Altstadt von Sucre, Bolivien

Mit seiner Altstadt voll herrlicher Kolonialbauten, die zum UNESCO-Weltkulturerbe zählen, seinem angenehmen Klima und seinen vielen Grünflächen ist Sucre eines der beliebtesten Urlaubsziele in Bolivien.

Mit seinem historischen Stadtviertel, welches von der UNESCO zum Weltkulturerbe ernannt wurde, zählt Sucre zu den schönsten Städten Boliviens. Dementsprechend gehört die bolivianische Hauptstadt zu unseren Top 10 Sehenswürdigkeiten von Bolivien.

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In den letzten Jahren wurde das touristische Angebot immer weiter ausgebaut und das andalusisch anmutende Sucre zu einem der beliebtesten Urlaubsziele in Bolivien. Nach einer Reise durch das karge Hochland lohnt sich die klimatisch angenehme Stadt als Zwischenstopp!

BILDER: Altstadt von Sucre

Fotogalerie: Altstadt von Sucre

Ernennung von Sucre zur Hauptstadt

Die Gründung von Sucre erfolgte im Jahr 1538 durch Pedro Anzurez Marques de Campo Redondo. Damals hieß die Stadt mit vollem Namen Ciudad de la Plata de la Nueva Toledo, wurde jedoch auch kurz La Plata, Charcas oder Chuquisaca genannt.

Als Bolivien 1825 von Spanien unabhängig wurde, wurde die Weiße Stadt zur Hauptstadt Boliviens. Ihren Namen erhielt sie vom Unabhängigkeitskämpfer und erstem Präsidenten Mariscal António José de Sucre. Dieser Ruhm währte jedoch nicht lange.

Als die Silbervorräte in der nahe gelegenen Minenstadt Potosi erschöpft waren rückte auch Sucre immer mehr ins Abseits und schließlich wurde 1898 das zentraler gelegene La Paz zum neuen Regierungssitz auserkoren. Als Standort des Obersten Gerichtshofs von Bolivien darf sich Sucre jedoch nach wie vor offizielle Hauptstadt Boliviens nennen.

Sehenswürdigkeiten in der Altstadt von Sucre

Die gesamte Altstadt von Sucre, Bolivien, wurde aufgrund ihrer aufwändig restaurierten Kolonialarchitektur von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt - © saiko3p / Shutterstock
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Die gesamte Altstadt von Sucre wurde aufgrund ihrer monumentalen Bauten und der aufwändig restaurierten Kolonialvillen von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt. Die Elite des Landes siedelte sich in der Kolonialzeit in Potosi an. Diese war aufgrund ihres Silberreichtums im Cerro Rico damals eine der bedeutendsten Städte der Welt.

Die 4.000m über dem Meeresspiegel bekamen jedoch nicht jedem und so kam auch Sucre in den Genuss der spanischen Kolonialarchitektur. Die strahlend weißen Gebäude verliehen Sucre den Beinamen Ciudad Blanca, „Weiße Stadt Boliviens“. Aufgrund seiner hohen Lage auf 2.800 Meter ist das Klima gemäßigt und ideal für Sightseeing.

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Plaza 25 de Mayo

Im Zentrum des Plaza 25 de Mayo thront ein Denkmal von Antonio José de Sucre, dem Namensgeber der Stadt und ersten Präsidenten Boliviens - © Dmitry Burlakov / Shutterstock
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Der Plaza 25 de Mayo im Zentrum von Sucre ist mit seinen prächtigen Bauten, zahlreichen Cafés und Restaurants sowie Schatten spendenden Bäumen einer der schönsten Plätze Südamerikas und idealer Ausgangspunkt für Sightseeing in Sucre. Rund um den idyllisch begrünten Platz laden Souvenirläden zum Schmökern und gemütliche Restaurants und Cafés zum Verweilen ein.

Zu sehen gibt es hier einige der Top 10 Sehenswürdigkeiten von Sucre:

  • die pompöse Kathedrale von Sucre mit ihrem freundlich gestalteten Altarraum
  • das geschichtsträchtigen Casa de la Libertad, in dem die Unabhängigkeitserklärung Boliviens unterzeichnet wurde
  • den Regierungspalast mit aufwändig gestalteter Fassade und prunkvollen Büroräumlichkeiten
  • das Museo del Tesoro, welches einige der wertvollsten Juwelen Lateinamerikas präsentiert

Kloster San Felipe de Neri

Das malerische Kloster San Felipe der Neri im Zentrum von Sucre bietet einen atemberaubenden Blick über Sucre, Bolivien  - © sunsinger / Shutterstock
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Das malerische Kloster San Felipe de Neri nur einen Block südwestlich von der Kathedrale stammt aus dem späten 16. Jahrhundert und bietet den wohl schönsten Blick über Sucre. Zwischen den strahlend weißen Glockentürmen auf der Panoramaterrasse entstehen atemberaubende Urlaubsfotos.

