Die Top 10 Sehenswürdigkeiten von Schweden

Mit jahrhundertealten Städten, Schlössern, Inseln, Meer und ganz viel Wildnis ist Schweden im Norden Europas ein ideales Reiseziel für Aktivurlauber und Kulturinteressierte. 

Das königliche Land der Eiswelten und Elche begeistert jeden Reisenden mit seiner unglaublichen Vielseitigkeit! Kunst und Kultur in diversen Ausprägungen, lebhafte Städte am Wasser, eine weltberühmte Universität, unberührte Landschaften mit Wildcamping-Erlaubnis und atemberaubende Naturschauspiele locken Jung und Alt zu interessanten Städtetrips und meditativem Outdoor-Urlaub nach Schweden!

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Hauptstadt Stockholm

Das Rathaus der schwedischen Hauptstadt Stockholm, das Stadshuset, liegt direkt am Ufer des Mälaren und ist das Wahrzeichen der Stadt, Schweden - © James Camel / franks-travelbox
© James Camel / franks-travelbox

Stockholm zählt auf seinen 14 Inseln zu den interessantesten und sehenswertesten Hauptstädten Europas. In der Altstadt aus dem 13. Jahrhundert sind enge Gässchen, urige Lokale, die schwedische Krönungskirche und eines der größten Schlösser der Welt zu finden. Auf der Halbinsel Djurgårdsvägen verschönern unzählige Museen jegliche Schlechtwetter-Tage und im hippen Szene-Viertel Södermalm wartet der schönste Blick auf „das Venedig des Nordens“.

Artikel: Die Top 10 Sehenswürdigkeiten von Stockholm

Schloss Gripsholm

Wer in Stockholm vom Königspalast und dem Schloss Drottningnolm begeistert war, sollte auch dem Schloss Gripsholm aus dem 16. Jahrhundert einen Besuch abstatten. Es ist das dritte im Bunde von Schwedens Königsschlössern und beeindruckt schon von außen mit seinen mächtigen Rundtürmen.

Hinter den roten, zinnenbewährten Mauern verbergen sich die prunkvollen Gemächer aus der Zeit der Wasa-Könige, eines von Europas besterhaltenen Theatern aus dem 18. Jahrhundert, eine kunstvolle Gemäldegalerie mit berühmten Persönlichkeiten Schwedens und eine 400jährige Geschichte voller Tücke und Intrigen.

Universitätsstadt Uppsala

Rund 70km nördlich von Stockholm liegt die Stadt Uppsala, bekannt für ihren imposanten Dom und ihre bedeutsame Universität, die zu den 100 besten der Welt zählt. Um das Jahr 1000 trafen sich hier noch die Wikinger, um den nordischen Göttern zu huldigen. Heute pilgern Studenten aus aller Welt in die grüne Stadt am Fluss Frys und treffen sich in den zahlreichen Cafés, Bars und Restaurants.

Trotz ihrer weltweiten akademischen Bedeutung und der hippen jugendlichen Szene ist das überschaubare Uppsala herrlich entspannt. Viele seiner Sehenswürdigkeiten sind mehrere Jahrhunderte alt, darunter zum Beispiel die Königshügel von Gamla Uppsala, der knapp 120m hohe Dom zu Uppsala, oder das Schloss Uppsala mit Kunstmuseum und wunderschön angelegtem Schlossgarten.

Im Gustavianum, dem ältesten Universitätsgebäude gleich neben dem Dom, kann die Geschichte der Forschung nachvollzogen werden und in der Universitätsbibliothek ist mit der „Silberbibel“ aus dem. Jahr 505 eine der ältesten Handschriften der Welt zu finden. Wer sich auch für die Stadtgeschichte interessiert, sollte das Upplandsmuseet in einer alten Wassermühle besuchen.

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Laponia (Lappland)

Das Rapa-Tal ist das bekannteste im Sarek-Nationalpark im schwedischen Lappland - © Jens Ottoson / Shutterstock
© Jens Ottoson / Shutterstock

Wer unberührte Wildnis sucht, wird im Norden Schwedens fündig. Die Kulturlandschaft namens Laponia ist eines der letzten vom Menschen unbeeinflussten Gebiete der Welt. Das 10.000 Quadratkilometer große Gebiet nördlich des Polarkreises steht als UNESCO-Welterbe unter strengem Naturschutz und wird heute noch vom Nomadenvolk der Samí („Lappen“) besiedelt.

In den insgesamt 4 Nationalparks Lapplands können sich Luchse, Elche, Wölfe und Braunbären ungestört aufhalten. Das Beobachten der Tierwelt, das Wandern durch die stille Natur und das Genießen der atemberaubenden Landschaft sind die beliebtesten Aktivitäten in Lappland und im Juni übrigens rund um die Uhr im Schein der Mitternachtssonne möglich. Von Oktober bis März ist es zwar meist dunkel, dafür tanzen dann die Nordlichter über den Himmel.

