Otago Halbinsel, Neuseeland

Die Otago Halbinsel vereint auf geringer Fläche eine touristisch äußerst attraktive Kombination aus reizvollen Sandbuchten, üppiger Vegetation, Neuseelands einzigem Schloss und einer völlig intakten Tierwelt, darunter eine riesige Albatros-Kolonie.

Die Otago Halbinsel gilt als eines von Neuseelands Zentren für Natur- und Ökotourismus. Sie gehört zu unseren Top 10 Sehenswürdigkeiten von Neuseeland und ist vor allem für ihre riesige Albatros-Kolonie bekannt. Nur wenige Autominuten von Dunedin entfernt ist die Otago-Albatros-Kolonie die weltweit einzige, die derart bequem besucht werden kann. Das Royal Albatros Centre im Norden der Halbinsel informiert über die majestätischen Vögel, die darüber hinaus in großer Zahl in freier Natur beobachtet werden können.

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BILDER: Otago Halbinsel

Fotogalerie: Otago Halbinsel

Neben den riesigen Albatrossen lassen sich auf der Otago Halbinsel auch andere Tiere gerne besuchen, darunter Pelzrobben, Seebären, die bedrohten Gelbaugenpinguine und hin und wieder sogar Wale und Delfine. Die Küstenstraße und einige Straßen ins Landesinnere der Otago Halbinsel führen zu den schönsten Orten an der Pazifikküste.

Taiaroa Head

Der Leuchtturm am Taiaroa Head auf der Nordspitze der Otago Halbinsel wurde 1864 im Zuge des Otago Goldrausches errichtet, Neuseeland - © FRASHO / franks-travelbox
© FRASHO / franks-travelbox

Als Taiaroa Head wird die nördlichste Spitze der Otago Halbinsel bezeichnet, die direkt an der Einfahrt zum Otago Harbour liegt. Markantester Punkt ist der 12m hohe rot-weiße Taiaroa Leuchtturm, der 1864 im Zuge des Otago Goldrausches errichtet wurde.

Neben dem Leuchtturm wurde am Taiaroa Head im Jahr 1885 das gleichnamige Fort errichtet, Neuseelands Antwort auf die politischen Spannungen zwischen Japan und China. Vom Parkplatz am Ende der Straße führen Spazierwege zum Pilots Beach und an die Steilküste, wo sich Pelzrobben räkeln und am Abend Zwergpinguine aus den Wellen zu ihren Nestern huschen.

Royal Albatross Colony

Der Taiaroa Head ist außerdem die Heimat der Royal Albatross Colony. Die Königsalbatrosse werden seit 1951 durch einen Vollzeit-Vogelwart betreut, der für die Aufzucht und Pflege verwaister Küken und verletzter Vögel verantwortlich war. Der Schutz der Vögel wurde seither bis zum Royal Albatross Centre ausgebaut, welches sich nicht nur den Albatrossen widmet, sondern auch Besuchern die herrlichen Tiere – im wahrsten Sinne des Wortes – näher bringt.

BILDER: Albatros Centre auf der Otago Halbinsel

Fotogalerie: Albatros Centre auf der Otago Halbinsel 

Pinguine beobachten am Penguin Beach

Nur 1,5km südlich vom Taiaroa Head brüten die seltenen Gelbaugenpinguine, die auf geführten Touren in ihrer natürlichen Umgebung erlebt werden können, ohne die possierlichen Tiere zu belästigen. Die Pinguine dürfen allerdings nur im Zuge von Führungen besucht werden. Nach einer Einführung im Pinguinzentrum beim Te Rauane Beach darf man dafür bis auf wenige Meter an die Nester der Pinguine heran.

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Maori-Dorf Otakou

Maori-Kirche in Otakou auf der Otago Halbinsel, Neuseeland - © Ulrich Lange CC BY-SA3.0/Wiki
© Ulrich Lange CC BY-SA3.0/Wiki

Knapp 4km weiter südlich stößt man entlang der Uferstraße der Otago Halbinsel auf das Maori-Dorf Otakou. Es wird nach wie vor von Maori bewohnt. Besonders sehenswert sind das Versammlungshaus, genannt Whare Runanga und die hübsche rote Maori-Kirche aus dem Jahr 1864.

Allans Beach

Kurz vor Portobello zweigt die Allans Beach Road von der Nordküste der Otago Halbinsel ins Insel-Innere bis zur Südküste ab. Der Strand liegt zwischen zwischen Cape Saunders und Sandy Mount und zählt zu den schönsten Stränden der Otago Halbinsel. Autos können auf einem eigenen Parkplatz abgestellt werden.

Nach rund 5min eröffnet sich zwischen dunklen Felsen und blühenden Büschen ein einsamer Strand, an dem sich sanft türkisblaue Wellen brechen. Vor Cape Saunders erhebt sich mit der Insel Wharekakahu ein nackter Felsklotz aus dem Pazifik.

Entlang des malerischen Küstenstreifens ist die Wahrscheinlichkeit groß, sich nur in Gesellschaft, von Seevögeln, Seelöwen und Pinguinen zu finden. Allerdings ist strikt darauf zu achten, dass sich die tierischen Bewohner von Allans Beach durch den Menschen in keinster Weise gestört fühlen.