Iglesia La Merced

Die Iglesia La Merced im Zentrum von Sucre, Bolivien, entstand im 16. Jahrhundert - © saiko3p / Shutterstock
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Noch einen Block südlich vom Kloster San Felipe de Neri liegt mit der schneeweißen Iglesia La Merced eine der wundervollsten Barockkirchen von Sucre, die noch dazu den wohl schönsten Altarraum der Stadt beherbergt. Die dreischiffige Kathedrale wurde von 1581 bis 1630 errichtet und ist der Heiligen Jungfrau der Barmherzigkeit geweiht.

Der Mercedarier-Orden verließ Sucre im Jahr 1826, um sich in Cusco in Peru anzusiedeln, dennoch blieb die Kirche über die Jahrhunderte hinweg bestehen. Vom Glockenturm der Iglesia La Merced offenbart sich ein atemberaubender Blick über die „weiße Stadt“.

Der schönste Altarraum von Sucre?

Hinter den strahlend weißen Mauern der Iglesia La Merced verbirgt sich einer der schönsten Altarräume von Sucre, Bolivien - © Matyas Rehak / Shutterstock
© Matyas Rehak / Shutterstock

Hinter den strahlend weißen Mauern der Iglesia La Merced verbirgt sich einer der schönsten Altarräume aller Kirchen von Sucre. Ebenso wie auf ihrer Fassade dominieren auch in ihrem Inneren helle Farben, die dem Interieur eine majestätische Eleganz verleihen.

Bei genauerer Betrachtung fallen die meisterhaften Gemälde auf, die vom weithin bekannten Barockmaler Melchor Pérez Holguin aus Cochabamba geschaffen wurden. Besonders bemerkenswert unter den 16 Werken sind „Die Geburt Jesu“ und „Die Geburt der Maria“. Auch der Künstler selbst hat sich in der Kirche verewigt. In seinem Selbstporträt entsteigt er soeben dem Fegefeuer.

Der hoch aufragende Hauptaltar ist mit Zedernholz-Schnitzereien und Blattgold geschmückt. Die hölzerne Kanzel trägt ebenso den für barocke Kirchen typisch aufwändigen Goldschmuck. Ebenso wie der linke Seitenaltar soll auch sie vom indischen Künstler Luis Niño gefertigt worden sein.

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Museo Colonial Charcas

Das Museo Colonial Charcas im Zentrum von Sucre präsentiert Boliviens Kunst- und Menschheitsgeschichte anhand vielschichtiger Exponate - © saiko3p / Shutterstock
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Zum Museo Colonial Charcas führt die Bolivar Straße von der Iglesia La Merced, die von der Calle Azurduy nach links abzweigt. Es liegt an der Ecke Calle Dalence und Calle Bolivar nur einen Häuserblock vom zentralen Plaza 25 de Mayo entfernt.

Das Museum wird von der Universidad San Francisco Xavier betrieben und präsentiert Boliviens Kunst- und Menschheitsgeschichte anhand vielschichtiger Exponate von Gemälden über Trachten bis Mumien. Aufgrund der oftmals fehlenden Beschilderung ist ein Rundgang mit Führung äußerst empfehlenswert!

In seiner malerischen Kolonialvilla aus dem 17. Jahrhundert ist das Museo Colonial Charcas in drei Teile geteilt:

  • Anthropologisches Museum: Seit 1944 werden hier Ausstellungsstücke von vor 3600 Jahren bis zur Zeit der spanischen Kolonisation präsentiert. Zu den Highlights gehören die aufwändig gefertigten Töpferwaren der Yampara und menschliche Mumien aus dem 7. Jahrhundert.
  • Kolonialmuseum:  Im Kolonialmuseum lässt sich der Besucher mit einer Fülle aus Exponaten in Sucres Kolonialzeit versetzen. Die abwechslungsreiche Sammlung reicht von traditionellem Mobiliar und Trachten über wertvolle Gemälde von Boliviens Präsidenten bis zu zahlreichen Gegenständen aus dem berühmten Potosi-Silber.
  • Kunstmuseum: Die Galerie für Zeitgenössische Kunst zeigt in erster Linie Werke einheimischer Künstler, die neben mehreren abstrakten Bildern zu einem Großteil die harten Arbeitsbedingungen in den Silberminen von Potosi thematisieren.
    Zu den berühmtesten Werken zählen die Arbeiten von Gaspar Miguel de Berrio und das Bild „Cerro de Potosi“ von Pedro Cieza de León, welches 1553 als erstes Abbild des Cerro Rico in Potosi entstand.

Iglesia San Francisco

Die barocke Basilika San Francisco in der Altstadt von Sucre, Bolivien, stammt aus dem 16. Jahrhundert und wurde 1925 neu geweiht - © Gabor Kovacs Photography / Shutterstock
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Die barocke Iglesia San Francisco de Charcas liegt nördlich des Plaza 25 de Mayo, einen Block hinter dem Museo del Tesoro an der Calle Aniceto Arce. Die barocke Basilika stammt aus dem 16. Jahrhundert und wurde 1925 neu geweiht. Im Campana de la Libertad, dem höchsten Turm der Basilika, rief die „Glocke der Freiheit“ 1825 zur Revolution in Bolivien.

