
Die Maria-Theresien-Straße in der Altstadt von Innsbruck wurde im Zuge der Stadterweiterung im 13. Jahrhundert angelegt und ist heute eine der sechs bedeutendsten Einkaufsstraßen von Österreich.
Die breit angelegte Maria-Theresien-Straße in der Altstadt von Innsbruck führt von der Triumphpforte bis zum ehemaligen Stadtgraben in Richtung Goldenes Dachl. Sie ist nicht nur die meistfrequentierte Straße der Stadt, sondern auch eine der sechs bedeutendsten Einkaufsstraßen von Österreich.
Inhaltsverzeichnis
BILDER: Maria Theresien Straße in Innsbruck
Die heutige Flaniermeile wurde im Zuge der Stadterweiterung im 13. Jahrhundert angelegt. Damals Teil der Neustadt ist sie seit 1873 nach Kaiserin Maria Theresia benannt.
Sehenswürdigkeiten auf der Innsbrucker Maria-Theresien-Straße
Den imperialen Straßenzug säumen prächtige Barockfassaden, die gemeinsam mit modernen Geschäftslokalen, Cafés und Restaurants einen attraktiven Mix aus Alt und Neu bilden.
Servitenkirche
Die Servitenkirche zum Hl. Josef mit angeschlossenem Kloster wurde von der Witwe Erzherzog Ferdinands gestiftet, 1616 gegründet und 10 Jahre später errichtet. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Kirche wiederaufgebaut und beherbergt bis heute den Serviten-Orden.

Palais Lodron (Nr. 7)
Als 1620 ein Brand verheerende Schäden unter den Holzhäusern anrichtete, ordnete die Regierung Steinhäuser an, was die Geburtsstunde der prächtigen Palais auf der Maria-Theresien-Straße einläutete. Das Rokoko-Palais des Grafen Lodron aus dem Jahr 1749 ist das erste, welches man nach der Triumphpforte passiert.
Gasthaus Alt-Innsprugg (Nr. 16)
Das aus dem 15. Jahrhundert stammende Haus wurde 1906 umgebaut und ist aufgrund seiner Holzschnitzereien an der Fassade sehenswert. Unter anderem sind darauf die Kopien zweier Statuen aus der Hofkirche zu sehen.
Neues Rathaus und Rathausgalerien (Nr. 18)

Das Neue Rathaus ist heute in drei Barockbauten des ehemaligen Palais Künigl untergebracht, die im frühen 18. Jahrhundert von Gumpp errichtet wurden und einst das erste Hotel Innsbrucks beherbergten. 2002 erfolgte eine großzügige Erweiterung mit einem modernen Glaskomplex, der neben der Stadtverwaltung auch Platz für ein Kongresshotel und die Einkaufspassage „Rathausgalerien“ bietet. Von dessen Aufzugsturm bietet eine Aussichtsplattform, ebenso wie der Dachgarten des Hotels, einen herrlichen Rundblick über die Altstadt von Innsbruck.
Palais Trapp (Nr. 38)
Das Palais Trapp stammt aus dem 17. Jahrhundert und wurde ab 1700 von Johann Martin Gumpp dem Älteren errichtet, dessen Baumeisterfamilie damals einen Großteil der regionalen Prachtbauten entwarf. Bis heute ist das Palais im Besitz des Grafen Trapp.
Palais Troyer-Spaur (Nr. 39)
Gemeinsam mit dem Palais Fugger-Taxis war das um 1680 errichtete Palais Troyer-Spaur einer der ersten Prachtbauten, die von Johann Martin Gumpp dem Älteren auf der Maria-Theresien-Straße errichtet wurden.
Annasäule

Die weithin sichtbare Annasäule wurde 1706 errichtet, um den Abzug der bayrischen Truppen zu feiern, der 1703 am 26. Juli, dem Annatag, geschah. Gekrönt von der Jungfrau Maria ist auch ihre Mutter Anna im Norden der Säule als Marmorfigur vertreten. Einst plätscherten zu ihren Füßen auch der Josefs- und Joachimsbrunnen. Letzterer ist heute im Waltherpark am anderen Ufer des Inn zu sehen.
Altes Landhaus (Nr. 43)
Das Alte Landhaus von Georg Anton Gumpp gilt als einer der prächtigsten Barockbauten Innsbrucks und beherbergt in seinen prunkvollen Räumlichkeiten den Tiroler Landtag. Monumentale Prunkstiegen, stuck- und marmorverzierte Säle, geschnitzte Türen und meisterhafte Wand- und Deckenfresken machen das Alte Landhaus auch einen Besuch von innen wert. Hier sind übrigens die Originale der Heiligenfiguren vom Sockel der Annasäule zu sehen, die 2009 durch Kopien ersetzt wurden.

Palais Fugger-Taxis (Nr. 45)
Für Graf Fugger von Johann Martin Gumpp dem Älteren um 1680 errichtet, fungierte die barocke Palastanlage von 1784 bis 1905 als Postgebäude unter dem Grafen Thurn und Taxis, bevor es vom Land Tirol erworben wurde.
Spitalskirche
Die Spitalskirche erinnert heute noch an das Heilig-Geist-Spital, das im Jahr 1315 gegründet wurde. Wie damals üblich wurde das Krankenhaus außerhalb der Stadtmauern errichtet, die damals etwa auf Höhe des Alten Landhauses verliefen. Der heutige Bau wurde 1700 von Johann Martin Gumpp dem Älteren errichtet.
Ab der Anichstraße ist die Maria-Theresien-Straße heute Fußgängerzone und wird für öffentliche Veranstaltungen, Aufmärsche und Kundgebungen verwendet. Veranstaltungen wie der Christkindlmarkt in der Adventszeit oder Public Viewing bei großen Kultur- und Sportereignissen ziehen zu den täglich 30.000 noch einmal mehr Besucher an. Nach knapp 500 Metern mündet die Maria-Theresien-Straße in die Herzog-Friedrich-Straße die direkt zum Goldenen Dachl führt.