Puerto Rico macht seinem Namen alle Ehre – die karibische Insel ist reich an Strandparadiesen, reich an Tropenwäldern und reich an Geschichte. Muss man gesehen haben!
Die spanische Bezeichnung des kleinen Paradieses als „reicher Hafen“ erscheint immer noch passend. Sein Name geht auf das arawakische Wort „Borikén“ zurück – das „große Land des tapferen und edlen Herren“ gehört heute zur USA und beeindruckt durch feinsandige Traumstrände und einer atemberaubenden Natur aus üppigem tropischem Regenwald, markanten Berggipfeln und rauschenden Wasserfällen.
Die karibische Lebensfreude, die einmalige Architektur – kolonial bis modern – und die heimische Küche tun das Übrige, um jedes Jahr Millionen von Urlaubern nach Puerto Rico zu locken.
Inhaltsverzeichnis
Wie kommt man am besten nach Puerto Rico?
Von Deutschland aus fliegt die Condor mit einer Flugzeit von 11 bis 14 Stunden direkt nach Puerto Rico. Maschinen landen am internationalen Flughafen Luis Muñoz Marín International Airport etwas außerhalb von San Juan. Bezogen auf seine Passagieranzahl gehört er zu den wichtigsten Drehkreuzen der gesamten Karibik.
Auch Kreuzfahrtschiffe legen in Puerto Rico regelmäßig einen Zwischenstopp ein. Der größte Passagierhafen ist die Hauptstadt San Juan, wo Schiffe aus der ganzen Welt Halt machen.
Beste Reisezeit für Puerto Rico
Das Klima auf Puerto Rico ist tropisch mit Höchsttemperaturen über 30°C von Juni bis Oktober und knapp unter 30°C von November bis Mai. Richtig kalt wird es auf Puerto Rico nie, auch in der Nacht wird es nie kühler als 20°C. Im Gebirge ist es dabei immer ein paar Grad kühler als an der Küste.
Die beste Reisezeit für Puerto Rico liegt zwischen Dezember und März. In diesen Monaten klettert das Thermometer nicht ganz so hoch und das Wetter ist stabil, sonnig und warm. Bade-Urlaub ist auf Puerto Rico das ganze Jahr über möglich, denn die Wassertemperaturen liegen das ganze Jahr zwischen 25°C und 29°C.
Regenzeit gibt es nicht wirklich auf Puerto Rico, von April bis November kann es allerdings vor allem im Norden der Insel vermehrt zu Niederschlägen kommen. Von Mai bis November herrscht Hurrikan-Saison, wobei das höchste Risiko von Tropenstürmen im August und September besteht.
Festung La Fortaleza in San Juan
Die himmelblaue Festung La Fortaleza (spanisch für „Die Festung“) wurde zum Schutz des Hafens von San Juan gegen die Truppen der Franzosen, Engländer und Holländer sowie die feindlichen Kariben errichtet. Die Hauptstadt von Puerto Rico wurde als erste Stadt von Puerto Rico durch den spanischen Eroberer Juan Ponce de León gegründet, der 1493 Christoph Kolumbus auf seiner zweiten Amerikareise begleitete. Die Entdeckung Floridas wird ihm ebenfalls zugeschrieben, welches er zu Anfang noch für eine weitere karibische Insel hielt.
Seit dem 16. Jahrhundert fungiert La Fortaleza als Residenz für über 170 Gouverneure von Puerto Rico. La Fortaleza ist damit das älteste Regierungsgebäude auf den beiden amerikanischen Kontinenten. Seit 1983 zählt die stolze Festung zum Weltkulturerbe der UNESCO.
Entstehung von La Fortaleza
La Fortaleza wurde von Karl V. als erst Festung zum Schutz von Puerto Ricos Hauptstadt in Auftrag gegeben und 1540 nach einer Bauzeit von 7 Jahren fertiggestellt. Das pompöse Bauwerk bestand ursprünglich nur aus vier Mauern und einem Rundturm, dem Turm der Huldigung. Er erhielt seinen Namen vom Brauch, dass der Gouverneur der spanischen Krone traditionsgemäß von der Spitze des Turms aus seine Treueeide schwor und in schwierigen Zeiten der Bevölkerung Mut zusprach. Ende des 16. Jahrhunderts wurde vom spanischen Militär ein zweiter Turm hinzugefügt.
