Kärntner Straße in Wien, Österreich

Die schnurgerade Kärntner Straße zwischen Staatsoper und Stephansplatz im Zentrum von Wien ist mit ihren zahlreichen Cafés und Einkaufsmöglichkeiten bei Touristen und Einheimischen gleichermaßen beliebt.

Die Kärntner Straße im Zentrum von Wien ist neben dem Graben die berühmteste Shopping-Meile Wiens. Als erste Fußgängerzone der Stadtgeschichte ist sie für Österreichs Hauptstadt auch von historischer Bedeutung.

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Wie kommt man zur Wiener Kärntner Straße?

Die Kärntner Straße zweigt direkt von der imposanten Wiener Ringstraße ab. Sie führt in einer schnurgeraden Linie vom Karlsplatz mit der berühmten Karlskirche an der nicht weniger berühmten Staatsoper vorbei, bis zum Stephansdom im Herzen der Stadt, dem wohl bekanntesten Wahrzeichen Wiens.

Zu erreichen ist die Kärntner Straße über die beiden U-Bahn Stationen „Stephansplatz“ und „Karlsplatz“ (Ausgang „Oper“). Am Ende der Kärntnerstraße zweigt links der Graben ab, der die Fußgängerzone weiterführt, gerade aus führt die Rotenturmstraße zum Schwedenplatz am Donaukanal. Hier befindet sich ebenfalls eine U-Bahn-Station.

Gemeinsam mit Graben und Kohlmarkt bildet die Kärntnerstraße das so genannte „Goldene U“, welches die wichtigsten und geschichtsträchtigen Einkaufsstraßen Wiens bezeichnet.

Entstehung der Kärntner Straße

Die Kärntnerstraße in Wien wurde bereits im Jahr 1257 als „Strata Carinthianorum“ erstmals urkundlich erwähnt, Österreich - © Lila Pharao / franks-travelbox
© Lila Pharao / franks-travelbox

Die Kärntner Straße wurde bereits im Jahr 1257 als „Strata Carinthianorum“ erstmals urkundlich erwähnt, bestand jedoch schon, als die Römer in der Stadt waren. Im Mittelalter verband sie das Kärntner Tor in der Stadtmauer mit dem Stadtzentrum und führte weiter bis nach Venedig und Triest.

Im späten 19. Jahrhundert wurde die Kärntner Straße immer stärker zu einem Prachtboulevard um- und ausgebaut und von immer prächtigeren Gebäuden gesäumt. Der Bauboom ging nach dem Zweiten Weltkrieg weiter, nachdem viele Teile der Kärntner Straße zerstört waren.

Ihre heutige Beliebtheit enthielt die Flaniermeile allerdings erst ab dem 6. August 1974, nachdem sie für den Autoverkehr gesperrt und als erste Fußgängerzone der Stadt eröffnet wurde.

Sehenswürdigkeiten auf der Kärntnerstraße

Aufgrund ihrer Lage inmitten berühmter Wiener Sehenswürdigkeiten ist die Kärntner Straße stark von Touristen frequentiert. Gesäumt von zahlreichen Souvenirläden, Cafés und Straßenmusikern lädt der großzügige Boulevard zum Schlendern, Schauen und Stehenbleiben ein.

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Auch zahlreiche Mode- und Schmucktempel, wie Peek und Cloppenburg, Zara, Salamander, Steffl oder Swarovski, prägen das Bild der Kärntner Straße. Der gelungene Mix aus traditionellen Betrieben, historischen Fassaden und internationalen Flagship-Stores sorgt für Abwechslung und bietet ein besonders vielfältiges Shopping-Erlebnis.

Wiener Staatsoper

Die Staatsoper am Wiener Opernring liegt am Ende Kärntner Straße und ist nicht nur aufgrund ihrer Aufführungen sehenswert, Österreich - © graphia / Shutterstock
© graphia / Shutterstock

Am Karlsplatz-Ende der Kärntner Straße beginnt die Fußgängerzone direkt an der prachtvollen Wiener Staatsoper. Sie zählt zu den besten Opernhäusern der Welt und beeindruckt auch abseits der Bühne durch ihre meisterhafte Architektur. Jedes Jahr zur Faschingszeit rückt sie als Veranstaltungsort des berühmten Wiener Opernballs in den Fokus internationaler Medien.

