Inka-Stätte Sacsayhuamán, Peru

Das „Haus der Sonne“ von Sacsayhuamán oberhalb von Cusco im Süden Perus ist ein eindrucksvolles Beispiel für die millimetergenaue Arbeit beim Bau der imposanten Inka-Mauern. Während der spanischen Eroberungszüge fanden hier die blutigsten Schlachten zwischen den Inka und den Conquistadores statt.

Sacsayhuamán gehört zu den faszinierendsten Inka-Ruinen in Peru. Kaum eine andere Stätte, außer vielleicht das berühmte Machu Picchu oder der Tempelbezirk von Ollantaytambo, beweist die meisterliche Baukunst der Inka auf derart eindrucksvolle Weise. Als Teil von Cusco zählt Sacsayhuamán seit 1983 zum Weltkulturerbe der UNESCO.

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BILDER: Inka-Stätte Sacsayhuamán

Fotogalerie: Inka-Stätte Sacsayhuamán

„Sexy Woman“

Die historische Inka-Stätte Sacsayhuamán liegt 200m über Cusco und zählt zu den atemberaubendsten Sehenswürdigkeiten Perus - © flog / franks-travelbox
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200m über der ehemaligen Königsstadt Cusco erhebt sich Sacsayhuamán als stummer Zeuge des einst goldenen Zeitalters der Inka. Sacsayhuamán bedeutet „Zufriedener Falke“ und wird auch Saksaywaman geschrieben. Von dieser Schreibweise aus lässt sich nachvollziehen, warum die Einheimischen ihre Inkafestung liebevoll „Sexy Woman“ nennen.

Geschichte von Sacsayhuamán

Nicht einmal ein Blatt Papier passt zwischen die perfekt behauenen Steine der Inka-Mauern von Sacsayhuamán im Süden von Peru - © flog / franks-travelbox
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Wann die Stätte genau erbaut wurde, ist nicht klar, Experten vermuten ihre Entstehung Mitte des 15. Jahrhunderts. Im Gegensatz zur Information aus vielen Reiseführern wurde Sacsayhuamán einst in erster Linie nicht als Festung, sondern als religiöse Stätte zur Verehrung des Sonnengottes Inti verwendet.

Zur Festung wurde Sacsayhuamán erst kurz vor dem Ende der Inka-Zeit. Damals, 1536, verschanzten sich unter dem Inka-Führer Manko Cápac II. (auch als Manko Inca bekannt) hunderte von Soldaten, nachdem Cusco bereits gefallen war und lieferten sich eine der blutigsten Schlachten mit den Conquistadores. Nichtsdestotrotz wurden die Inka von den besser bewaffneten Spaniern immer tiefer ins Heilige Tal bis nach Machu Picchu gedrängt.

Nach dem Fall des Inka-Reiches gerieten seine heiligen Stätten in Vergessenheit und aufgrund ihrer Nähe zu Cusco wurden die Mauern von Sacsayhuamán für viele koloniale Bauwerke in der ehemaligen Königsstadt verwendet, unter anderem für die berühmte Kathedrale von Cusco.

In nur wenigen Jahren war nahezu der gesamte Komplex völlig zerstört. Lediglich die Steine, die zu groß waren, um sie für die Bauten der Spanier verwenden zu können, verblieben in Sacsayhuamán.

Sehenswürdigkeiten von Sacsayhuamán

Am Bau der Inka-Zeremonienstätte Sacsayhuamán oberhalb von Cusco waren schätzungsweise 70.000 Arbeiter beteiligt, Peru - © flog / franks-travelbox
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Mit dem Auto erreicht man Sacsayhuamán von Cusco aus in wenigen Minuten, zu Fuß dauert der Weg je nach Kondition 30-60 Minuten. Auf halber Strecke passiert man die Lehmziegel-Kirche San Cristóbal, die angeblich auf den Fundamenten des Palastes von Manco Cápac II. errichtet wurde.

