Jewel Cave in South Dakota, USA

Die Jewel Cave in den Black Hills von South Dakota ist das drittgrößte Höhlensystem der Welt und beeindruckt ihre Besucher auf drei möglichen Touren durch ihre schieren Ausmaße und glitzernde Felsformationen.

Die Jewel Cave im US-Bundesstaat South Dakota gilt mit einer Ausdehnung von 241 Kilometern als drittlängste Höhle der Welt. Geschlagen wird sie nur von der Mammuthöhle im Mammoth Cave National Park in Zentral-Kentucky, ebenfalls US, und vom Cenoten-System Sac Actun/Dos Ojos in Mexiko. Untersuchungen zufolge ist die Jewel Cave jedoch noch um einiges größer und und könnte sogar mit der gut 50km entfernten Wind Cave zusammenhängen.

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BILDER: Jewel Cave in South Dakota

Fotogalerie:  Jewel Cave in South Dakota

Die Jewel Cave liegt knapp 20km westlich der Stadt Custer und wurde im Jahr 1908, 8 Jahre nach ihrer Entdeckung, zum National Monument erklärt.

Nailheads, Bacon und Fried Eggs – Besuch der Jewel Cave

Die charakteristischen „Nailheads“ in der Jewel Cave in South Dakota entstanden nach der Verflüchtigung von kalkhaltigem Wasser, USA - © James Camel / franks-travelbox
© James Camel / franks-travelbox

Mit einem Lift werden die Besucher knapp 100 Meter tief ins Herz der Jewel Cave befördert. Die Besichtigung erfolgt im Zuge von geführten Touren über Metalltreppen, Stege und Plattformen.

Die „Juwelen-Höhle“ macht ihrem Namen tatsächlich alle Ehre. An ihren Wänden glitzern abertausende „Nailheads“ („Nagelköpfe“) im Schein der Lampen. Diese blieben zurück, nachdem sich das kalkhaltige Wasser langsam verflüchtigt hat.

Weitere Höhlenphänome sind die so genannte „Frostwork“, die wie filigrane Eiskristalle anmuten, oder die „Boxwork“, die zu großen Teilen auch in der Wind Cave zu bestaunen ist.

Felsformation „Bacon“ in der Jewel Cave in South Dakota, USA - © James Camel / franks-travelbox
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Andere Felsformationen tragen klingendere Namen, wie der „Bacon“ („Speck“) von der Decke, auf einem Felsen brutzeln steinerne „Fried eggs“ („Spiegeleier“) vor sich hin und auch Formationen, die an einen Tintenfisch, Zimtschnecken („cinnamon rolls“) oder ein T-Bone-Steak erinnern, wurden gefunden.

Die Ranger nennen die Jewel-Cave daher auch scherzhalber „cave of the hungry people“ („Höhle der hungrigen Menschen“). Die Namen der Höhlen, wie zum Beispiel Torture Chamber (Folterkammer), Redundant Hall of Redundancy, The Great Doh, stammen von einem bekannten Kletter-Ehepaar, welches die Jewel Cave jahrelang erforschte.

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Touren durch die Jewel Cave

Es werden drei Touren durch die Jewel Cave angeboten. Die gut einstündige Scenic-Tour ist die Standard-Führung, die auf befestigten Wegen bei elektrischem Licht über 723 Stufen führt.

Etwas abenteuerlicher wird es auf der Lantern-Tour, auf der die Besucher knapp zwei Stunden mit Laternen bewaffnet durch absolute Dunkelheit werden. Die Herausforderung für echte Höhlen-Liebhaber ist die Spelunking-Tour, die auf völlig unerschlossenen Wegen durch die Jewel Cave führt. Helm und Stirnlampe gehören hier zur Standardausrüstung!

Entdeckung der Jewel Cave

Die Jewel Cave liegt knapp 20km westlich der Stadt Custer und wurde im Jahr 1900 entdeckt, South Dakota, USA - © James Camel / franks-travelbox
© James Camel / franks-travelbox

Die beiden ehemaligen Minenarbeiter Frank und Albert Michaud entdeckten die Jewel Cave im Jahr 1900 ob eines kühlen Luftzugs, der aus einer Spalte im Fels strömte. Die Neugier siegte, die Felsspalte wurde gesprengt und die Höhle damit zugänglich gemacht. Noch wusste niemand, welche einzigartige Entdeckung die beiden gemacht hatten.

Die Brüder erfreuten sich lediglich an dem glitzernden Etwas, das die Höhlenwände über und über bedeckte und nannten sie – in Erwartung auf unermesslichen Reichtum – Jewel Cave. Tatsächlich waren die Glitzersteinchen in der Höhle jedoch weder Quarz, noch Gold noch Edelsteine, sondern Kalzit-Kristalle, die zwar hübsch aussehen aber keinen Wert besitzen.

Jewel Cave als Touristenattraktion

Die spektakuläre Jewel Cave im US-Bundesstaat South Dakota ist zurzeit die drittlängste Höhle der Welt - © James Camel / franks-travelbox
© James Camel / franks-travelbox

Frank und Albert wollten mit ihrer Entdeckung natürlich trotzdem reich werden und beschlossen kurzerhand aus der Jewel Cave eine Touristenattraktion zu machen. Gesagt, getan. Doch leider blieben die Besucher aus. Erst als Präsident Roosevelt die Jewel Cave am 7. Februar 1908 zu einem National Monument erklärte, stieg ihr Bekanntheitsgrad und die Touristen wurden angelockt. 1933 übernahm das National Park Service die Verwaltung der Jewel Cave.

Bis 1959 waren lediglich 2 Kilometer der Jewel Cave bekannt. Erst das bekannte Bergsteiger-Ehepaar Herb und Jan Conn begann, die Höhle zu erforschen und kartografierte innerhalb von zwei Jahren weitere 24 Kilometer, 1979 waren sie bei 100km angelangt.

Bis heute sind 241km der Jewel Cave bekannt, was Forscher jedoch nur für 5-10% des gesamten Höhlensystems halten. Luftstromuntersuchungen zufolge ist das Höhlensystem noch bei weitem größer und vielleicht sogar mit der benachbarten Wind Cave verbunden.

Weiterführende Links:

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Öffnungszeiten der Jewel Cave
Eintrittspreise der Jewel Cave
Allgemeine Infos zum Jewel Cave Nationalpark vom National Park Service

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