Trinidad und Tobago – Sehenswertes und Reisetipps

Traumstrände, schillernde Unterwasserwelten, exotische Natur, karibisches Flair – was zahlreiche Karibik-Inseln bieten, toppt Trinidad und Tobago mit seiner einmaligen Kultur und dem Farbenfeuerwerk beim jährlichen Karneval.

Der quirlige Inselstaat Trinidad und Tobago liegt nur wenige Kilometer vor der Küste Venezuelas und gehörte früher sogar geografisch zu Südamerika. Die Amtssprache ist zwar englisch, aufgrund der Nähe zu Venezuela wird aber auch vielerorts spanisch gesprochen. Zusätzlich zum heimischen Trinidad-und-Tobago-Dollar kann in den meisten Fällen auch mit Kreditkarte oder US-Dollar gezahlt werden.

Anzeige

An Sehenswürdigkeiten bietet Trinidad und Tobago neben unvergesslichen Bilderbuch-Stränden tropische Natur und kreolische Küche inmitten des herrlich entspannten Karibik-Flairs.

Was macht Trinidad und Tobago so besonders? Der farbenfrohe Karneval, der sogar dem Sambodromo in Rio de Janeiro Konkurrenz macht, und die einzigartige „hässlichste Sehenswürdigkeit der Karibik“! Musik wird allerdings nicht nur beim Karneval großgeschrieben – nicht umsonst ist Trinidad und Tobago das Geburtsland von Limbo-Dance und Steel Pan-Musik.

Wie kommt man am besten nach Trinidad und Tobago?

Die Anreise nach Trinidad und Tobago von Mitteleuropa aus erfolgt am besten mit dem Flugzeug. Von mehreren großen Städten Europas wird vor allem der Crown Point International auf Tobago regelmäßig angeflogen, die Flugzeit beträgt rund 10 Stunden. Der Flughafen auf Trinidad Piarco International Airport liegt in der Nähe der Hauptstadt Port of Spain. Innerhalb der Karibik und über die USA gibt es ebenfalls zahlreiche Flugverbindungen, sowohl nach Trinidad als auch nach Tobago.

Auch Kreuzfahrtschiffe steuern das Archipel mehrmals wöchentlich an. Anlegestellen sind die Haupthäfen Port of Spain auf Trinidad und Scarborough auf Tobago.

Beste Reisezeit für Trinidad und Tobago

Das Klima auf Trinidad und Tobago ist tropisch mit kaum schwankenden Temperaturen im Jahresverlauf. Hier ist das ganze Jahr über Sommer, denn auch nachts wird es nie kälter als 20°C. Die Monate von Jänner bis Mai gelten allerdings als beste Reisezeit, denn dann ist es am trockensten.

Von Juni bis Dezember herrscht Regenzeit, die mit sehr heißer und feucht-schwüler Luft verbunden ist. Am meisten regnet es im Juli und im Juni, September und Oktober besteht ein erhöhtes Risiko von Hurrikans. Bade-Urlaub ist das ganze Jahr über möglich, denn die Wassertemperatur schwankt zwischen 26°C im Februar und 29°C im September.

Trinidad und Togabo liegen allerdings genauso wie Aruba, Bonaire, Curaçao, Grenada und Barbados außerhalb des typischen Hurrikan-Gürtels, wodurch das Risiko für Tropenstürme sogar in der karibischen Hurrikan-Saison von Juni bis November äußerst gering ist.

Anzeige

Die schönsten Strände von Tobago

Mount Irvine Bay mit guter Infrastruktur und Wasserportmöglichkeiten, Tobago - © PHB.cz (Richard Semik) / Shutterstock
© PHB.cz (Richard Semik) / Shutterstock

Die winzige Insel Tobago strotzt nur so vor atemberaubenden, noch dazu oft völlig menschenleeren Traumstränden, die für ihre absolut naturbelassene Schönheit bekannt sind. Ein Großteil von Tobagos Küste ist in keinster Weise erschlossen – nur weißer Sand und sanfte, blaue Wellen erstrecken sich kilometerweit entlang von üppig grünen Palmenhainen – einfach das perfekte karibische Strandparadies!