Nach zwei Eroberungen durch den Herzog von Cumberland und die Niederländer, von denen die Festung Brandschäden davongetragen hatte, wurde sie im Jahr 1640 rekonstruiert. Im Zuge dessen wurde die nahe gelegene Kapelle von Santa Catalina abgerissen und in die Festungsmauer integriert, was La Fortaleza zu ihrem zweiten Namen „Palacio de Santa Catalina“ verhalf.
Von der Festung zum Palastbau
Mitte des 19. Jahrhunderts erhielt die ehemalige Festung anstatt ihrer militärischen Erscheinung eine imposante Palastfassade. Das majestätische in hellblau und weiß gehaltene Gebäude wurde seitdem mehrmals erweitert. Seine hell getünchten Mauern überragen die Stadtmauer von San Juan und bieten vor allem bei Nacht einen spektakulären Anblick. Neben vielen anderen berühmten Persönlichkeiten statteten US-Präsident John F. Kennedy und seine Gattin, Königin Juliana der Niederlande und US-Präsident Barack Obama La Fortaleza einen Besuch ab.
Auf den Spuren der Würdenträger kann man auch als einfacher Besucher wandeln. Geführte Touren offenbaren Einblicke in das fantastische Interieur von La Fortaleza. Hinter der blauweißen Fassade verbergen sich vergoldete Hallen und prachtvolle Räumlichkeiten mit kostbarem Mobiliar ausgestattet, Zimmer mit der Einrichtung der verschiedenen Epochen, sowie weitläufige Galerien.
Eine auf den ersten Blick äußerst unscheinbar erscheinende Sehenswürdigkeit sei hier auch noch erwähnt. In einer Ecke steht eine alte, kaputte Mahagoni-Standuhr. Laut Überlieferung soll der letzte Gouverneur kurz bevor die Amerikaner San Juan (und die gesamte Insel) einnahmen, diese Uhr zerschlagen haben. Sie zeigt damit bis heute den Zeitpunkt, an dem die Spanier die Hoheit über Puerto Rico abgeben mussten.
Ponce – Architektur- und Museumsstadt
Ponce ist nach der Hauptstadt San Juan mit etwa 200.000 Einwohnern die zweitgrößte Stadt Puerto Ricos und Verwaltungszentrum der gleichnamigen Provinz. Die Stadt liegt im Süden der Karibikinsel etwa 5 Kilometer von der Küste und eine gute Autostunde von San Juan entfernt. Mit seiner imposanten Architektur zählt Ponce zu unseren Top 10 Sehenswürdigkeiten der Karibik.
BILDER: Ponce
Gegründet und benannt wurde Ponce ebenfalls durch Juan Ponce de León. Die Ciudad de los Leones („Stadt der Löwen“) oder auch Perla del Sur („Perle des Südens“) ist erst seit der Eröffnung des Holiday Inn in den 1960er Jahren für den Tourismus interessant. Eigentlich schade, denn Ponce ist wahrlich eine der hübschesten Städte Puerto Ricos. Mit den steigenden Touristenströmen begann auch der wirtschaftliche Aufschwung von Ponce.
Entstehung des „Ponce Creole“
Im Lauf des 19. Jahrhunderts durchlebte Ponce eine enorme architektonische Entwicklung, die sogar ihren eigenen Stil gebar: Der fantastische Mix aus Art Nouveau und Neoklassizismus wurde später als Ponce Creole bekannt.
Die Straßen von Ponce strotzen nur so vor spektakulären Häusern, Plätzen, Brunnen und Kirchen, die das Flanieren durch die Stadt zu einem wahren Vergnügen machen. Sogar das rotschwarze, hundert Jahre alte Feuerwehrhaus von Ponce ist ein architektonisches Highlight. Das Freilichtmuseum für koloniale Architektur kann aufgrund seiner unzähligen großen und kleinen, weltberühmten und lokal bekannten Museen auch als Museumsstadt bezeichnet werden.
Fast eine halbe Milliarde Dollar wurde investiert, um den einzigartigen Flair der Stadt zu erhalten, vor allem um die Schäden des Großbrandes im späten 19. Jahrhundert zu restaurieren.
Plaza de las Delicias
Der beste Ausgangspunkt für eine Erkundungstour durch Ponce ist der Plaza de las Delicias. Viele der Sehenswürdigkeiten von Ponce befinden sich bereits um den zentralen Platz der Stadt.
