Stadtmauern von Dubrovnik, Kroatien

Die Stadtmauern von Dubrovnik zählen zu den absoluten Highlights im Süden von Kroatien. Die historische Verteidigungsanlage ist an sich interessant zu erkunden und bietet außerdem unvergessliche Panoramablicke über die malerische Altstadt von Dubrvonik und die Adria.

Die historische Stadtmauer von Dubrovnik im südlichen Kroatien ist die größte Attraktion von Dubrovniks Altstadt und Teil unserer Top 10 Sehenswürdigkeiten von Kroatien. Seit dem 7. Jahrhundert beschützten ihre mächtigen Mauern die Einwohner Dubrovniks und seine architektonischen Juwelen. Sie zählt zu den großartigen Befestigungen des Mittelalters, denn keine feindliche Armee schaffte es jemals, sie zu überwinden.

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Nicht zuletzt wegen dieser Festungsmauer ist der historische Stadtkern von Dubrovnik bis heute erhalten geblieben. Seit 1979 zählt die Stadtmauer von Dubrovnik gemeinsam mit der historischen Altstadt zum Weltkulturerbe der UNESCO.

BILDER: Stadtmauern von Dubrovnik

Fotogalerie: Stadtmauern von Dubrovnik

Besichtigung der Stadtmauern in Dubrvonik

Blick von der Bokar-Festung aus dem Jahr 1463 über die Altstadt von Dubrovnik, rechts sieht man sehr schön den Verlauf der Stadtmauer, Kroatien - © FRASHO / franks-travelbox
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Die Stadtmauer von Dubrovnik ist fast 2km lang, bis zu 6m dick und bis zu 25m hoch. Sie bietet einen spektakulären Ausblick über Dubrovniks Altstadt, den Hafen und das Meer. Die Mauern sind zur Gänze begehbar und ein Rundgang ist unbedingt zu empfehlen!

Tipp: Die beste Zeit, die Stadtmauern zu besichtigen ist, ist der frühe Vormittag oder der späte Nachmittag. Erstens sind zu dieser Zeit die meisten Touristen von den Kreuzfahrtschiffen noch nicht da oder schon wieder weg, zweitens ist es nicht so heiß und drittens ist das Licht für Fotografien besser als im gleißenden Sonnenschein.

Die Mauer kann über zwei Zugbrücken betreten und nur im Einbahnsystem besichtigt werden. Ihr müsst euch also entscheiden, auf welcher Seite ihr euch an den Aufstieg macht. Die meisten Besucher starten an der Meer-Seite der Stadtmauer, entscheidet ihr euch allerdings für die Hafenseite, habt ihr gleich zu Anfang den besten Blick über die Stadt und die Adria.

Vier Tore in den Festungsmauern ermöglichten die Kommunikation mit der Außenwelt. Dies waren jedoch nicht einfach nur Stadttore, sondern bestanden meist aus einer Serie von mehreren Toren, zwischen denen Zugbrücken und gewundene Gänge lagen, um das Eindringen von zu vielen möglichen Feinden auf einmal zu verhindern. An vier strategischen Punkten wird die Stadtmauer von Dubrovnik von Festungen verstärkt.

Pila-Tor

Durch das Pila-Tor strömen die meisten Besucher in die Altstadt von Dubrovnik und auf die Stadtmauern. Es wird von einer Skulptur des Stadtheiligen Sankt Blasius (Sveti Vlaho) bewacht, Kroatien - © FRASHO / franks-travelbox
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Durch das Pila-Tor strömen noch heute die Besucher ins Herz von Dubrovnik und auf die Stadtmauern. Es wird auch „griechisches Tor“ genannt und von einer Skulptur des Stadtheiligen Sankt Blasius (Sveti Vlaho) bewacht. Reliefbilder des Heiligen sind auch an mehreren Stellen der Festungsmauer zu sehen.

Auf einem eindrucksvollen Felsen erhebt sich die Festung Lovrenac knapp 40m über der Stadt. Ihre bis zu 12m dicken Mauern sollten den Feind erstmal beeindrucken und jeden Angriff abwehren.