Jeden einzelnen von Tobagos fantastischen Stränden hier aufzulisten würde eindeutig den Rahmen sprengen. Grundsätzlich kann man, wo auch immer auf Tobago man sich gerade befindet, auf gut Glück Richtung Küste fahren – man wird immer einen wunderbaren feinsandigen Palmenstrand vorfinden. Sollte einem einer nicht behagen – hinter der nächsten Straßenbiegung wartet meist schon der nächste!

Pigeon Point

Wer den Inbegriff eines Karibik-Strandes sucht, wird früher oder später auf ein Bild von Pigeon Point stoßen. Ein palmenbewachsener weißer Strand schmiegt sich ins türkise Meer, kleine Strohhütten spenden Schatten und vermitteln absolute Idylle und Entspannung. Ein paar Dollar sind als Eintrittspreis zu entrichten, um dieses paradiesische Fleckchen Erde genießen zu können.

Leider wird dem Strand seine Schönheit mittlerweile zum Verhängnis und der Tourismus nimmt in Form von Fast Food Bars und Shops immer mehr zu. Wenn man Pech hat, ist gerade ein Kreuzfahrtschiff eingelaufen und man sieht den Sand vor lauter Leuten nicht mehr. Wer dies ausblenden kann, hat jedoch nach wie vor den absoluten perfekten Karibik-Strand gefunden.

Ein Ende von Pigeon Point ist dem Wassersport gewidmet. Windsurfer und Jet Skis pflügen durch die Wellen. Wer schwimmen oder schnorcheln möchte, sollte sich eher ans andere Ende begeben.

Englishman’s Bay

Englishman’s Bay ist eine wunderbare Bucht am Rande des Regenwaldes, und ein atemberaubende Schnorchelparadies, Tobago - © PHB.cz (Richard Semik) / Shutterstock
© PHB.cz (Richard Semik) / Shutterstock

Englishman’s Bay ist das genaue Gegenteil von Pigeon Point. Die wunderbare Bucht liegt am Rande des Regenwaldes, ein kleines Holzschild auf einem Dschungelpfad weist die Richtung. Durch einen sonnendurchfluteten Bambustunnel betritt man dieses atemberaubende Schnorchelparadies.

Die London Sunday Times erklärte ihn einst zum schönsten Strand der Karibik. Kein Hotel, keine Strandbar, keine Sonnenschirme – nur das Meer, die Einsamkeit, das Kreischen der Papageien und traumhafte Fotomotive. An einem kleinen Stand werden gelegentlich kühle Drinks und kleine Snacks verkauft.

Mount Irvine

Wer seine Getränke gern eisgekühlt unter einem Sonnenschirm genießt und bei Hunger nur nach dem Kellner schnippen will, ist in Mount Irvine besser aufgehoben. Die Infrastruktur dort ist gut ausgebaut, auch Wassersportmöglichkeiten werden angeboten. Schnorcheln ist, wie fast überall auf Tobago, nur wenige Meter von der Küste entfernt, ein unvergessliches Erlebnis! Die traumhafte Bucht zählt zu unseren 10 schönsten Stränden der Karibik.

Turtle Beach und Courland Bay

Turtle Beach auf Tobago - © PHB.cz (Richard Semik) / Shutterstock
© PHB.cz (Richard Semik) / Shutterstock

Turtle Beach ist ebenso wie Courland Bay mit perfekten Surfwellen gesegnet, auch andere Wassersportarten werden hier ausgeübt. Zwischen März und Juli teilen die Urlauber den Strand mit den Meeresschildkröten, die des Nachts zur Eiablage ans Ufer kommen.

Auf Anfrage wird man vom Hotelpersonal geweckt, um die Schildkröten beim Nestbau beobachten zu können oder die jungen Schildkröten ins Wasser flüchten zu sehen. Neben den Schildkröten finden sich die Urlauber auch immer wieder in der Gesellschaft von Pelikanen.

