Das Nationalmuseum in der indischen Hauptstadt Neu Delhi ist eines der größten und bedeutendsten Museen des Landes. Die gesamte Geschichte Indiens der letzten 5.000 Jahre ist in zahlreichen Artefakten veranschaulicht.
Das indische Nationalmuseum befindet sich in der Hauptstadt Neu Delhi an der Kreuzung zwischen der Janpath und der Maulana Azad Road und gehört zu unseren Top 10 Sehenswürdigkeiten von Indien.
Inhaltsverzeichnis
Entstehung des Nationalmuseums von Neu Delhi
Das Nationalmuseum in Neu Delhi verdankt seine Entstehung einer britischen Ausstellung über indische Kunst, die nach London auch in Indien Station machte. Aufgrund des großen Erfolges wurde sie 1949 zur Dauerausstellung umfunktioniert, woraus sich nach 11 Jahren das Nationalmuseum etablierte. Verwaltet wird es heute vom indischen Kulturministerium.
Das majestätische Gebäude des Nationalmuseums öffnete im Jahr 1960 seine Pforten und ist heute eines der größten und beeindruckendsten Museen des Landes. Es beherbergt über 200.000 Ausstellungsstücke von der prähistorischen Zeit bis zu Werken aus dem 21. Jahrhundert.
Ausstellungen im Nationalmuseum in Neu Delhi
Die nationalen und internationalen Artefakte bringen die Vergangenheit wieder in die Gegenwart. Die letzten 5.000 Jahre indischer Geschichte sind im Nationalmuseum in Neu-Delhi dargestellt, darunter archäologische Fundstücke, Holzschnitzereien, Textilien, Skulpturen, Musikinstrumente, Waffen, Münzen, Rüstungen, dekorative Kunstwerke, Schmuck aus Muscheln und Knochen, Gemälde, Manuskripte und religiöse Relikte und historische Statuen aus dem Buddhismus.
Im Nationalmuseum von Neu-Delhi stehen mehrere Kulturen und Dynastien im Mittelpunkt. Darunter die weltgrößte Sammlung der bronzezeitlichen Indus-Zivilisation oder Harappa-Kultur, die Gupta, Maurya-, Shunga- und Satvahana-Dynastie und das Kuschana-Imperium.
Zu den Besonderheiten des Museums zählen die seltenen Funde der Harappa-Kultur, eine 2.000 Jahre alte Seidenmalerei aus Zentralasien, historische Münzen von den Portugiesen, Holländern und Dänen oder Gemälde aus der Mogulen-Zeit.
Viele der Ausstellungsstücke sind dem Archäologen Aurel Stein zu verdanken, der Anfang des 20. Jahrhunderts im Auftrag der britisch-indischen Regierung Expeditionen durch Zentralasien absolvierte.
Ein Großteil seiner Funde sind heute im Britischen Museum in London zu sehen, einige Stücke schafften es jedoch auch nach Neu-Delhi. So zum Beispiel die bekannten Bilder von Balawaste und Miran, die Grabfigürchen aus dem Astana-Friedhof und eine außergewöhnliche Holzschnitzerei aus Khotan.
Besuch des Nationalmuseums in Neu Delhi
Geführte Touren, eigens organisierte Galeriegespräche und Expertenvorträge runden die umfassende Information ab, die das Nationalmuseum bietet. Audioguides sind auf Deutsch, Englisch, Französisch, Japanisch und natürlich Hindi erhältlich.
Zwischen den vielen auf drei Stockwerken verteilten Galerien, Ausstellungsräumen und Artefakten kann man leicht einen halben Tag herumspazieren und die fantastischen Stücke bestaunen, ohne dass auch nur die geringste Langeweile aufkommt. Will man die diversen Ausstellungsstücke mit der Kamera festhalten, wird ein erhöhter Eintrittspreis verlangt.
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