Entstehung der Iglesia San Francisco

1539 schenkte Don Pedro Hinojosa dem Franziskaner-Orden ein Grundstück, auf dem eine neue Kirche entstehen sollte. 1580 wurde die Kathedrale fertiggestellt und dem Heiligen Franz von Assisi geweiht.

Direkt nach Fertigstellung des Mittelschiffes wurden die sterblichen Überreste von Pedro Anzurez Marques de Campo Redondo, dem Gründer von Sucre, von der Kirche der unbefleckten Empfängnis in die neue San Francisco Kathedrale überstellt. Ein Jahr später, noch einige Jahre vor Fertigstellung der Seitenkapellen, erfolgte die offizielle Weihe des neuen Gotteshauses.

1825, mit Beginn der Revolution, wurde die Kathedrale dem Orden enteignet und als Basis für das bolivianische Militär an das Kriegsministerium übergeben. Bis 1868 wurde das Gotteshaus als Stall und Waffenlager genutzt und erst 1925, genau 100 Jahre später, durfte der Franziskaner-Orden wieder einziehen. Seit 1946 finden wieder Heilige Messen statt.

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Besichtigung der San Francisco Basilika von Sucre

Die barocke Basilika San Francisco in der Altstadt von Sucre, Bolivien, stammt aus dem 16. Jahrhundert und wurde 1925 neu geweiht - © Gabor Kovacs Photography / Shutterstock
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Die Kathedrale wirkt mit ihrem einzelnen Seitenschiff und den unterschiedlich hohen Türmen sehr asymmetrisch, was ihr aber auch eine gewisse Besonderheit verleiht. Die weiße Kalkstein-Fassade ist für eine barocke Kirche überraschend schlicht gehalten und auch im Inneren fehlen aufwändige Verzierungen.

Der einzige Schmuck beschränkt sich auf die kunstvoll bemalte Kassettendecke im maurischen Stil und die Original-Retabeln aus dem 18. Jahrhundert, deren luxuriöser Blattgold-Dekor den für Barock typischen Prunk aufweist.

Direkt neben der Kirche befindet sich das ehemalige Franziskaner-Kloster, welches sich nach wie vor in militärischer Hand befindet.

Mercado Central

Gleich neben der Basilica San Francisco liegt mit dem Mercado Central der größte Bauernmarkt von Sucre. Hier gibt es die Kräuter, Früchte, Gewürze, Brot, Fleisch und Gemüse in hervorragender Qualität zu Spottpreisen.

Die Restaurants im obersten Stock bieten regionale Küche an (an deren Hygienestandards man sich allerdings schon etwas gewöhnt haben sollte). Im mittleren Stockwerk sind neben hausgemachtem Käse und exotischen Produkten auch frisch geschnittene Blumen zu finden.

Das Erdgeschoß gehört den Fleischhackern (ebenfalls nichts für schwache Mägen) und den so genannten „jugo ladies“, die neben frisch gepressten Fruchtsäfte und köstlichen Obstsalaten auch Hamburger, Sandwiches und Chicken Wings mit Pommes anbieten.

Mehr Shopping in und um Sucre

Ebenfalls sehenswert sind der Mercado Campesino, mit einer Ausdehnung über 10 Blocks der größte Markt der Stadt, der auch Möbel, Auto-Ersatzteile und DVDs im Sortiment hat, und der Markt von Tarabuco. Letzterer liegt in Tarabuco rund 2 Autostunden von Sucre entfernt und begeistert seine Besucher mit farbenfrohen handgemachten Kunstgegenständen und Textilien der Yampara.

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Teatro Gran Mariscal

Nach dem Mercado Central geht es links in die Junin-Straße und rechts wieder in die Arenales. Wer dieser nach Norden folgt, kommt zum Teatro Gran Mariscal, das für viele als schönstes Theater Boliviens gilt.

Parque Bolivar und Parque Infantil

Der Parque Bolivar ist der größte und wohl auch schönste Park von Sucre, Bolivien - © saiko3p / Shutterstock
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Gleich hinter dem Theater liegt mit dem Bolivar Park der größte und schönste Park von Sucre. Ein kleiner Eiffelturm, der wie der Eiffelturm in der französischen Hauptstadt von Gustav Eiffel entworfen wurde, und ein Triumphbogen verströmen Pariser Flair und ein musikalischer Springbrunnen sorgt in den Abendstunden für Unterhaltung.

Oberster Gerichtshof

Der Oberste Gerichtshof von Bolivien ist in Sucre in einem majestätischen Gebäude am Parque Bolivar untergebracht - © saiko3p / Shutterstock
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Der Corte Suprema de Justicia von Bolivien wurde am 16. Juli 1827 vom ersten Präsidenten Boliviens, Mariscal Antonio José de Sucre gegründet, jenem General, nach dem auch die Stadt benannt ist. Damals entstand aus der von Spanien regierten Real Audiencia von Charcas der unabhängige Staat Bolivien. Gemeinsam mit dem Casa de la Libertad ist der neoklassizistische Prachtbau direkt am Parque Bolivar der wohl geschichtsträchtigste Ort der Stadt.

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