Castara

Castara Bay liegt in einer malerischen ruhigen Bucht an der Nordküste und ist einer der Lieblingsstrände der Einheimischen, Tobago - © PHB.cz (Richard Semik) / Shutterstock
© PHB.cz (Richard Semik) / Shutterstock

Castara liegt in einer malerischen ruhigen Bucht an der Nordküste und ist einer der Lieblingsstrände der Einheimischen. Hier kann man die Tobagoer in ihrem täglichen Arbeitsalltag erleben. Die jungen Männer bringen den frischen Fisch an Land, während die Alten im Schatten sitzen, Karten spielen und Rum trinken. Touristen sind dennoch immer gern willkommen.

Store Bay

Store Bay ist nur 5 Gehminuten vom Flughafen entfernt und zählt zu den schönsten Stränden Tobagos, die auch mit Toiletten, Duschen und Bars ausgestattet sind. In kleinen Hütten wird Kunsthandwerk verkauft. An Wochenenden wird der Strand häufig von den Einheimischen frequentiert, die nicht nur wegen der äußerst preisgünstigen und leckeren Restaurants vorbeikommen.

Das Wasser am Store Bay ist ruhig und eignet sich perfekt für Schwimm- und Schnorchelausflüge ins kristallklare Meer. Wer die Unterwasserwelt des Buccoo-Riffs gerne auch bequemere Art und Weise erkunden möchte, kann ein Glasbodenboot mieten.

Canoe Bay

Im Gegensatz zu Store Bay ziemlich gut versteckt liegt Canoe Bay am Ende einer unbefestigten Straße, die von der Milford Road abzweigt. Der Strand ist mit einer kleinen Bar und Toiletten ausgestattet, direkt am Strand stehen unter strohbedeckten Sonnenschirmen Parkbänke, die seltsam fehl am Platz wirken. Für die Verfügbarkeit von kühlen Getränken und frischem Obst wird ein bescheidener Eintrittspreis eingehoben.

Caroni Sümpfe auf Trinidad

Die Caroni-Sümpfe bilden mit einer Gesamtfläche von 80km2 das größte Mangroven-Feuchtgebiet des Karibik-Staates Trinidad und Tobago - © John de la Bastide / Shutterstock
© John de la Bastide / Shutterstock

Die Caroni-Sümpfe bilden mit einer Gesamtfläche von 80 Quadratkilometern das größte Mangroven-Feuchtgebiet des Karibik-Staates Trinidad und Tobago und eines der größten der Welt. Sie befinden sich an der Westküste von Trinidad, südlich der Hauptstadt Port of Spain, wo der Caroni-Fluss in den Golf von Paria mündet.

Die Caroni-Sümpfe haben viele Namen. Caroni Lagoon Nationalpark, Caroni Bird Sanctuary oder einfach nur Naturschutzgebiet Caroni. Wie auch immer sie genannt werden, sie zählen auf jeden Fall zu unseren Top 10 Sehenswürdigkeiten der Karibik. Ihr Gewirr aus Stämmen und Wurzeln ist ein effektiver Schutz gegen die tosende Brandung, die Trinidad während der Hurrikan-Saison heimsucht und sowohl über als auch unter Wasser großen Schaden anrichten kann.

Scharlachsichler – Stars der Caroni-Sümpfe

In den Caroni Sümpfen auf der Insel Trinidad leben ganze Schwärme des Roten Ibis, der als Nationalvogel von Trinidad und Tobago gilt - © Matt Cuda / Shutterstock
© Matt Cuda / Shutterstock

Der Grund, aus dem die Touristen in Scharen in die Caroni-Sümpfe strömen ist jedoch meist nur einer. Der Scharlachsichler. Ein rubinroter Ibis und gefeierter Star der Caroni-Sümpfe. Erhebt sich ein Schwarm dieser stolzen Vögel in die Luft und dreht als rote Punktewolke eine Runde vor der smaragdgrünen Kulisse des üppigen Regenwaldes, stockt jedem Zuschauer der Atem.

Nicht umsonst ist der Scharlachsichler, „Scarlet Ibis“ in der Landessprache, der Nationalvogel von Trinidad und Tobago.

Neben der ornithologischen Hauptattraktion leben noch etwa 200 andere Vogelarten in den Caroni-Sümpfen, von denen viele nicht weniger spektakulär sind. Pelikane, Reiher und Löffler tauchen immer auf dem Wasser und zwischen den Bäumen auf.

Neben den gefiederten gibt es auch andere Lebewesen zwischen den mächtigen Ästen, wie zum Beispiel die auf Bäumen lebende Hundskopfboa, Kapuzineraffen oder der Kaiman, der hie und da seine Zähne-bewährte Schnauze aus dem Wasser streckt.

Unterwegs in den Caroni-Sümpfen

Die beste Möglichkeit, die Caroni-Sümpfe zu erkunden ist das Boot. Die Sumpflandschaft ist von einem wahren Labyrinth aus natürlichen Flussarmen und künstlichen Kanälen durchzogen. Allein das Zurechtfinden erfordert eine geführte Tour. Diese werden an den Caroni-Sümpfen natürlich reichlich angeboten.

Tipp: Viele Anbieter feilschen um Touristen, um sie in ihren Booten durch die Sümpfe zu kutschieren. Vertrauen Sie lieber kleineren lokalen Tourguides, deren Boote sind lang nicht so überfüllt wie die der marktschreierischen, und die Führer sind meist auch besser über die Sumpfgebiete informiert.

Die beste Zeit um den Roten Ibis zu beobachten ist der späte Nachmittag kurz vor der Dämmerung, wenn die Schwärme von ihren etwa 20 km entfernen Futtergründen in Venezuela zurückkehren. Rote Wolken von bis zu 100 Tieren verdunkeln zuerst den Himmel und färben nach ihrer Landung auf den Zweigen ihrer Schlafplätze den Dschungel rot.

Die kräftige rubinrote Farbe kommt übrigens von ihren bevorzugten Speisen, Krabben und Krustentieren. Tiere, die jünger als 2 Jahre sind, kann man an ihrer blasseren Färbung erkennen.

Um das tierische Spektakel den Besuchern noch so lange wie möglich präsentieren zu können, sind 4 Quadratkilometer der Caroni-Sümpfe zum Naturschutzgebiet erklärt worden und seine tierischen Bewohnern können sich in Ruhe entfalten.

Tipp: Um die imposanten Vögel ungestört aber doch optimal beobachten zu können ist ein Fernglas oder ein gutes Tele-Objektiv zu empfehlen. Ebenfalls nicht verkehrt im Gepäck zu haben ist Mückenschutz – in den Sümpfen wimmelt es von Moskitos. Am besten lange Kleidung anziehen.

Hauptstadt Port of Spain, Trinidad

Während in Köln und Venedig die Karnevals-Besucher frösteln, erfreut man sich bei den Umzügen in Trinidad und Tobago herrlichem Wetter bei 30°C - © Blacqbook / Shutterstock
© Blacqbook / Shutterstock

Die Hauptstadt von Trinidad ist für die meisten Touristen das Eingangstor nach Trinidad und Tobago. Hier legen die Kreuzfahrtschiffe an und auch der internationale Piarco International Airport ist ganz in der Nähe.  Zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten von Port of Spain gehören die Festung San Andreas, der imposante Indequendence Square mit der Kathedrale und den beiden höchsten Gebäuden der Stadt und das hübsche Nobelviertel St. Clair.

Independence Square

Der Independence Square („Unabhängigkeitsplatz“) befindet sich nahe der südlichen Stadtgrenze von Port of Spain. Früher einmal eine einfache Straße mit einem Grünstreifen in der Mitte ist der Independence Square heute das Finanzzentrum von Port of Spain und beherbergt die höchsten Wolkenkratzer des Landes. Sein ursprünglicher Name lautete aufgrund seiner einstigen Nähe zum Meer Plaza de la Marina bzw. Marine Square nach der Eroberung durch die Briten. Seinen jetzigen Namen erhielt er zur Erinnerung an die Unabhängigkeit von Großbritannien, die Trinidad und Tobago 1962 erlangte.

