheiten und historische Stätten
Mughsayl Beach: Paradiesischer Strand mit Blowholes

Etwa 20 Kilometer westlich von Salalah, entlang der malerischen As-Sultan-Qaboos-Straße Nr. 47, liegt der paradiesische Sandstrand von Mughsayl, der ebenfalls zu unseren 10 schönsten Stränden im Oman zählt. Der kilometerlange Küstenstreifen lädt zu entspannten Picknicks ein, und ein lokales Restaurant sorgt für das leibliche Wohl.
Ein besonderes Highlight sind die beeindruckenden Blowholes: Vom Parkplatz des Restaurants führt eine Treppe hinauf zu einem Felsplateau, in das die kraftvolle Brandung über Jahrtausende faszinierende Löcher gespült hat. Bei starkem Wellengang, insbesondere während des sommerlichen Khareef, schießt das Meerwasser hier meterhoch in die Luft – ein spektakuläres Naturschauspiel.
Mausoleum von Nabi Ayup (Hiob): Heiliger Ort mit Panoramablick
Das Mausoleum von Nabi Ayup, bekannt auch als Hiob, liegt etwa 20 Kilometer nördlich von Salalah. Der Weg dorthin führt durch eine abwechslungsreiche und faszinierende Landschaft. Hiob wird sowohl in der Bibel als auch im Koran als Prophet verehrt. Seine letzte Ruhestätte ist für Besucher aller Glaubensrichtungen zugänglich.
Ob sich hier tatsächlich das Grab des legendären Heiligen befindet, ist historisch nicht eindeutig belegt. Sollten stichhaltige Beweise existieren, wäre dieses wunderbare Plateau mit seiner fabelhaften Aussicht sicherlich längst zu einem bedeutenden Pilgerort geworden. Dennoch strahlt der Ort eine besondere spirituelle Ruhe aus.
Salalah im Überblick
Kategorie | Information |
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📍 Lage | Salalah, Gouvernement Dhofar, Süd-Oman |
🌐 Koordinaten | 17.0197° N, 54.0894° E |
✈️ Anreise | Flug (1 Std. ab Muskat), Auto, Bus oder Schiff |
☀️ Beste Reisezeit | Oktober–April (angenehm warm), Juli–September (Khareef) |
🌧 Khareef-Festival | Mitte Juli bis Ende August – Hotelbuchung frühzeitig empfohlen |
🌊 Highlights | Traumstrände, Tauchreviere, historische Stätten, tropische Früchte |
🚗 Ausflugsziele | Mughsayl, Grab des Hiob (Nabi Ayub), Sumhuram, Khor Rori, Khor Salalah |
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