Das Musée de la Mine in einer alten Mine aus dem 20. Jahrhundert repräsentiert das am besten erhaltene Zeugnis der blühenden Kohle-Industrie in Saint-Étienne.
Am heutigen Park Puits Couriot im Westen des Zentrums von Saint-Étienne kann im Musée de la Mine Bergwerksluft geschnuppert werden. Der Bergbau trug früher als wichtiger Wirtschaftsfaktor zum Wohlstand der Stadt bei, ist heute jedoch vernachlässigbar. Dennoch trifft man in Saint-Étienne an allen Ecken und Enden auf stumme Zeugen und Vermächtnisse der Bergwerks-Industrie.
Die Mine am Park Puits Couriot wurde 1913 in Betrieb genommen und diente bis 1973 rund 1500 Menschen als Arbeitsplatz. Bis zu 3.000 Tonnen Kohle täglich wurde damals aus dem Berg geschafft. Seit 2001 steht das rund 30 Hektar messende Gelände unter Denkmalschutz. Die Stollen und Maschinen von damals wurden restauriert und 1991 als Bergbau-Museum für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
Besuch des Musée de la Mine
Mit Maschinen und Geräuschen ist in den historischen Gebäuden der Mine der typische Alltag über und unter Tag für die Besucher nachempfunden. Informative Ausstellungen erzählen vom harten Arbeitsleben der Bergleute und zeigen die Entwicklung der Kohle-Industrie der vergangen sechs Jahrhunderte. Der tiefste Schacht reicht bis 116m unter den Meeresspiegel und ist damit 643m tief.
Berühmter Waschraum der Bergarbeiter
Eines der Highlights der Besichtigung stellt der Salle des Pendus dar, ein Waschraum, in dem hunderte Bergarbeiter ihre Kleidung an die Decke hingen. Die Berühmtheit dieses Raums geht auf sein Erscheinen im Film „Le Brasier“ („Das Inferno“) zurück. Er zeigte die sozialen Herausforderungen der Bergarbeiter-Schicht in den 1930er-Jahren und war der erste französische Film mit einem Budget über 100 Millionen Francs.
Weiterführende Links:
Öffnungszeiten und Preise des Musée de la Mine in Saint-Étienne