Der weitläufige Platz über fast einen Kilometer Länge wird begrenzt von der ehemaligen King Street im Norden (heute Independence Street North) und der Brian Lara Promenade im Westen, benannt nach dem berühmtesten Kricket-Spieler von Trinidad und Tobago.

In der Mitte des Independence Square findet sich eine Statue von Arthur Cipriani, ein bedeutender Politiker und Vorsteher der Arbeiterpartei. Der Independence Square ist ein lebhafter Teil des Stadtzentrums und eigentlich unumstrittenes Zentrum der gesamten Insel Trinidad. Gemütliche schattige Bänke unter ausladenden Bäumen laden zum Verweilen ein und zum jährlichen Karneval von Trinidad und Tobago ist der Independence Square der Ausgangspunkt der farbenprächtigen Umzüge.

Kathedrale der unbefleckten Empfängnis

Die 1832 fertiggestellte Kathedrale, das älteste Gebäude auf dem Independence Square, nimmt die gesamte östliche Seite des Platzes ein. Auf diesen Teil des Platzes ist auch historisch gesehen das größte Augenmerk zu legen, denn er war früher das Stadtzentrum von Port of Spain. Als die Stadt 1784 zur Hauptstadt ernannt wurde, war hier der Sitz der Regierung und der Stadtverwaltung. Entlang der damals unscheinbaren Straßen befanden sich außerdem die Schatzkammer, das Gericht, Militärbaracken sowie das Gefängnis der Stadt.

Nicholas Tower

Im Süden liegen die beiden höchsten Gebäude von ganz Trinidad und Tobago. Der 88 Meter hohe Nicholas Tower ersetzte im Jahr 1999 das Union Club Building und beherbergt heute die Börse von Trinidad und Tobago sowie die Zentrale der Fluglinie Caribbean Airlines. In der luxuriösen Penthouse Suite residiert der private Trinidad Union Club, der den Nicholas Tower auch erbauen ließ.

Eric Williams Plaza

Die 92m hohen Twin Towers des Eric Williams Plaza sind in Trinidad und Tobago sind die höchsten der englischsprachigen Karibik - © ChrisFitzpatrick CC BY-SA3.0/Wiki
© ChrisFitzpatrick CC BY-SA3.0/Wiki

Der Nicholas Tower muss sich in seiner Höhe jedoch noch geschlagen geben. Die 92m hohen Twin Towers des Eric Williams Plaza sind nicht nur die höchsten von Trinidad und Tobago, sondern auch die höchsten der englischsprachigen Karibik. Benannt nach dem ersten Premierminister des Landes beinhalten die erdbebensicher gebauten Kolosse heute das Finanzministerium und die Zentralbank von Trinidad und Tobago, die früher in den umliegenden Gebäuden beheimatet war.

Heute werden diese ehemaligen Bank-Gebäude als Geld- und Goldlager und für administrative Belange genutzt. Außerdem beinhalten sie mit dem Central Bank Auditorium aus dem Jahr 1986 einen Konzertsaal auf dem letzten Stand der Technik, der als eines der besten Auditorien der ganzen Stadt gilt.

Nobelviertel St. Clair

Das Stollmeyer's Castle zwischen Queen's Park Savannah und dem Maraval River, ist nur eine der prachtvollen Villen in St. Clair in Port of Spain, Trinidad and Tobago - © Anton_Ivanov / Shutterstock
© Anton_Ivanov / Shutterstock

St. Clair im Nordwesten von Port of Spain ist das wohl architektonisch attraktivste Stadtviertel von Port of Spain. Zwischen der Queen’s Park Savannah und dem Fluss Maraval hat sich die Oberschicht der Karibikinsel niedergelassen, prächtige Villen und herrliche Gärten prägen das Stadtbild von St. Clair.