Artikel: Laponia (Lappland)

Nationalparks in Schweden

Der Padjelanta-Nationalpark kann über den gleichnamigen Pfad erkundet werden, auf dem man von Berghütte zu Berghütte spazieren kann - © Uroš Medved / Shutterstock
© Uroš Medved / Shutterstock

Unberührte Wildnis gibt’s allerdings nicht nur im hohen Norden. In den rund 30 Nationalparks Schwedens gilt das so genannte Jedermannsrecht – damit ist Schweden eines der letzten Länder Europas, in denen Wildcampen erlaubt ist. Die gut 1.500 Kilometer von Nord nach Süd durchlaufen verschiedensten Klimazonen, die in Schweden eine besonders artenreiche Natur gedeihen lassen.

Schwedens Nationalparks sind demnach so vielfältig wie das Land selbst. Sie reichen vom flachen Hügelland des Muddus-Nationalparks bis zum Gletscher-zerklüfteten Hochgebirgs-Nationalpark Sarek. In den dünn besiedelten nördlichen Gefilden regieren Polarlicht und Mitternachtssonne, weiter südlich locken Mischwälder und Seen mit einer vielfältigen Vogelwelt.

Zu den Highlights zählen:

  • Fulufjället-Nationalpark mit dem höchsten Wasserfall Schwedens
  • Abisko-Nationalpark als Nordlichter-Hotspot
  • Muddus Nationalpark mit einem 100m hohen Wasserfall und den schwedischen Orchideen
  • Stora Sjöfallet-Nationalpark mit seinen Steilwänden ein hervorragendes Kletterparadies
  • Padjelanta-Nationalpark, der größte Nationalpark Schwedens, mit dem wohl schönsten See des Landes

Artikel: Outdoor-Urlaub in Schweden: Planung, Ausrüstung, Sehenswertes

Marinehafen in Karlskrona

Der Marinehafen von Karlskrona, Schweden zählt seit 1998 zum Weltkulturerbe der UNESCO - © Alexander Erdbeer/Shutterstock
© Alexander Erdbeer/Shutterstock

Karlskrona, die einzige Barockstadt Schwedens, liegt im Süden des Landes und stellt den Marinestützpunkt des Landes dar. Mittlerweile nicht mehr von so hoher Bedeutung, verhinderte der Flottenstützpunkt in Südschweden im 17. Jahrhundert den Zerfall des landes. 1998 wurden der Marinehafen von Karlskrona und noch andere Gebäude der Stadt auf die Liste der UNESCO Kulturerbestätten aufgenommen.

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1680 befahl der schwedische König Karl XI. den modernsten und effektivsten Flottenstützpunkt Europas zu bauen. Das Gelände um Karlskrona lieferte die besten Voraussetzungen, den ehrgeizigen Plan in die Tat umzusetzen. Die engen und tiefen Fahrrinnen zwischen den etwa 30 Inseln boten wenig Angriffsfläche und konnten optimal verteidigt werden. Nach offizieller Genehmigung des Entwurfs von Generalgouverneur Erik Dahlberg begann man 1685 mit dem Bau. Knapp 200 Jahre später wurde die Befestigungsanlage ausgebaut, da sie den neu aufgekommen modernen Waffen zu unterliegen drohte. Das Konzept war so erfolgreich, dass es in mehreren europäischen Hafenstädten kopiert wurde.

Mittlerweile vereint der einstige gewaltige Marinestützpunkt das Stadtbild, die Industrieviertel und die umgebende Landschaft zu einem perfekten Bild. Ein Großteil der Schutzmauer und die Werft, mehrere Bastionen, Pulverhäuser und die Festung auf einer Felseninsel sind heute noch sichtbar. Auch auf einigen Inseln, die die Bucht zum offenen Meer hin abgrenzen, wurden Festungen errichtet („Kungsholms fort“ und „Drottningskär kastell“), der Rest wurde mit Erdwällen und Kanonen befestigt. Die Mauern der Mitte des 19. Jahrhunderts errichteten Schutztürme „Kurrholmen“ und „Godnatt“ hielten sogar den damals modernsten Kanonen stand.

Auf der Insel Stumholmen kann man im Marinemuseum unter anderen interessanten Ausstellungsstücken die größte Galionsfiguren-Sammlung der Welt bestaunen.

Wikingersiedlungen Birka und Hovgarden in Ekerö

Am höchsten Punkt der Wikingersiedlung Birka wurde das Ansgar-Kreuz errichtet, ein Denkmal an den Mönch, der die Wikinger zu christianisieren versuchte, Schweden - © tantmajsan / Fotolia
© tantmajsan / Fotolia

Die ehemalige Handelsstadt Birka liegt etwa 50km westlich vom Zentrum Stockholms und war eine der ersten Städte Schwedens. Noch mit Zugang zur Ostsee war sie um 1000 nach Christus ein wichtiger Stützpunkt der Wikinger, deren Handelsschiffe Waren nach Westeuropa, Russland und sogar bis Arabien und Byzanz transportierten.

Aus ungeklärten Gründen wurde Birka allerdings aufgegeben und die christliche Stadt Sigtuna, die heute als älteste Stadt Schwedens gilt, übernahm die Rolle des Handelszentrums. Hovgarden war noch etwas länger besiedelt und galt lange als Königssitz der Wikinger, bis es ebenfalls dem Verfall preisgegeben wurde. Nichtsdestotrotz zählen sowohl Birka, als das nahe gelegene Hovgarden zum Weltkulturerbe der UNESCO.

Heute erzählen ein Museum, restaurierte Boote und Wohnhäuser, sowie einige erhalten gebliebene Überreste von Grabstätten und Befestigungsanlagen vom damaligen Leben und Wirken der Wikinger.

Artikel: Wikingersiedlungen Birka und Hovgarden

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Sigtuna – älteste Stadt Schwedens

Das im Jahr 980 gegründete Sigtuna liegt am Nordufer des Mälaren-Sees zwischen Stockholm und Uppsala. Bunte Holzhäuser und urige Lokale locken Besucher in die erste und damit älteste noch erhaltene (Haupt)stadt Schwedens.

Entlang der 1000 Jahre alte Hauptstraße Stora gatan reihen sich nun die für eine schwedische Kleinstadt typischen Shops für Mode, Lebensmittel, Designer-Arbeiten und Kunsthandwerk. Das Sigtuna-Museum erzählt von Wikingern, Missionaren und geheimnisvollen Runen-Inschriften, die über die gesamte Stadt verteilt sind.

Felszeichnungen von Tanum

Die Felszeichnungen von Tanum stammen aus der Bronzezeit (2.200 – 800 vor Christus) und sind über ein weites Gebiet verstreut, Schweden - © Bernd Juergens / Shutterstock
© Bernd Juergens / Shutterstock

Noch weiter in die Vergangenheit geht die Reise bei den berühmten Felszeichnungen von Tanum im Südwesten von Schweden. Sie stammen aus der Bronzezeit (2.200 – 800 vor Christus) und verdanken ihren weltweiten Ruhm der enormen Anzahl an verschiedenen Motiven.

Die über 10.000 Gravuren in blank polierten Felsplatten auf dem Boden sind über ein weites Gebiet verstreut, das damals direkt am Meer lag. Die äußerst vielschichtigen Motive von zahllosen Schiffen, Wild- und Haustieren, sowie Menschen bei der Arbeit, im Kampf oder bei Kulthandlungen lassen auf das religiöse und soziale Leben vor etwa 3.000 Jahren schließen. Sie sind von hoher künstlerischer Qualität und stellen einen der wichtigsten vorgeschichtlichen Funde Skandinaviens dar.

1994 wurden 6 der Fundorte in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen. Diese sind Aspeberget/Tegneby, Fossum, Gerum, Kalleby, Litsleby und Vitlycke. Das größte zusammenhängende Felsenbild befindet sich in Fossum und besteht aus über 130 Figuren. Die Gravur wird sowohl als Jagd- als auch als Kampfszene gedeutet. Auch Vitlycke ist hervorzuhebenDort befinden sich die größten und umfangreichsten Felszeichnungen, die damalige Zeit wird den Besuchern außerdem in einem Museum näher gebracht. Über die Bedeutung der einzelnen Figuren und Szenen wird bis heute spekuliert.

Radiostation Grimeton in Varberg, Schweden

Die Radiostation Grimeton in der Gemeinde Varberg wurde 1924 in Betrieb genommen und funkte als erste Sendestation Nachrichten über den Atlantik, Schweden - © maartenhoek / Fotolia
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Und noch ein Gruß aus der Vergangenheit: Die 1924 in Betrieb genommene Radiostation Grimeton in der Gemeinde Varberg funkte als erste Sendestation bis über den Atlantik nach Nordamerika. Die Sendestation ist bis heute original erhalten und gilt als nationales Industriedenkmal und UNESCO-Weltkulturerbe.

Nach der Entdeckung der Radiowellen knapp 30 Jahre zuvor wurde diese enorme Reichweite durch die Verwendung mehrerer Antennen möglich – ein Revolution der Langstrecken-Kommunikation! Die 130m hohen Sendetürme waren damals das höchste Bauwerk Schwedens und sind sogar heute noch funktionstüchtig – im Original von damals als einzige Sendestation der Welt!

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Artikel: Radiostation Grimeton in Varberg

Weiterführende Links:

Weitere Infos zu den Felszeichnungen von Tanum vom Museum in Vitlycke 

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