Die Osterinsel liegt isoliert knapp 4.000km vom südamerikanischen Festland entfernt mitten im Pazifik. Bekannt ist sie vor allem durch die Moai, riesenhaft steinerne Köpfe, die scheinbar wahllos in der Landschaft verstreut wurden.
Die Osterinsel, auch „Rapa Nui“ genannt, ist chilenisches Staatsgebiet und befindet sich ca. 3.700 Kilometer vom südamerikanischen Festland entfernt mitten im Pazifischen Ozean. Die nächste bewohnte Insel ist ca. 2.000 Kilometer entfernt. Die einsame Insel steht auf der Liste unserer Top 10 Sehenswürdigkeiten von Chile und ist seit 1995 als Nationalpark Rapa Nui Teil des UNESCO Welterbes.
Das Eiland umfasst insgesamt 170 Quadratkilometer und hat eine Dreiecksform, deren Eckpunkte drei Vulkane bilden. Diese sind mittlerweile erloschen, ragen aber immer noch 500 Meter über den Meeresspiegel. Dass die Insel vulkanischen Ursprungs ist, zeigt sich auch in den Kraterseen, den Steilküsten und den überall herumliegenden Lavabrocken. Früher war die Insel bewaldet, die Bäume wurden allerdings komplett gerodet und heute bilden Büsche und Gras die einzige Vegetation.
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Warum heißt die Osterinsel so?
Ihren ungewöhnlichen Namen verdankt die Insel der Tatsache, dass sie im Jahr 1722 an einem Ostersonntag entdeckt wurde. Berühmt wurde sie allerdings hauptsächlich durch die Moai, die riesenhaften steinernen Köpfe, von denen einst mehr als 1.000 die Insel säumten.
Moai – Die Statuen der Osterinsel
Diese riesigen Steinfiguren auf der Osterinsel waren früher wahrscheinlich Kult- oder Grabstatuen, deren Größe für den Einfluss des Toten sprach. Die größte dieser Figuren ist fast zehn Meter hoch und wiegt ungefähr 100 Tonnen.
Wer hat die Statuen auf der Osterinsel gebaut?
Bis heute ist es ein Rätsel, wie diese gigantischen Statuen hergestellt und aufgerichtet wurden. In rivalisierenden Kämpfen der Inselbewohner untereinander wurden viele der Köpfe als Zeichen der eigenen Herrschaft umgeworfen, sodass sie heute mit dem Gesicht auf der Erde liegen.
Verwüstung der Osterinsel
Als die Europäer die Osterinsel entdeckten begann ihr tragischer Untergang. Die Inselbewohner wurden unterdrückt, auf ein kleines Gebiet im Westen der Insel gesperrt oder in die Sklaverei verschleppt. Die Insel wurde fast vollständig gerodet, um sie als Weideland für Schafe nutzbar zu machen.
Kämpfe und durch die Einwanderer oder rückkehrende Sklaven eingeschleppte Krankheiten trugen weiter dazu bei, dass die Osterinsel schließlich als unbesiedeltes Gebiet endete. Flora und Fauna auf der Osterinsel erlitten erhebliche Schäden.
1888 wurde sie an englische Schafzüchter verpachtet, die anfangs allerdings ohne jegliche Rechte dort leben mussten. Erst 1965 erhielten sie chilenische Ausweise und erhielten kurz darauf auch einen neuen rechtlichen Status, nachdem sie sich in ihrer Not an den damaligen Präsidenten Eduardo Frei gewandt und ihn um Hilfe gebeten hatten.
Ist die Osterinsel heute noch bewohnt?
Heute ist die Osterinsel wieder von ca. 3.000 Menschen bewohnt. Rund 20.000 Touristen kommen jedes Jahr auf die Osterinsel, und auch für viele Forscher ist sie ein beliebtes Ziel.
1964 wurde ein Flughafen gebaut, der zuerst militärischen Zwecken diente. Seit 1967 wird er aber auch allgemein für den Tourismus genutzt, und viele Flugzeuge machen hier eine Zwischenlandung auf ihrem Weg von Tahiti nach Santiago de Chile.
Auch für die Weltraumforschung ist die Osterinsel interessant. Die NASA hat die Landebahn des Flughafens auf Überlänge ausgebaut hat, um sie als Ausweichbahn für Space Shuttles nutzen zu können.