Hotel Sacher

Gleich neben der Staatsoper liegt das imposante Hotel Sacher, welches 1876 von Franz Sacher, dem Erfinder der berühmten Sachertorte, erworben wurde. Das Haus gehört zwar heute der Familie Gürtler, im Café Sacher kann die originale Sachertorte jedoch immer noch genossen werden.

In einer edlen Holzschatulle verpackt ist sie als süßes Souvenir beliebt. Und der Kaffee in einem traditionellen Wiener Kaffeehaus schmeckt einfach besser als im gegenüberliegenden Starbucks.

Palais Esterházy und Swarovski Flagship Store

Als nächstes fällt das Casino von Casinos Austria ins Auge, welches im ehemaligen Palais Esterházy untergebracht ist und schon allein wegen seiner prunkvollen Räumlichkeiten einen Besuch wert ist.

Im nahegelegenen Flagship-Store von Swarovski mit der Nummer 24 können Besucher auf drei Etagen in die glitzernde und funkelnde Welt geschliffener Kristalle eintauchen.

Tipp: Nur wenige Meter nach dem Swarovski-Store zweigt rechter Hand die Himmelpfortgasse ab, in der das prachtvolle Winterpalais des österreichischen Feldherrn Prinz Eugen thront. Heute verbirgt sich hinter der eindrucksvollen Fassade das Finanzministerium.

Steffl – Shoppen und Dinieren

Im Steffl an der Kärntnerstraße Nr. 19 gibt es nicht nur Designermode zu kaufen, sondern auch das Café und Restaurant der Sky Bar, Wien, Österreich - © Lila Pharao / franks-travelbox
© Lila Pharao / franks-travelbox

Im Steffl an der Kärntner Straße Nr. 19 gibt es nicht nur Designermode und Markenkosmetik zu kaufen, sondern auch das Café und Restaurant der Sky Bar. Bereits der Panoramalift nach oben bietet eine herrliche Aussicht auf die pulsierende Einkaufsstraße und von oben fällt der Blick bis zum nahe gelegenen Stephansdom.

Mozarts Sterbeort und kaiserliche Bäckerei

Historisch bedeutend ist die Nummer 19 der Kärntner Straße als Sterbehaus des weltbekannten Komponisten Wolfgang Amadeus Mozart. Nur zwei Häuser weiter liegt die Gerstner K&K Hofzuckerbäckerei, die bereits zu Kaiserzeiten frische Brötchen und Bäckereien an die Hofburg lieferte.

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Tipp: In der linken Seitengasse nach der Hofzuckerbäckerei liegt die kleine denkmalgeschützte Loos Bar, die 1908 von Adolf Loos nach US-amerikanischem Vorbild gestaltet wurde und heute als eines der ersten Werke der architektonischen Moderne in Wien gilt.

Stock-im-Eisen-Platz

Am Ende der Kärntner Straße liegt der Stock-im-Eisen-Platz mit dem sehenswerten Palais Equitable, das heute die Luxus-Uhren-Marke Omega beherbergt. An der Ecke des Palais befindet sich der sagenumwobene Stock im Eisen, dem der Platz seinen Namen zu verdanken hat. Er wurde erstmals im Jahr 1533 urkundlich erwähnt und ist damit der älteste noch erhaltene Nagelbaum der Welt.

Warum es damals Brauch war, Nagel um Nagel in Bäume zu schlagen, ist nicht restlos geklärt. Vermutet wird, dass es um den Schutz vor Krankheiten ging oder als Dank, davor bewahrt zu werden.

Gegenüber befindet sich die einstige Filiale der Porzellanmanufaktur Augarten, des zweitälteste Porzellanherstellers Europas. Weiter geht es über den Stephansplatz mit dem berühmten Dom in den Graben, die nächste luxuriöse Einkaufsstraße im Herzen von Wien.

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