Die farbenprächtige Kathedrale Saint-Nicolas in Nizza im Süden Frankreichs ist die größte russisch-orthodoxe Kirche außerhalb Russlands und zählt zu den meistfotografierten Bauten von Nizza.
Die russisch-orthodoxe Kathedrale Saint Nicolas ist nicht nur das Zentrum der russischen Kolonie der Stadt, sondern auch eines der meistbesuchten und meistfotografierten Bauwerke von Nizza. Wir haben das schmucke Bauwerk auf unsere Liste der 10 schönsten Kirchen Frankreichs und unserer Top 10 Sehenswürdigkeiten von Nizza gesetzt.
Die farbenprächtige Kathedrale erinnert mit ihren reich geschmückten Zwiebeltürmen an die berühmte Basilius-Kathedrale auf dem Roten Platz in Moskau. Obwohl die Kathedrale in Frankreich steht, wird sie vom Moskauer Kreml verwaltet. Seit 1987 steht sie unter Denkmalschutz.
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BILDER: Kathedrale Saint-Nicolas
Fotogalerie: Kathedrale Saint Nicolas in Nizza
Besuch der St. Nikolaus-Kathedrale in Nizza
Schon von weitem heben sich in einem kleinen Park am Boulevard du Tsarévitch die sechs Kuppeln der Saint-Nicolas-Kathedrale vor dem azurblauen Himmel über Nizza ab. Wer an der reich verzierten Fassade emporblickt, kann nachvollziehen, hier die größte russisch-orthodoxe Kathedrale außerhalb Russlands vor sich zu haben.
Die liebevollen Details, die Kathedrale zu einem imposanten Gesamtkunstwerk machen, werden erst bei genauerem Hinsehen sichtbar.
Der Innenraum der Kathedrale Saint-Nicolas hat die klassische Kirchenform eines griechischen Kreuzes und ist ebenfalls prunkvoll geschmückt. Die Komposition aus kostbaren Holzverkleidungen, wertvollen Gemälden Ikonen und aufwändigen Goldarbeiten machen das Innere der Kirche ungewöhnlich anders und interessant.
Geschichte der Kathedrale Saint-Nicolas in Nizza
Seit Zar Alexander II 1864 – ganz nach dem Vorbild der britischen High Society – die Côte d’Azur besuchte und von dem milden Klima in Nizza begeistert war, wurde der Süden Frankreichs von immer mehr Russen besucht.
Auftraggeber und Financier der Kathedrale war der russische Zar Nikolaus II. Anfang des 20. Jahrhunderts, nachdem die bestehende russisch-orthodoxe Kirche in der Rue Longchamp zu klein geworden war. Erbaut wurde das Gotteshaus im altrussischen Stil vom russischen Architekten Michel Preobrajenski.
Die Kirche wurde an jenem Standort errichtet, an dem knapp 50 Jahre zuvor, im Jahr 1865, der bereits schwer kranke Zarensohn Nikolai Romanow an Gehirnhautentzündung verstorben war. 1912, nach 10 Jahren Bauzeit, wurde die Kirche geweiht und galt ab sofort als wichtigstes Gotteshaus für die russisch-orthodoxen Gläubigen in Nizza und seiner Umgebung im Süden Frankreichs.