BILDER: Allans Beach auf der Otago Halbinsel

Fotogalerie: Allans Beach auf der Otago Halbinsel

Portobello – Meeresforschungszentrum und Fletcher House

Südwestlich von Otakou liegt der Ort Portobello, in dem vor allem das New Zealand Marine Studies Centre interessant ist. Es wird von der University of Otago betrieben und hat sich nicht nur der Forschung verschrieben, sondern steht auch Besuchern offen. In Portobello beginnt außerdem die Highcliff Road, die auf dem Rücken der Halbinsel bis nach St. Kilda führt und neben Stichstraßen zu einsamen Buchten traumhafte Ausblicke bereithält.

An der Uferstraße nach Portobello befindet sich eine Villa aus dem frühen 20. Jahrhundert, welche vom Bauunternehmer James Fletcher erbaut und in den 1990er-Jahren vollständig restauriert wurde. Besucher werden in seinen originalgetreu eingerichteten Räumen um hundert Jahre in der Zeit zurückversetzt.

Harbour Cone und Sandfly Bay

Etwa in der Mitte erhebt sich der Harbour Cone, die fast perfekt kegelförmige höchste Erhebung der Otago Halbinsel. Ein 13 Meter tiefer Schacht zeugt noch von den Goldfunden aus den Zeiten des Otago-Goldrausches. Nicht weit von Harbour Cone entfernt sind drei Kalkbrennöfen aus den 1860er-Jahren zu besichtigen, die heute unter Denkmalschutz stehen.

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BILDER: Sandfly Bay auf der Otago Halbinsel

Fotogalerie: Sandfly Bay auf der Otago Halbinsel

Zu Füßen des Harbour Cone und westlich von Sandymount liegt die Sandfly Bay, deren weitläufige, grün bewachsene Dünen eine malerische Bucht umrahmen. Am südlichen Ende des Strandes führt ein schmaler Pfad zu einem Verschlag, von dem aus einige Gelbaugenpinguine ungesehen beobachtet werden können. Auf den Felsen im Wasser, den so genannten „Gull Rocks“ („Möwen-Felsen“) lassen sich immer wieder Seevögel nieder.

Tipp: Am Sandymount befindet sich ein Parkplatz des Sandymount Recreation Reserve, von wo aus die Sandfly Bay gut zu Fuß zu erreichen ist.

Larnach Castle

Larnach Castle in der Nähe von Dunedin wird oft als schönstes Privathaus und einziges Schloss Neuseelands bezeichnet - © Pseudopanax PD/Wiki
© Pseudopanax PD/Wiki

Etwa 15 Kilometer von Dunedin entfernt liegt mit dem malerischen Larnach Castle das „einzige Schloss von Neuseeland“. Die Villa wird oft als schönstes Privathaus Neuseelands bezeichnet und auch der wunderschöne Rundumblick über die Otago Halbinsel und den Pazifik kann sich sehen lassen.

Der hübsche Bau wurde im Auftrag von William Larnach, einem Banker und Politiker im Jahr 1871 errichtet. Architekt war Robert Lawson, der auch die berühmte First Church im Zentrum von Dunedin entworfen hatte. Durchgeführt wurde der Bau von 200 Arbeitern über einen Zeitraum von 3 Jahren.

Weitere 12 Jahre vergingen, bis die exquisiten Materialien aus Europa für die Fertigstellung der Villa nötig waren. 1898 ging der Bankier allerdings Bankrott und beging anschließend Selbstmord. 1967 wurde das Anwesen privat restauriert und danach für Besucher zugänglich gemacht.

Glenfalloch Garden

Ebenfalls historisch ist der Glenfalloch Garden. Das „versteckte Tal“ liegt in der Nähe von Russel Bay und zeichnet sich durch ein ganz eigenes Mikroklima aus, in dem die Pflanzen außergewöhnlich gut gedeihen. Seit 120 Jahren werden hier heimische und exotische Pflanzen gezogen, deren Wälder und Gärten ebenso wie das stilvolle Glenfalloch Restaurant zum Entspannen und Verweilen einladen.

Naturschutz und Sicherheit auf der Otago Halbinsel

Es kann gar nicht oft genug darauf hingewiesen werden, dass die Otago Halbinsel der Natur gehört und dies auch so bleiben soll. Aus diesem Grund gilt auch hier: „Take nothing but pictures, leave nothing but footprints“ („Nichts mitnehmen außer Fotos, nichts hinterlassen außer Fußspuren“). Vor allem, wenn Pinguine am Ufer beobachtet werden, sollte man sich fern halten, da die Tiere sonst nicht mehr an Land gehen, wenn sie sich bedroht fühlen.

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Grundsätzlich gilt die Regel, sich nicht weiter als 20 Meter an die Wildtiere anzunähern. Robben, die sich bedroht fühlen, können sogar angreifen, vor allem wenn sie den Weg zum Meer versperrt sehen. Hunde sind auf der Otago Halbinsel verboten.

Weiterführende Links:

Offizielle Website der Otago Halbinsel

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