Die prachtvollen Gebäude, in denen heute viele Botschaften ihren Sitz haben, wurden Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts errichtet. Früher wurde dieses Gebiet für die Landwirtschaft genutzt, heute befinden sich in St. Clair die wohl beeindruckendsten Gebäude von Port of Spain.

Kricket-Stadion Queen’s Park Oval

Inmitten der Prachtbauten befindet sich das Queen’s Park Oval, ein imposantes Kricket-Stadion, welches in der Kricket-Welt als einer der schönsten Veranstaltungsorte gilt. Mit 25.000 bietet das Queen’s Park Oval größte Anzahl an Sitzplätzen im karibischen Raum, die meisten Kricket-Spiele der Karibik fanden dort statt. 2007 war es auch Schauplatz einiger Spiele in der Kricket-Weltmeisterschaft.

Wenn nicht gerade die Kricket-Heimmannschaft von Trinidad und Tobago dort trainiert oder Spiele ausgetragen werden, wird die riesige Arena auch hin und wieder als Fußballrasen verwendet. Auch Tennis und Squash kann innerhalb der monströsen Anlage gespielt werden.

Südlich der Arena direkt anschließend liegt der malerische King George V Park.

Luxuriöses Wohnen auf Trinidad: Ellerslie Park und Federation Park

Ellerslie Park ist ein exklusives Wohnbauprojekt. In Form eines Ovals reiht sich ein Luxusheim an das nächste, keines gleicht dem anderen, sondern wurde von seinem Besitzer individuell gestaltet. Neben Privatpersonen wohnen hier auch ehemalige Regierungsangestellte und internationale Diplomaten.

Der Federation Park dient ebenfalls als gehobene Unterkunft und wurde ursprünglich für die Gesandten des Bundestages der Westindischen Föderation errichtet. Die meisten der ehemaligen Provinzen der Föderation sind heute eigenständige Staaten, die Straßenschilder im Federation Park zeugen noch von der einstigen Verbundenheit von Jamaika, Grenada, Barbados, Antigua usw.

Nach dem Ende der Föderation 1962 wurden die Häuser ehemaligen Staatsdiener zur Verfügung gestellt und werden mittlerweile auch an Privatpersonen verkauft. Viele der Häuser wurden großzügig renoviert und ausgebaut, die Villen im Wert von mehreren Millionen Dollar werden vielfach an Botschaften oder Industriemogule bzw. deren Gesandte vermietet.

Karneval von Trinidad und Tobago

Jedes Jahr zur Faschingszeit verwandelt sich der Inselstaat in eine rauschende Partydestination. Der Karneval ist im Lande! Und jener von Trinidad und Tobago ist mit seinen aufreizenden Damen, originellen Kostümen und farbenprächtigen Masken wohl neben dem Karneval von Rio der spektakulärste der Welt.

BILDER: Karneval in Trinidad und Tobago

Verrückteste Kostümparty der Welt

Das Karnevals-Feuerwerk aus schillernden Farben, heißen Rhythmen und wildem Tanz beginnt in Trinidad und Tobago am Freitag vor dem Faschingssonntag - © John de la Bastide / Shutterstock
© John de la Bastide / Shutterstock

Als größte Show auf Erden und verrückteste Kostümparty der Welt wird der Karneval von Trinidad und Tobago bezeichnet. Das Faschingsfest ist außerdem das bedeutendste Volksfest, das das karibische Ferienland zu bieten hat.

Und tatsächlich kann das Faschingsspektakel in der Hauptstadt Port of Spain mit den ausgelassenen Umzügen, die man aus Rio de Janeiro oder Salvador kennt, locker mithalten. Und das Beste: Während in Köln und Venedig die Karnevals-Besucher frösteln, erfreut man sich bei den Umzügen in Trinidad und Tobago herrlichem Wetter bei 30°C.

Ähnlich wie der Karneval von New Orleans wurde auch der Karneval in Trinidad und Tobago im 18. Jahrhundert von den Franzosen als katholischer Brauch aus Europa mitgenommen. Nach dem Ende der Sklaverei warf sich auch die Schwarze Bevölkerung von Trinidad und Tobago regelmäßig in farbenprächtige Kostüme und feierte ausgelassen mit.

Auftakt zum Karneval von Trinidad und Tobago

Am Faschingssonntag werden beim Karneval von Trinidad und Tobago Karnevals-King und Karenvals-Queen gekürt - © John de la Bastide / Shutterstock
© John de la Bastide / Shutterstock

Das Feuerwerk aus schillernden Farben, heißen Rhythmen und wildem Tanz beginnt am Freitag vor dem Faschingssonntag. Die erste Amtshandlung des Karnevals ist die Wahl des diesjährigen Karneval-Songs in der „Soca Monarch Show“.

Am Faschingssamstag stehen die Umzüge ganz im Zeichen der Kinder, die mit ihren aufwändig gestalteten Kostümen den Großen um nichts nachstehen und sich den Zuschauern zum Teil bereits ebenso professionell präsentieren.

Am Faschingssonntag, dem „Dimanche Gras“, werden die beste Maske bzw. das beste Kostüm zum Karnevals-King bzw. zur Karnevals-Queen gewählt. Darauf folgt in der Nacht zum „Jour ouvert“, dem „offenen Tag“, wie der Rosenmontag genannt wird, die erste große Partynacht des Karnevals von Trinidad und Tobago.

Glitzer, Perlen, Federn und viel nackte Haut

Die Damen zeigen beim Karnval in Trinidad und Tobago viel nackte Haut, die höchstens von bunten Federn, ein paar Perlen und jeder Menge Glitzer bedeckt wird - © John de la Bastide / Shutterstock
© John de la Bastide / Shutterstock

Die Shows am Faschingswochenende sind erst der Auftakt zu jenen ekstatischen Umzügen, Paraden und Festivitäten, die am Rosenmontag und am Karnevalsdienstag folgen. Zahlreiche Bands, die fetzige Calypso- und Soca-Rhythmen anstimmen, buhlen um die Gunst des Publikums und kämpfen um den „Band of the year“-Titel. Spärlich bekleidete Muskelprotze tragen Stockkämpfe aus, Limbotänzer zeigen auf den Straßen ihr Können und die Damen zeigen viel nackte Haut, die höchstens von bunten Federn, ein paar Perlen und jeder Menge Glitzer bedeckt wird.

Cocktails, Rum und karibisches Bier fließen in Strömen, Farbe, Schokolade und Kakao regnen vom Himmel. Ebenso laut wie beliebt sind die so genannten Steelpans, hunderte leere und exakt gestimmte Ölfässer, auf denen mit Stöcken wilde Trommelwirbel geschlagen werden.

Die prächtigen Kostüme der Kids stehen beim Karneval von Trinidad und Tobago denen der Erwachsenen um nichts nach - © John de la Bastide / Shutterstock
© John de la Bastide / Shutterstock

Die spektakulären, zum Großteil von Hand gefertigten Kostüme können sich nur die gut betuchten „Trinis“ leisten, viele sorgen daher mit Lehm und Ölfarbe für ein buntes Outfit – und sparen vielleicht auf ein prachtvolles Kostüm im nächsten Jahr. Nach dem Karneval ist ja bekanntlich vor dem Karneval und man kann sich sicher sein, dass die Einheimischen, wenn sie den Karneval nicht gerade feiern, schon die Kostüme für den nächsten planen.

Pitch Lake (Asphalt See) auf Trinidad

Trotz den scheinbar lebensfeindlichen Bedingungen leben Pflanzen und vor allem Vögel rund um den Asphaltsee in Trinidad - © CarlUngewitter CC BY-SA3.0/W
© CarlUngewitter CC BY-SA3.0/W

Im Südwesten von Trinidad befindet sich in der Nähe des Ortes La Brea ein Naturwunder der besonderen Art: Mit einer Fläche von 40 Hektar der größte Asphaltsee der Welt. Was auf den ersten Blick wie ein riesiger Parkplatz aussieht, entpuppt sich bei näherem Hinsehen bald als „lebender“ See.