Geschmückt mit Brunnen und flankiert von der fantastischen blauweißen doppeltürmigen Kathedrale Catedral de la Guadalupe befindet sich auch die markante rotschwarze Feuerwache „Parque de Bombas“ am Plaza de las Delicias. Sie wird noch immer genutzt, außerdem wurde im Touristeninformationszentrum ein kleines Museum eingerichtet. Auch das Rathaus Casa Alcaldía, das älteste Kolonialgebäude der Stadt, ist hier zu finden.
Kunstmuseum von Ponce
Unumstrittener Star unter den Sehenswürdigkeiten von Ponce ist aber das Kunstmuseum (Museo de Arte de Ponce). Über 4.500 Kunststücke in 14 Galerien formen die größte und beste Kunstsammlung in der gesamten Karibik, darunter die größte karibische Sammlung europäischer Künstler mit Werken von Rubens, Rodin oder Velasquez.
Puerto-ricanische Kunst ist natürlich auch stark vertreten, ebenso wie einige Töpfermeisterwerke der Inka und sogar Thai-Werke. Das weltberühmte Ölgemälde von Sir Frederic Leighton „Flaming June“, das Symbol der Stadt Ponce, hat dort auch seinen Platz gefunden.
Weitere Museen von Ponce
- Historisches Museum von Ponce: Seit 1992 können Besucher hier alles über die Vergangenheit der Stadt erfahren. Es war das erste Museum Puerto Ricos, das sich ausschließlich mit der Geschichte des Volkes beschäftigt.
- Museum für puerto-ricanische Architektur: In der 100-Jahre alten, schmucken Villa Casa Wiechers-Villaronga an der Reina Street entzückt es bereits durch seine schnörkelige rosafarbene Fassade.
- Museum für puerto-ricanische Musik: In der Christiana-Street kann anhand von berühmten Musikern die bewegte musikalische Vergangenheit Puerto Ricos zurückverfolgt werden. Ausgestellt sind indianische, spanische und afrikanische Instrumente.
- Hacienda Buena Vista: Das historische Plantagenhaus wurde 1833 zum Anbau von Kaffee und Mais errichtet und war bis 1937 in Verwendung. Nach der Restaurierung durch die Fideicomiso de Conservación de Puerto Rico sind die Maschinen teilweise mit ihren Originalteilen noch immer funktionsfähig, darunter eine einzigartige hydraulische Turbine, die die Mühle antreibt. Die Hacienda Buena Vista beherbergt außerdem ein Museum über Anbau und Verarbeitung von Kaffee.
- Hacienda Pomarrosa: Als weitere ehemalige Kaffeeplantage ist die Hacienda Pomarrosa Plantage in den Bergen nördlich von Ponce über den Highway 143 zu erreichen. Touren durch die privat geführte Plantage für Spezialkaffee werden von den Besitzern persönlich geführt und sind auf Anfrage möglich. Gebotene Sprachen sind Englisch, Spanisch und Deutsch.
El Vigia Hügel
Wer die Bilderbuch-Architektur von Ponce gerne aus der Vogelperspektive erleben möchte, begibt sich am besten auf den El Vigia Hügel, von dem aus früher die Wächter nach feindlichen Schiffen Ausschau hielten. Dementsprechend traumhaft ist der Rundblick über die karibische Kulisse von Ponce bis nach Caja de Muertos. An die Garnison von früher erinnert heute der 1984 errichtete Wachturm La Cruz del Vigia („Das Kreuz der Jungfrau“).
Castillo Serrallés
Gleich in der Nähe von El Vigia befindet sich das Castillo Serrallés aus den 1930ern, eine atemberaubende Villa und ehemalige Residenz der mächtigsten Rum-Familie von Puerto Rico. Die ansprechenden Springbrunnen im Innenhof, die liebevoll gepflegten Anlage mit dem Schmetterlingsgarten und die prachtvolle Fassade sind einen Abstecher wert. Auch Führungen durch das traumhafte Anwesen werden angeboten. Die Serrallés Destillerie produziert heute noch den weltberühmten Don Q und Captain Morgan Rum.
Schnorcheln bei Ponce
Vom lebhaften La Guanca Paseo Tablado („Der Bordstein“) im Süden des Stadtzentrums aus starten die Wochenend-Fähren nach Caja de Muertos („Sarginsel“), ein idyllisches unbewohntes Eiland mit wunderschönen Stränden, einem ausgewiesenen Schnorchelpfad und einem verlassenen Leuchtturm aus 1887.
