Die zauberhafte Nikolaikirche ist das zentrale Gotteshaus der russisch-orthodoxen Gemeinde in Bulgarien und zählt mit ihrer typisch russischen Architektur aus dem 17. Jahrhundert zu den schönsten Kirchen von Sofia.
Die russisch-orthodoxe Nikolaikirche an der Kreuzung von Rakovski-Straße und Zar-Osvoboditel-Boulevard ist eine Sehenswürdigkeit im Zentrum von Sofia, die besonders hübsch anzusehen ist. Mit ihre dunkelgrünen Dächern und den vergoldeten Zwiebeltürmen verströmt sie typisch russisches Flair und erinnert entfernt an die prächtige Sophien-Kathedrale in Kiew.
Das bezaubernde Gotteshaus mit den 5 goldenen Kuppeln zählt zu unseren Top 10 Sehenswürdigkeiten von Sofia und ist fixer Bestandteil jeder Sightseeing-Tour.
Entstehung der Nikolaikirche in Sofia
Im Vergleich zu anderen Kirchen im Zentrum von Sofia, wie der Bojana-Kirche oder der Sophienkirche, ist die russische Kirche sehr jung. Sie entstand auf einem Grundstück der russischen Botschaft und wurde auch auf deren Geheiß nach Plänen des russischen Architekten Preobrazhenski errichtet. Angeblich sehnte sich der damals in Sofia stationierte russische Diplomat nach seiner Heimat.
Die Wandmalereien der Kirche Sweti Nikolay stammen von russischen Künstlern, der Großteil von Vasiliy Perminov. Auch die Glocken stammen direkt aus Russland, sie waren ein Geschenk des Zaren Nikolaus II. Nach siebenjähriger Bauzeit wurde die Kirche im Jahr 1914 eingeweiht und diente bis 1947 als „Auslandskirche“ für die vielen russischen Zuwanderer in Bulgarien. Heute wird die Nikolaikirche von der Diözese des Moskauer Patriachats verwaltet.
Besuch der Nikolaikirche
Im Inneren sind vor allem die prächtigen Wandmalereien im Stil der Novgoroder Schule und die kunstvolle Keramik-Ikonostase sehenswert. Letztere besteht aus vier Heiligenbildern, die im Original auch in der Sophienkathedrale in Kiew zu sehen sind.
In der Krpyta der russischen Kirche ruhen die sterblichen Überreste des wundertätigen Serafim Sobolev. Er verstarb im Jahr 1950 und war zuvor fast dreißig Jahre lang Erzbischof der russisch-orthodoxen Gemeinden in Bulgarien. Bis heute bringen Gläubige Bitt- und Dankesbriefe an sein Grab.