In der Tiefe des Sees dringt, möglicherweise verursacht durch ein unter Druck stehendes Erdölfeld, heißes, flüssiges Bitumen (Erdpech) aus dem Erdkern und vermischt sich mit dem Gestein zum so genannten „Trinidad-Naturasphalt„. Je weiter nach oben die Mischung kommt, desto stärker kühlt sie ab.

Die Oberfläche des Asphaltsees ist runzelig und uneben, an manchen Stellen am Rand des Sees ist der Asphalt so weit ausgehärtet, dass er betreten werden kann. Der erste europäische Entdecker des Asphaltsees war im Jahr 1595 der englische Seefahrer und Entdecker Sir Walter Raleigh, der den Teer gleich zum Abdichten seiner Schiffe nutzte.

Der Asphaltsee soll bis zu 100 Meter tief sein und 10 Millionen Tonnen Asphalt enthalten, genaue Messergebnisse liegen nicht vor.

Gut für Wirtschaft und Tourismus

Auf der karibischen Insel Trinidad befindet sich der größte natürliche Asphaltsee der Welt - © CarlUngewitter CC BY-SA3.0/W
© CarlUngewitter CC BY-SA3.0/W

Für Trinidads Wirtschaft ist der enorme Asphaltsee in zweierlei Hinsicht von Bedeutung. Einerseits wird der Asphalt aufgrund seiner ausgezeichneten Qualität industriell für den Straßenbau genutzt. Die erste Raffinerie wurde im 17. Jahrhundert durch die Spanier errichtet, im 19. Jahrhundert stieg der Bedarf an Asphalt durch den fortschreitenden Straßenbau in Europa massiv an.

Heute werden jeden Tag bis zu 200 Tonnen Asphalt exportiert. Die beim Abbau entstandenen Löcher werden durch den nachkommenden Asphalt aus der Tiefe rasch wieder geschlossen, Experten schätzen, dass der Asphalt bei gleichbleibendem Abbau für die nächsten 100 Jahre reichen wird.

Andererseits ist die natürlich entstandene pechschwarze Fläche eine beliebte Touristenattraktion, die jährlich von etwa 20.000 Touristen besucht wird. Wer sich jetzt eine langweilige schwarze Fläche vorstellt, irrt. Die „hässlichste Attraktion der Karibik“ beeindruckt durch ihre vielfältigen Formen und Auswürfe.

In der Mitte ist der Asphalt äußerst weich, beinahe flüssig, Äste, Blätter und andere Dinge, die darauf landen, sinken langsam in die zähe schwarze Masse, werden konserviert, durchgekaut und nach einigen Monaten, Jahren oder Jahrzehnten wieder ausgespuckt. So tauchen an der Oberfläche des Sees regelmäßig die bizarrsten Formen auf, von denen bei vielen nur geraten werden kann, was unter dem Asphaltmantel eingeschlossen ist.

Trotz der scheinbar lebensfeindlichen Bedingungen ist eine Vielzahl an seltenen Pflanzen und vor allem Vögeln rund um den Asphaltsee zu beobachten. Der See sollte übrigens auf keinen Fall auf eigene Faust erkundet werden – die Führer wissen genau, welche Stellen sicher betreten werden können, ohne im flüssigen Asphalt zu versinken.

Legende: Entstehung des Pitch Lake

Die Indianer glaubten, der Asphaltsee sei der Eingang zur Unterwelt. Nach einer indianischen Sage sollte an seinem Ufer einst ein wohlhabendes Dorf gelegen haben, welches seinen Reichtum mit dem Anbau von Obst vermehrte. Als jedoch Vögel über die Obstbäume herfielen, wurden diese gejagt und getötet. Darunter auch einige Kolibris, die heiligen Vögel des Volkes. Dies erzürnte die Götter, die das Dorf darauf in den See stürzten, der sich blitzartig pechschwarz färbte und anstatt kristallklaren Wassers nur noch stinkenden Schlamm enthielt…

Weiterführende Links:

Strände Tobagos nach Region mit genauer Beschreibung
Reisebericht mit Fotos vom Asphaltsee

Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige