Die Großglockner Hochalpenstraße zwischen den Bundesländern Salzburg und Kärnten ist die höchstgelegene Straße Österreichs. Genießt die hochalpine Lage in wunderschöner Almlandschaft und bestaunt den Gipfel von Österreichs höchstem Berg aus nächster Nähe!
Die Großglockner Hochalpenstraße verbindet die beiden österreichischen Bundesländer Kärnten und Salzburg auf hochalpinem Gebiet und ist die höchstgelegene befestigte Passstraße Österreichs. Die beeindruckende Panoramastraße liegt im Nationalpark Hohe Tauern und zählt zu den Top 10 Sehenswürdigkeiten von Österreich.
Die 50km lange Großglockner Hochalpenstraße führt von Bruck im Salzachtal über den Alpenhauptkamm bis nach Heiligenblut im Mölltal. Dabei überquert sie die beiden Pässe Fuscher Törl und Hochtor und zweigt zum höchsten Gipfel Österreichs ab – dem Großglockner mit 3.798m.
Inhaltsverzeichnis
BILDER: Großglockner Hochalpenstraße
Fotogalerie: Großglockner Hochalpenstraße
Römer und Habsburger am Großglockner
Wie archäologische Funde beweisen wurde der Pfad bereits 3.500 vor Christus zur Alpenüberquerung benutzt, schließlich wurde er zur Römerstraße ausgebaut. Bis zum 17. Jahrhundert war die Großglockner Hochalpenstraße mit dem Brennerpass und dem Radstädter Tauernpass eine der wichtigsten Straßen über den Alpenhauptkamm.
Die Habsburger nutzten die attraktive Landschaft als Erholungs- und Jagdgebiet und errichteten 1875 das immer noch vorhandene Glocknerhaus, perfekt als Aussichtspunkt auf den Gipfel des Großglockners. In den 1920ern ging der touristische Straßenausbau so richtig los. Erstmals gab es detaillierte Pläne für die Straße und daran gelegene Berghotels. Aus dieser Zeit stammt das Wallackhaus, nach dem verantwortlichen Ingenieur Franz Wallack benannt.
Nach einigen anfänglichen Finanzierungsproblemen wurde die Straße nach einer Bauzeit von ca. 5 Jahren und Kosten von 65 Millionen Euro (immer noch eine halbe Million weniger als veranschlagt) 1935 eröffnet.
Sehenswürdigkeiten an der Großglockner Hochalpenstraße
Heute ist die Großglockner Hochalpenstraße in erster Linie von touristischer Bedeutung. Erstens führt sie direkt zum höchsten Berg Österreichs und zweitens ist die Straße und deren Umgebung an sich eine Augenweide. Die Großglockner Hochalpenstraße führt mitten ins Herz des österreichischen Nationalparks Hohe Tauern und durchquert damit eine Idylle aus unberührter Natur.
Alpen-Idylle an der Großglockner Hochalpenstraße
Sanfte Hügel mit hochalpinen Almwiesen wechseln sich mit schroffen Gebirgszügen und ewigen Schneefeldern ab. Zutrauliche Murmeltiere tummeln sich en masse und scheue Gämsen und Steinböcke wagen sich hin und wieder aus ihren Verstecken.
Die hochalpine Blütenpracht ist gemeinsam mit den duftenden Wäldern vor allem im Frühling und Sommer unvergleichlich. Da die höchsten Strecken der Panoramastraße auf über 2.500m liegen, ist es hier auch im Hochsommer äußerst angenehm, von der gesunden Bergluft ganz zu schweigen.
Edelweißspitze
Die Edelweißspitze ist mit 2.572m der höchste Punkt an der Großglockner Hochalpenstraße. Von der Großglockner Hochalpenstraße aus ist sie über die Edelweißstraße zu erreichen. Vom Aussichtsturm auf der Edelweißspitze mit eigenem „Bikers Point“ sind bei klarem Wetter 37 Dreitausender und 19 Gletscherfelder zu sehen. Gleich unterhalb des Gipfels bietet die Edelweißhütte Quartier und Verpflegung.
Fuscher Törl
Bei Fusch an der Glocknerstraße markiert das Fuscher Törl mit Aussichtsterrasse einen der beiden Gebirgspässe an der Großglockner Hochalpenstraße. Eine Gedenkstätte von Architekt Clemens Holzmeister erinnert an die 15 Arbeiter, die beim Bau der Glocknerstraße ums Leben kamen.
