Die winzige Ortschaft Beli zählte einst zu den wichtigsten Siedlungen auf der Insel Cres, lockt Kroatien-Urlauber heute jedoch vor allem mit seiner himmlischen Ruhe und fantastischen Aussicht über die Adria.
Vom höchsten Hügel der nördlichen Seite der kroatischen Insel Cres blickt das malerische Örtchen Beli über die tiefblauen Wellen der Adria. Sein Name geht auf den ungarischen König Bela IV. zurück, der sich hier vor den Tartaren versteckte.
Bereits vor rund 4000 Jahren thronte auf dem Tramuntana-Hügel von Beli vermutlich eine vorrömische Burg, auf deren Grundmauern schließlich die Siedlung errichtet wurde. Einige Mauerreste der uralten Befestigungsanlage sind im Zentrum der Ortschaft bis heute zu sehen. Auch ein römisches Viadukt, dessen Flussbett mittlerweile längst ausgetrocknet ist, ist etwa 100m unterhalb von Beli noch erhalten.
Anfang des 20. Jahrhunderts zählte das schmucke Örtchen in herrlicher Lage noch rund 1000 Einwohner. Die Bewohner von Beli lebten von der Landwirtschaft, überwiegend vom Anbau von Feigen, Oliven, Gemüse und Wein. Mittlerweile ist die Zahl der Einwohner auf unter 100 geschrumpft, denn so mancher junge Kroate wollte das beschwerliche Bauernleben nicht mehr fortführen und siedelte aufs Festland.
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Besuch von Beli
Bei der Abzweigung nach Beli befindet sich mit dem Gorice nicht nur der höchste Berg, sondern auch die schmalste Stelle von Cres. Hier fällt der Blick im Osten auf die Insel Krk und das Velebit-Gebirge des Festlands. Auf der anderen Seite sieht man bis nach Istrien und nach Süden zur Bucht von Valun.
Das winzige Dorf kann mit dem PKW erreicht werden, ist jedoch autofrei. Parkplätze vor dem Ort sind ausreichend vorhanden. Mit seinen verwinkelten Gassen, den alten, grünbewachsenen Mauern und den dicht gedrängten Häusern zwischen Feigen- und Granatapfelbäumen kann Beli als Bilderbuch-Beispiel für mediterranes Flair herangezogen werden.
Sehenswert im Stadtkern von Beli sind die spätromanische Pfarrkirche mit ihren glagolitischen Grab-Inschriften unter den Holzbänken, die gotische Kirche St. Anton aus dem 15. Jahrhundert und die Marien-Kirche mit einem kleinen Kirchen-Museum.
Strand von Beli
Kurz vor dem Zentrum von Beli zweigt eine kleine Straße zum Campingplatz ab, wo auch der idyllische Kiesstrand von Beli zu finden ist. Auch Familien mit kleinen Kindern können hier gefahrlos baden. Gleich daneben legen am kleinen Hafen namens Podbeli Fischer und Ausflugsboote an.
Abgesehen vom Strand laden auch gut markierte Wanderwege zu Ausflügen durch die unberührten Wälder rund um Beli ein. Beliebte Ziele sind unter anderem die nahe gelegene Campari-Höhle, die uralten Steineichen vor dem Dorf und das winzige Dorf Ivanic.