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Cristo Blanco

Der Cristo Blanco, der seine Hände schützend über Sacsayhuamán ausbreitet, wurde im Jahr 1946 von der arabisch-katholischen Gemeinde gespendet, Peru - © flog / franks-travelbox
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Oben angekommen wird man vom Cristo Blanco begrüßt, einer schneeweißen Christusstatue, die ähnlich dem Cristo Redentor von Rio de Janeiro ihre Arme schützend über die Stadt ausbreitet. Steht man auf den Hügeln von Sacsayhuamán liegt einem das ziegelrote Dächermeer der Stadt Cusco mit seinen barocken Kirchtürmen buchstäblich zu Füßen.

Tipp: Zwischen 20 und 22 Uhr kann Sacsayhuamán auch in der Nacht besucht werden. Vor allem bei Vollmond ein absolut unvergessliches Erlebnis! Es gibt jedoch keine künstliche Beleuchtung, daher Taschenlampen mitnehmen!

Inti Huasi von Sacsayhuamán

Der massive Zeremonien-Tempel Inti Huasi in Sacsayhuamán besteht aus drei über 400m langen Zick-Zack-Mauern, Peru - © flog / franks-travelbox
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Die Anlage von Sacsayhuamán besteht im Prinzip aus einem massiven Bauwerk. Das Inti Huasi („Haus des Sonnengottes“) besteht aus drei übereinander liegenden 400 Meter langen Mauerreihen, deren fugenlose Bauweise jeden modernen Baumeister vor Neid erblassen lässt. Nicht einmal ein Blatt Papier passt zwischen die perfekt behauenen Steine, die mittels Gussformen kopiert und mit Quarzsand, Wasser und Pflanzen so lange geschliffen wurden, bis sie genau an die umliegenden Steine passten.

Wie die meterhohen Steinquader vor 600 Jahren von geschätzten 70.000 Arbeitern auf die Anhöhe über Cusco geschleppt wurden, kann man sich heute gar nicht mehr vorstellen. Laut einem Chronisten soll der schwerste Felsen mit einem Durchmesser von 5 mal 5 Meter und einem Gewicht von 200 Tonnen von 10.000 Indianern mit Seilen nach Sacsayhuamán gezogen worden sein. Derart gigantische Steine findet man sonst in keinem präkolumbianischen Bauwerk auf dem gesamten amerikanischen Kontinent.

Ursprünglich waren die Mauern des Sonnentempels von Sacsayhuamán doppelt so hoch und stellten in der Inka-Mythologie den Kopf des Pumas dar, dessen Körper von Cusco gebildet wurde. Noch heute erreichen die Mauern eine Höhe von bis zu 10 Metern. Die Tempelanlage kann durch trapezförmige Öffnungen in den Mauern betreten werden, die bei Bedarf mit Felsblöcken verschlossen werden konnten.

Auf der obersten Plattform des Inti Huasi sind die Überreste dreier mächtiger Türme zu sehen, die entweder als Wasserkultstätte oder als Wassertank bzw. Nahrungsspeicher für die Versorgung Cuscos gedient haben könnte.

Inti Raymi – das Sonnenfest

Am Zeremonienplatz von Sacsayhuamán findet heute noch jährlich zur Wintersonnenwende das Fest des Sonnengottes statt, Peru - © flog / franks-travelbox
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Seit 1944 findet jedes Jahr am 21. Juni – zur peruanischen Wintersonnenwende – das Inti Raymi statt. Das Sonnenfest ist die größte Festivität von Cusco und wird bei den altehrwürdigen Mauern von Sacsayhuaman gefeiert.

Bereits vor der Entdeckung Amerikas feierten die Inka „die Wiedergeburt der Sonne und die Wiederbelebung der Welt“ und diese Tradition lässt man heute wieder aufleben. Damals versammelte sich am Morgen des Festes die Oberschicht der Inka, um am kürzesten Tag des Jahres, zeremoniell die Sonne zu begrüßen.

Heute tun es ihnen hunderte Freiwillige in farbenprächtigen Inka-Gewändern gleich – sehr zur Freude tausender Touristen, die anschließend alle gemeinsam in einer feierlichen Prozession nach Cusco hinabsteigen.

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Tipp: Der Besuch von Sacsayhuamán ist im Boleto Turistico (Cusco Touristen-Ticket) inbegriffen!

Weiterführende Links:

Infos zum Boleto Turistico mit Preisen

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