Der Piva-Stausee im Norden des Landes zählt zu den beeindruckendsten Landschaften Montenegros. Eingebettet in steile Felswände inmitten unberührter Berge, begeistert er mit seiner türkisblauen Farbe und spektakulären Ausblicken.
Die Piva-Schlucht, eine der tiefsten Schluchten Europas, sowie das historische Piva-Kloster machen diese Region zu einem echten Geheimtipp für Natur- und Kulturliebhaber. Zwischen türkisfarbenem Wasser, dramatischen Felsformationen und historischen Schätzen warten unvergessliche Naturerlebnisse darauf, entdeckt zu werden. Ob mit dem Auto, Kajak oder auf einer Wanderung – die wilde Schönheit des Piva-Gebiets wartet darauf, entdeckt zu werden!
📌 Highlights:
✔️ Größter Stausee Montenegros
✔️ Spektakuläre Straßen & Tunnel
✔️ Faszinierende Piva-Schlucht
✔️ Historisches Piva-Kloster
Inhaltsverzeichnis
Piva-Stausee – Der größte Stausee Montenegros

Der Pivsko Jezero, wie der Stausee offiziell heißt, entstand 1976 durch den Bau der Mratinje-Talsperre. Mit einer Länge von 33 km, einer Tiefe von bis zu 200 m und einer Wasserfläche von 12,5 km² ist er der größte künstliche See des Landes.
💡 Gewusst? Die Mratinje-Staumauer war bei ihrer Fertigstellung mit 220 Metern die höchste Staumauer Europas!
Anreise & Straßen entlang des Stausees
🚗 Straße E 762: Eine der schönsten Panoramarouten Montenegros verläuft entlang der steilen Ufer und durch zahlreiche Tunnel.
🌉 Plužine-Brücke: Überquert den Stausee mit atemberaubender Aussicht.
⚠️ Achtung: Zwischen der Brücke von Plužine und der Staumauer gibt es keine legalen Parkmöglichkeiten für Fotostopps!
💡 Geheimtipp: Eine abenteuerliche Nebenstraße ins Durmitor-Gebirge beginnt an einem in den Fels gehauenen Tunnel kurz nach Plužine. Spektakuläre Serpentinen und Tunnel mit Fenstern zum Stausee sorgen für Nervenkitzel!
Piva-Schlucht – eine der tiefsten Schluchten Europas

Hinter dem Stausee erstreckt sich die atemberaubende Piva-Schlucht, die sich über 33 km erstreckt und an ihrer tiefsten Stelle bis zu 1.200 m in die Tiefe reicht. Die Piva-Schlucht ist weniger bekannt als die Tara-Schlucht, steht ihr landschaftlich jedoch in nichts nach!
🌉 Sehenswerte Brücke: Die Most Bratstvo i Jedinstvo („Brücke der Brüderlichkeit und Einheit“) überspannt die Schlucht – ein Relikt aus den besseren Beziehungen zwischen Montenegro und Bosnien.
🚧 Grenzübergang nach Bosnien: Wenige Kilometer nach der Brücke erreicht man die bosnisch-herzegowinische Grenze.
Die Piva – Ein Fluss mit fünf Namen

Die Piva ist ein außergewöhnlicher Fluss – sie wird scherzhaft der „Fluss der fünf Namen“ genannt:
1️⃣ Tušina
2️⃣ Bukovica
3️⃣ Bijela
4️⃣ Komarnica
5️⃣ Erst in der Piva-Schlucht wird sie zur Piva
An der bosnischen Grenze vereint sie sich schließlich mit der Tara zur Drina.
Aktivitäten auf der Piva
🚣♂️ Rafting & Kajakfahren: Die wilden Stromschnellen der Piva sind ein Geheimtipp für Abenteuersportler!
🐟 Angeln: Der Fluss ist bekannt für seinen Fischreichtum – Forellen sind hier besonders beliebt.
💡 Tipp: Während auf der Piva keine Schiffe fahren, sind geführte Kajak- und Rafting-Touren ein echtes Abenteuer!
Piva-Kloster – Ein Meisterwerk mit bewegter Geschichte

Das Piva-Kloster (Manastir Piva) zählt zu den bedeutendsten orthodoxen Klöstern Montenegros. Das Kloster lag ursprünglich 9 km entfernt an einem malerischen Ort namens „Pivsko Oko“ („Auge der Piva“), musste jedoch wegen der Flutung des Tals durch den Stausee umgesiedelt werden. Zwischen 1968 und 1976 wurde es Stein für Stein abgetragen und originalgetreu wieder aufgebaut – eine der aufwendigsten Kulturrettungen der Region!
Geschichte & Architektur
🏛 Erbaut von den Osmanen (1573–1583) – damals die größte serbisch-orthodoxe Kirche.
🎨 Faszinierende Fresken – bedecken nahezu jede Wand und stammen von griechischen Meistern sowie den Künstlern Strahinja und Kozma.
🔎 Besonderheit – das Bildnis eines muslimischen Herrschers über dem Eingang, äußerst selten für eine orthodoxe Kirche!
💡 Sehenswert: Der Klosterschatz mit handschriftlichen Evangelien, wertvollen Ikonen und historischen Drucken.
Plužine – Die versunkene Stadt
Die Kleinstadt Plužine am südlichen Ende des Stausees erlitt das gleiche Schicksal wie das Kloster: Sie wurde in den 1970er-Jahren umgesiedelt. Heute wirken die Plattenbauten aus Beton wenig einladend, und der Tourismus steckt noch in den Kinderschuhen.
📍 Angebot:
✔️ Hotel & Café für Besucher
✔️ Wanderungen & Naturerlebnisse rund um den See