Das Restaurant Fuscher Törl auf 2.450 Metern Seehöhe bietet zünftige Hausmannskost in uriger Atmosphäre und auf der Sonnenterrase bei sensationellem Ausblick.
Hochtor
Nach dem Fuscher Törl ist das Hochtor auf 2.504 Metern Seehöhe der zweite Pass an der Glocknerstraße. In der Mitte des 302m langen Hochtortunnels liegt die Grenze zwischen den beide Bundesländern Salzburg und Kärnten.
Im Winter wird der Hochtortunnel mit zwei Holzflügeltüren geschlossen, damit der Tunnel im Frühjahr rascher wieder passierbar ist. Am nahe gelegenen Hochtorsattel erklärt ein Schild die eindrucksvollen Gipfel der Umgebung.
Kaiser Franz Josefs Höhe und Pasterze
Die Kaiser Franz Josefs Höhe ist über eine Abzweigung von der Großglockner Hochalpenstraße zu erreichen. Benannt ist sie nach dem Habsburger Kaiser, der von dort aus im Jahr 1856 mit Gefolge den Großglockner bewunderte – damals noch nach einer vierstündigen Wanderung.
Von der Kaiser Franz Josefs Höhe aus hat man den besten Blick auf den majestätischen Gipfel des Großglockners und den größten Gletscher Österreichs, die so genannte Pasterze. Wer genau hinsieht, kann sogar Bergsteiger erkennen, die über die Schneefelder Österreichs höchsten Gipfel erklimmen.
Auch dank der Gründung des Nationalparks Hohe Tauern ist der Aussichtspunkt perfekt für Besucher eingerichtet. Parkplätze und Parkgaragen, Restaurants, ein kleines Museum mit Energieräumen und Glocknerkino und ein umfangreiches Besucherzentrum machen die Kaiser Franz Josefs Höhe zum touristischen Mittelpunkt der Großglockner Hochalpenstraße. Vor allem an Schönwetter-Wochenenden im Sommer sammeln sich hier regelrechte Touristenmassen.
Glocknerhaus
Auch Kaiserin Sisi war 1856 am Großglockner unterwegs, allerdings hoch zu Ross und nur bis zur heutigen Elisabethhöhe, auf der 1876 das Glocknerhaus errichtet wurde. Der 2.132 Meter hoch gelegene Berggasthof bietet – ebenfalls mit herrlichem Blick auf den Großglockner – Kost und Logie für rund 40 Personen.
Lehrreiche Alpenpfade
Entlang der Straße wurden immer wieder Stationen errichtet, wo man sich über die umliegende Natur mit ihrer Tier- und Pflanzenwelt oder die Geschichte über den Bau der Großglockner Hochalpenstraße informieren kann.
Ins Museum „Alpine Naturschau“ kann man vor Schlechtwetter flüchten, das Besucherzentrum auf der Kaiser-Franz-Josefs-Höhe informiert über Erstbesteigungen des Großglockners und liefert beeindruckende Impressionen des mächtigen Berges.
In der Wilhelm-Swarovski-Beobachtungswarte werden die ohnehin schon spektakulären Ausblicke auf die umliegende Berglandschaft noch einmal um ein Erlebnis reicher. Von dort aus kann man mit Hilfe modernster Geräte nicht nur Steinböcke sondern auch Bergsteiger auf ihrem Weg zum Gipfel erspähen.
Unterwegs auf der Großglockner Hochalpenstraße
Von Ende Oktober bis Anfang Mai ist die Großglockner Hochalpenstraße gesperrt, Schneehöhen von über 10m sind keine Seltenheit, der Rekord beläuft sich auf 21m. Für Kraftfahrzeuge besteht Mautpflicht. In der Nacht darf die Großglockner Hochalpenstraße auch im Sommer nicht befahren werden.
Die Großglockner Hochalpenstraße ist auch bei Motorradfahrern und Radsportlern sehr beliebt, immer wieder ist sie auch Teil einer offiziellen Rennradstrecke (z.B. die Giro d’Italia, die Österreich-Rundfahrt, das Race around Austria oder der Glocknerkönig werden hier ausgetragen).
Weiterführende Links: