Laponia (Lappland), Schweden

Laponia im Norden Schwedens ist eines der letzten vom Menschen unbeeinflussten Wildnisgebiete der Welt und lockt mit atemberaubender Natur, über der je nach Jahreszeit Polarlicht oder Mitternachtssonne erstrahlen. 

Laponia ist die arktische Kulturlandschaft Lapplands im Norden Schwedens und gehört zu Europas größter weitgehend vom Menscheneinfluss verschont gebliebener Wildnis. Im Jahr 1996 wurde es in die UNESCO-Liste des Weltkultur- und -naturerbes eingetragen. Das geschützte Gebiet umfasst beinahe 10.000 Quadratkilometer nördlich des Polarkreises und grenzt im Westen an Norwegen. Mit seine atemberaubenden Natur zählt Laponia zu unseren Top 10 Sehenswürdigkeiten von Schweden.

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BILDER: Laponia (Lappland)

Fotogalerie: Laponia (Lappland)

Lappland – Reich der Lappen

Der Virihaure im Nationalpark Padjelanta in Laponia wird oft als schönster See Schwedens bezeichnet - © BildagenturZoonarGmbH/Shutterstock
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In den weiten Hochflächen von Laponia sind die Sámi oder Samek („Sumpfleute“) ansässig. Das in unserem Kulturkreis als Lappen bekannte Volk lebt heute noch als Nomaden und kann so die spärlichen Ressourcen des kargen Landes optimal nutzen. Pro Jahr legen sie dabei mit ihren riesigen Rentierherden mehrere hundert Kilometer zurück. Die Pfade entsprechen den ursprünglichen Wanderungen der Rentierherden von Weideplatz zu Weideplatz.

Neben Rentierzucht und Fischfang sind mit der Zeit auch alternative Lebensunterhalte wie Landschaftspflege, Tourismus und Kunsthandwerk hinzugekommen. Dennoch gibt es viele, die sich noch nicht ganz von der traditionellen Lebensweise verabschiedet haben.

Die dünn besiedelten Ebenen von Laponia bieten Wildtieren wie Elchen, Wölfen und Braunbären noch einen vom Menschen ungestörten Lebensraum. Dank dem UNESCO-Schutz wird dies hoffentlich auch noch lange so bleiben.

Erforscht werden kann das Gebiet auf eigene Faust, am besten mit einem Allradfahrzeug oder auf Wanderwegen in einem der 4 Nationalparks.

Nationalpark Muddus

Sonnenaufgang über der winterlichen Landschaft im Muddus-Nationalpark in Laponia, Schweden - © BildagenturZoonarGmbH/Shutterstock
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Das Gebiet des Nationalparks Muddus ist eher flach. Aus der Luft scheint Muddus wie ein Mosaik aus dunkelgrünen und goldenen Flecken, die sich aus den uralten Kiefernwäldern und den goldgelben Mooren ergeben. Durchbrochen wird dieses Muster von der dunkelblauen Fläche des Muddus-Sees, dessen Umgebung als Vogelschutzgebiet deklariert ist, vor allem der Singschwan ist hier heimisch.

Orientieren kann man sich im Nationalpark über die beschilderten Pfade, auch Rastplätze und Hütten sind vorhanden. Beliebte Besucherziele sind unter anderem die Schlucht Moskokorsu mit ihren 100m hohen Felswänden und der 42 Meter hohe Muddus-Wasserfall.

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Nationalpark Padjelanta

Der Padjelanta-Nationalpark kann über den gleichnamigen Pfad erkundet werden, auf dem man von Berghütte zu Berghütte spazieren kann - © Uroš Medved / Shutterstock
© Uroš Medved / Shutterstock

Im Gegensatz zu Muddus ist die Landschaft von Padjelanta, dem mit fast 200.000 Hektar größten Nationalpark Schwedens, eher hügelig. Sie umrahmt die beiden Seen Vastenjaure und Virihaure, einer der schönsten Seen Schwedens und wird von den Sámi als Sommerland genutzt.

Erkundet werden kann der Nationalpark durch den Padjelantapfad, an dem entlang von Berghütte zu Berghütte gewandert werden kann. Dazwischen erfreut sich das Auge vor allem an den sanften Hügeln mit einer einzigartigen artenreichen Botanik, den weitläufigen Bergketten und den wunderschönen Seen.

Nationalpark Sarek

Das Rapa-Tal im schwedischen Lappland ist eines der schönsten Täler im Sarek-Nationalpark - © BildagenturZoonarGmbH/Shutterstock
© BildagenturZoonarGmbH/Shutterstock

Im Nationalpark Sarek ist es vorbei mit den sanften Hügeln. Der Nationalpark ist geprägt von über 2.000 Meter hohen Bergmassiven und tief eingeschnittenen Tälern, von denen das Rapa-Tal das bekannteste ist. Unzählige Gletscher schicken ihr Schmelzwasser über rauschende Gebirgsbäche und enge Wasserfälle in die den Berg hinab.

Die hochalpin anmutende zerklüftete Landschaft ist leider an den meisten Stellen unwegsam und für Wanderungen nicht geeignet. Nur über den Königspfad („kungsleden“) am südlichen Sarek ist er halbwegs zugänglich.

Nationalpark Stora Sjöfallet

Wanderer im Nationalpark Stora Sjöfallet im Hochgebirge, Schweden - © trouper / Fotolia
© trouper / Fotolia

Der Nationalpark Stora Sjöfallet liegt ebenfalls im Hochgebirge und zieht sich von den Kiefernwäldern im Südosten nach Westen bis zur Grenze Norwegens. Beeindruckend ist hier vor allem das mächtige Bergmassiv Akka, auch zurecht Königin Lapplands genannt. Auch der fast senkrechte Steilhang „Kierkau“ oder die Felsschlucht „Ahutjukårså“ ist ein atemberaubender Anblick. Hier befindet sich mit dem Naturreservat Sjaunja das größte Vogelschutzgebiet Schwedens.

Weiterführende Links:

Offizielle Website des Nationalparks Padjelanta
Infos zum Nationalpark Muddus inkl. Anfahrtsbeschreibung, Kartenmaterial und Kontaktadressen
Infos zum Nationalpark Sarek inkl. Anfahrtsbeschreibung, Kartenmaterial und Kontaktadressen
Infos zum Nationalpark Stora Sjöfallet inkl. Anfahrtsbeschreibung, Kartenmaterial und Kontaktadressen

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