Der Petersdom im römischen Stadtstaat Vatikan ist die berühmteste Basilika der Christenheit und beeindruckt durch ihre gewaltigen Ausmaße. Ein Aufstieg in die reich verzierte Kuppel ermöglicht einen spektakulären Blick über Rom.
Der Petersdom im römischen Stadtstaat Vatikan ist die berühmteste Basilika der Christenheit. Sie ist nicht nur die Gedenkstätte des heiligen Apostels Petrus, laut Überlieferung der erste Bischof Roms, sondern auch die Geburtsstätte des Papsttums. Jeder Papst der katholischen Kirche sieht sich als Nachfolger des heiligen Petrus.
Der Petersdom war uns ein Eintrag auf mehreren unserer Top 10 Listen wert:
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Inhaltsverzeichnis
BILDER: Petersdom im Vatikan, Rom
Fotogalerie: Petersdom im Vatikan
Geschichte des Petersdoms
Der erste christliche Kaiser Konstantin ließ die erste Peterskirche in den Jahren 315 bis 349 erbauen. Die ungewöhnliche Ortswahl für das Gotteshaus am schwierig zu bebauenden vatikanischen Hügel und noch dazu außerhalb der damaligen Stadtmauer geht auf die Überlieferung zurück, dass der Apostel Petrus nach seinem Martyrium unter Kaiser Nero knapp 70 nach Christus dort begraben wurde.
Diese frühchristliche Basilika wurde vielfach restauriert, vergrößert und ausgeschmückt, war jedoch Ende des 14. Jahrhunderts nach dem Exil der Päpste in Avignon dem Verfall nahe. 1452 entstand unter Nikolaus V. die Idee eines Neubaus, der bis ins Jahr 1626 andauerte, die Weihe erfolgte durch Papst Urban VIII.
An dem Bau beteiligt waren große Namen wie Bramante, Giuliano da Sangallo, Raffael und letztendlich Michelangelo, der im Alter von 72 Jahren die Bauleitung übernahm und an den ursprünglichen Plänen von Bramante festhielt. Somit entstand eine der größten Kirchen weltweit, deren kolossale Ausmaße ihre Bedeutung für das Christentum unterstreichen.
Prächtiges Erscheinungsbild des Petersdoms
Der Innenraum des Petersdoms ist insgesamt 186 Meter lang, das Hauptschiff erstreckt sich über 45 Meter. Damit kann der Petersdom den Titel der Kirche mit dem größten Innenraum der Welt für sich beanspruchen. Auf der Grundfläche von über 15.000m² finden an die 60.000 Menschen Platz. Die gewaltige Kuppel ist 119 Meter hoch und 42 Meter breit und wird von vier mächtigen fünfeckigen Pfeilern getragen.
Betritt man die monumentale Basilika ist man sofort von der mächtigen Aura dieses geschichtsträchtigen Gebäudes gefangen genommen. Um alles zu sehen, kann man vermutlich einen ganzen Tag zwischen den erhabenen Mauern verbringen. Die gewaltigen Säulen aus kostbarem Marmor, die mit Mosaiken und Fresken kunstvoll verzierten Wände und Portale vermitteln ein beeindruckendes Bild von Macht und Reichtum.
Aufstieg auf die Kuppel des Petersdoms
Der Eintritt in den Petersdom selbst ist kostenfrei, die paar Euro für den Aufstieg in die Kuppel sollte man sich jedoch in jedem Fall leisten! Per Aufzug oder über 231 Stufen geht es auf die erste Aussichtsplattform innerhalb des gewaltigen Gewölbes. Die Wände der Galerie sind mit grandiosen Mosaiken verkleidet, deren aufwändige Gestaltung erst richtig sichtbar wird, wenn man an ihnen vorbei schreitet. Zu ihren Schöpfern zählen große Namen wie Michelangelo und Giacomo della Porta.
Von hier aus sind auch die 2m hohen Buchstaben am Fries der Kuppel gut zu lesen. Sie stammen aus dem Matthäus-Evangelium und bedeuten: „Du bist Petrus und auf diesen Felsen werde ich meine Kirche bauen, und Dir gebe ich die Schlüssel zum Himmelreich“ („Tu es Petrus et super hanc petram aedificabo ecclesiam meam et tibi dabo claves regni caelorum“).
Sensationelle Aussicht vom Dach des Petersdoms
Von der Galerie innerhalb der Kuppel geht es über die letzten 320 Stufen über eine Zwischenetappe am weitläufigen Dach des Petersdoms auf die 133 Meter hoch gelegene Aussichtsplattform. Klaustrophobie darf man in den engen Treppen nicht haben! Die schweißtreibende (bei Menschenmengen auch nervenraubende) Kletterei wird mit einem atemberaubenden Blick über den Petersplatz, den Vatikan und Rom belohnt.
Tipp: Wer die Menschenmassen vor dem Eingang und in der Kirche vermeiden möchte, sollte den Petersdom am besten noch vor 9 Uhr früh besuchen. Ab halb 10 etwa füllt sich der Petersplatz mit Wartenden, die die gigantische Kirche ebenfalls besichtigen möchten.
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