Das verschlafene Örtchen Glavotok am Westkap der kroatischen Insel Krk lockt mit landestypischer Ursprünglichkeit, himmlischer Ruhe in lauschigen Wäldchen und einer völlig ungestörten Unterwasserwelt.
Die winzige Ortschaft Glavotok markiert den westlichsten Punkt der Insel Krk und ist trotz seiner Nähe zum bekannten Ferienort Malinska von Touristen kaum besucht. Das winzige Fischerdorf besteht aus etwa zehn Häusern, zu denen eine enge mauergesäumte Straße durch Haine von Oliven- und Feigenbäume führt. Hier ist das Leben noch völlig ursprünglich und erinnert an Kroatien vor hundert Jahren.
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BILDER: Glavotok auf Krk
„Sehenswürdigkeiten“ von Glavotok
Ein Spaziergang zur Küste führt auch gleichzeitig zum glagolitischen Franziskanerkloster mit der Kirche Sveti Maria aus dem Jahr 1507. Die Seitenkapellen wurden 1760 angefügt. Das Kloster und die Marienkirche standen ursprünglich (noch) näher am Meer, doch 1879 war der Wellengang so extrem, dass die Gebäude um einige Meter nach hinten versetzt wurden. Wer einmal einem Gottesdienst in altkroatischer Sprache beiwohnen möchte, ist hier richtig.
Vom Kai fällt der Blick auf die dunklen Hügel der Nachbarinsel Cres und den wohl rudimentärsten Leuchtturm der Welt, der nur aus einem signalroten Eisengerippe mit Feuerkorb besteht.
Ideal für Schnorchler
Aufgrund der Abgeschiedenheit und der geringen Größe des Strandes fühlen sich die Fische im Meer völlig ungestört und tummeln sich rund um Glavotok in großer Zahl. Die wenigen Boote, die entlang der Küste unterwegs sind, stören die Idylle keineswegs.
Tipp: Es lohnt sich auch, durch die Wälder entlang der Küste entlang zu spazieren und zwischen den Felsen im Wasser auf Entdeckungstour zu gehen.
Seekapelle Sveti Krševan
Von der Straße nach Glavotok führt eine beschilderte Abzweigung zur Kapelle Sveti Krševan. Der Weg dorthin geht bald in eine Schotterpiste über und kann zum Schluss nur noch zu Fuß bewältigt werden. Außer einigen Ziegen oder Katzen ist auf diesem Pfad selten ein Lebewesen zu sehen.
Inmitten von Pinien und Kiefern taucht unvermittelt ein kreisrundes Gemäuer auf. Aus dem 11. oder 12. Jahrhundert stammend ist die Seekapelle Sveti Krševan eine der beiden letzten ihrer Art, die in Kroatien noch existieren. Unter den wenigen Sonnenstrahlen, die sich durch die dichten Äste verirren, wirkt die kleine Kapelle nahezu unheimlich. Ein Blick nach innen trägt zur entrischen Atmosphäre bei, denn bis auf einen winzigen Altar aus Stein mit einem Kreuz aus Ästen ist die Kapelle völlig leer.
Camping in Glavotok
Etwa einen Kilometer von Glavotok entfernt befindet sich ein großer Campingplatz, der außerhalb der Saison jedoch auch meist völlig verlassen ist. Die Maximalkapazität von 750 Gästen wird auch im Sommer kaum erreicht. Neben dem rund 500m langen Kiesstrand finden Urlauber hier auch ein Tauchzentrum, ein Restaurant und Animationsprogramme.