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Festung Bokar

Die zweistöckige Bokar-Festung wird oft als schönstes Bollwerk der Stadtmauer von Dubrovnik bezeichnet; Kernaufgabe war die Verteidigung des Haupttores, der Brücke und des Grabens, Kroatien - © FRASHO / franks-travelbox
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Die zweistöckige Bokar-Festung aus dem Jahr 1463 wird mit ihrem massiven Rundturm oft als schönstes Bollwerk der Stadtmauer bezeichnet. Ihre Aufgabe bestand in der Verteidigung des Haupttores, der Brücke und des Grabens. Das angeblich älteste Fort Europas enthält heute eine kleine Edelsteinsammlung und zahlreiche historische Kanonen.

Festung Sveti Ivan

Die abgerundete Festung Sveti Ivan war die wichtigste Verteidigungsanlage gegen Gefahren von der Meerseite. Sie beherbergt heute ein imposantes Aquarium im Erdgeschoß, in dem die Unterwasserwelt der Adria beobachtet werden kann, und ein Ethnografie- und Seefahrer-Museum in den oberen Stockwerken.

Minčeta Turm

Blick über die Dächer von Dubrovnik von der Stadtmauer, im Vordergrund die Kuppel der Barockkirche Sveti Vlaho, dahinter die Kathedrale von Dubrovnik, Kroatien - © FRASHO / franks-travelbox
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Im Norden dominiert der wuchtige Minčeta Tower die Festungsmauer, einer der berühmtesten Aussichtspunkte, zu dessen Füßen sich das rote Dächermeer Dubrovniks bis zum tiefblauen Mittelmeer ausbreitet.

Ploče-Tor und Festung Revelin

Das Ploče-Tor und die zugehörige Revelin-Festung im Nordosten der Stadtmauer entstanden erst Mitte des 15. bzw. im 16. Jahrhundert. Dahinter erstreckt sich der Stadtteil Ploče, der heute über Minimärkte und größere Hotels verfügt, von denen die meisten über einen eigenen Treppenabstieg zum Meer verfügen.

Tipp: Die Besichtigung der Stadtmauer ist in der Dubrovnik-Card inbegriffen, die sich schon auszahlt, wenn man nur 2-3 Sehenswürdigkeiten in Dubrovnik besichtigen möchte. Sie ist im Tourismusbüro und vielen Geschäften erhältlich. Bei der Kasse der Eingänge zur Stadtmauer anstellen muss man sich allerdings leider trotzdem.

Geschichte der Stadtmauer von Dubrovnik

Die historische Stadtmauer von Dubrovnik im südlichen Kroatien ist wohl die größte Attraktion der kroatischen Küstenstadt - © FRASHO / franks-travelbox
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Die ursprünglichen Stadtmauern von Dubrovnik entstanden Ende des 8. Jahrhunderts und bestanden noch aus einfachen hölzernen Palisaden. Die gesamte Struktur von Dubrovnik war auf eine möglichst rasche Kommunikation zwischen den Festungen ausgerichtet. Schon damals hielten sie einer 15monatigen Belagerung der Sarazenen stand.

Die heutigen Mauern wurden vom 12. bis 17. Jahrhundert errichtet und durch drei kreisrunde und 14 quadratische Wehrtürme, 5 Bastionen und dem mächtigen St. Johns-Fort verstärkt. Die Mauern Richtung Landesinnere waren von neun halbrunden Türmen gesäumt, von denen das Fort Bokar der älteste noch heute erhaltene Wehrturm Europas ist. Zusätzlich wurden die Mauern noch durch 120 Kanonen verteidigt, die im Burggraben aufgereiht auf den möglichen Feind warteten.

Im 15. Jahrhundert, nach dem Sieg der Türken über Konstantinopel im Jahr 1453 und dem Fall von Bosnien nur 10 Jahre später, wurden die Mauern aus Furcht vor einer Invasion noch einmal verstärkt. Die Angst vor den Türken reichte bis nach Rom, und der damalige Papst Pius II sandte ebenfalls Experten, um Dubrovnik noch besser zu befestigen. Die wichtigsten Erbauer der Befestigungsanlagen von Dubrovnik waren der Kroate Paskoje Miličević und der Florenzer Architekt Michelozzo die Bartolomeo.

Doch es ist nicht nur der Kriegskunst, sondern auch den exzellenten Baumeistern und den diplomatischen Verhandlungen Dubrovniks zwischen Ost und West zu verdanken, dass keine größere Schlacht den Mauern etwas anhaben konnte.

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Weiterführende Links:

Link zur Dubrovnik Card


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