In Caja de Muertos werden halbtägige Schnorcheltouren veranstaltet, die Ausrüstung kann man leihen. Für sehr vorsichtige Schnorchelanfänger und Nichtschwimmer gibt es Begleiter, die buchstäblich hilfreich Händchen halten.
Kathedrale Porta Coeli in San Germán
Die Kathedrale Porta Coeli befindet sich direkt am Hauptplatz von San Germán, einem Ort im Südwesten von Puerto Rico. Sie war die erste Kirche auf Puerto Rico, die von den Spaniern gebaut wurde und ist bis heute auch die größte. Mit vollem Namen heißt der Sakralbau El Convento de Santo Domingo de Porta Coeli.
Auch wenn der Bau als Kathedrale bezeichnet wird, ein monumentales Gebäude mit Glockenturm und riesigem Eingangsportal darf man sich nicht erwarten. Das eher bescheidene Kirchengebäude mit der lachsfarbenen Fassade thront über einem zwar breiten, aber sonst eher unspektakulären Treppenaufgang und auch der Innenraum ist eher schlicht gehalten. Blickt man vom unteren Ende der Treppe nach oben, versteht man auch die Bezeichnung der Kirche: Porta Coeli bedeutet „Tor zum Himmel“.
1609 wurde das Kloster Porta Coeli vom Dominikaner-Orden errichtet und im 18. Jahrhundert rekonstruiert und um das gotische Kirchengebäude erweitert. Vom ehemaligen Konvent sind nur noch Ruinen übrig.
Aus dieser Zeit stammt das einfache Mittelschiff mit den Säulen und Dachstreben aus Palmenholz und den stuckverzierten Wänden. Mitte des 20. Jahrhunderts verkaufte der Bischof von Ponce mit einigen anderen Würdenträgern die Kathedrale um einen Dollar an die Regierung von Puerto Rico, die sich fortan um ihren Erhalt kümmerte.
Museum für sakrale Kunst
Die Kirche wurde restauriert und beherbergt heute ein Museum für sakrale Kunst, dessen Highlight eine Sammlung von hölzernen Heiligenfiguren aus dem 18. und 19. Jahrhundert darstellt. Religiöse Artefakte und Gemälde aus der Kolonialzeit vom 16. bis 19. Jahrhundert komplettieren die historische Kunstsammlung.
Verlässt man die Porta Coeli wieder, tut sich einem die ganze Pracht von San Germán auf. Gleich gegenüber befindet sich die Waldemar Morales Residenz, nur ein Beispiel für die vielen historischen Gebäude, die San Germán zu bieten hat. Überschaubarer und um vieles entspannter als zum Beispiel in San Juan ist San Germán der perfekte Ort, um das historische Erbe Puerto Ricos weiter zu erkunden.
El Yunque National Forest
Der El Yunque National Forest, vor 2007 als „Caribbean National Forest“ bekannt, liegt im Nordosten von Puerto Rico etwa 40km südöstlich der Hauptstadt San Juan. Er ist über die Route 3 und die anschließende Route 191 von San Juan aus in etwa einer Stunde zu erreichen. Das gut 100km² messende Waldgebiet ist die größte öffentliche Landfläche in Puerto Rico und gehört als einziger Regenwald dem US Forest Service.
Ältester Nationalpark Amerikas
Das Reservat wurde 1876 vom spanischen König Alfonso XII als eines der ersten Schutzgebiete der westlichen Hemisphäre gegründet. 1906 wurde es zum National Forest ernannt und bietet heute einer Vielzahl an einzigartigen Tier- und Pflanzenarten einen geschützten Lebensraum.
Die Gipfel zweier mächtiger Berge ragen aus dem üppigen Grün des El Yunque National Forest. „El Toro“ („Der Stier“) ist mit 1.065 Metern die höchste Erhebung des Waldgebietes, dicht gefolgt vom nur wenige Meter niedrigeren „El Yunque“ („Der Amboss“), der dem Regenwald auch seinen Namen gab.
Flora und Fauna im El Yunque Nationalpark
Über 200 verschiedene Pflanzenarten sind in dem dichten Dschungel des El Yunque National Forest zu finden, davon 23, die nur hier gedeihen. Vor allem im Zwergenwald ist die Konzentration an einzigartigen puertoricanischen Pflanzen enorm. Seinen märchenhaften Namen erhielt der Wald nicht durch die Population von Gnomen, sondern durch den markanten Wuchs der Bäume. Durch die magere Versorgung mit Grundwasser, welches noch dazu einen hohen Säuregehalt aufweist, kommen die meisten Pflanzen über eine geringe Wuchshöhe nicht hinaus. Die Baumstämme sind für die geringe Anzahl an Blättern und Ästen unverhältnismäßig dick.
Säugetier gibt es nur eines im El Yunque National Forest – die Fledermaus. 11 verschiedene Arten leben hier. Die restliche Fauna zählt zu den Vögeln, Reptilien und Fischen.
Im El Yunque National Forest lebt unter anderem ein ganze spezielles Tier. Ein tropischer Frosch, aufgrund der Geräusche, die er von Sonnenuntergang bis Sonnenaufgang von sich gibt, „Coqui“ genannt. Etwa 15 Arten davon leben auf Puerto Rico, 13 davon sind im El Yunque National Forest zu finden. Er unterscheidet sich von gewöhnlichen Fröschen durch die fehlenden Schwimmhäute, die er in seinem bevorzugten Lebensraum auf den Bäumen verloren hat und auch seine Eier werden nicht im Wasser abgelegt. Statt Kaulquappen schlüpfen winzige Miniatur-Fröschlein.
Auch für den Angela-Waldsänger, ein kleiner, silbergrauer Singvogel und für den prachtvoll rot-grün-blau gefärbten puertoricanischen Papagei ist Puerto Rico der weltweit letzte Rückzugsort. Im Zwergenwald fühlt er sich besonders wohl. Am ehesten kann er vielleicht noch vom Baumwipfelwanderweg aus entdeckt werden. Dieser führt vom El Portal Rain Forest Center, welches als Touristeninformationszentrum fungiert, in einer Höhe von knapp 20m durch den Dschungel.
Unterwegs im El Yunque Nationalpark
Die smaragdgrüne Fläche der durch nahezu tägliche Regenfälle üppigen Vegetation wird von silbernen Flussläufen und weiß schäumenden Wasserfällen durchzogen. Die fantastische Dschungelkulisse kann über eine Vielzahl von Wanderwegen zu Fuß oder zu Pferd erforscht werden. An einigen Stellen findet man Steinzeichnungen der Taíno-Indianer, für die der Regenwald einen heiligen Ort darstellte.
Von den zahlreichen Wanderwegen im El Yunque National Forest ist La Mina wohl der beliebteste, denn er führt zum atemberaubenden La Mina Wasserfall, dem einzigen im Schutzgebiet, an dem Baden erlaubt ist (Achtung, keine Umkleidekabinen!).
Tipp: Die üppige Vegetation entsteht durch die häufigen – nahezu täglichen – Regenfälle im El Yunque National Forest. Die Güsse sind jedoch rasch wieder vorbei und im Normalfall ist an den Wanderwegen immer ein Unterstand in der Nähe.
Mosquito Bay auf der Insel Vieques
Auf der Insel Vieques südöstlich von Puerto Rico ereignet sich in der Mosquito Bay jede Nacht ein weltweit einzigartiges Naturschauspiel. Der malerische Küstenstreifen wird nicht umsonst auch „Glühende Bucht“ genannt und ist ein absolutes Muss für jeden Puerto-Rico-Besucher! Uns war er einen Platz auf der Liste unserer 10 schönsten Strände der Karibik wert.
Überirdisches Leuchten im Wasser
Millionen von harmlosen mikroskopisch kleinen Geißeltierchen leben hier im ruhigen Wasser und geben bei Bewegung des Wassers ein fantastisches fluoreszierendes Licht ab. Bis zu 200.000 so genannte Dinoflagellaten pro Liter Wasser wurden gezählt.
Die winzigen Einzeller ernähren sich von den abgefallenen Blättern der roten Mangroven, die durch die geschützte Bucht nicht ins Meer hinaustreiben können. Die Bucht wird von den winzigen Tierchen so hell beleuchtet, dass man in der Nacht am Strand ein Buch lesen könnte.
Stört man die Geißeltierchen in ihrer Ruhe, spielt sich in der Bucht von Vieques ein wahres Feuerwerk unter Wasser ab. Streckt man die Hand ins Wasser, scheint sie plötzlich grünlich-blau zu glühen, Boote ziehen giftgrüne Kometenschweife hinter sich her, jeder Fisch und jeder Schwimmer ist von einem überirdischen Leuchten umgeben.
Tipp: Am besten kommt das biologische Licht in mondlosen Nächten zur Geltung. Eine stimmungsvolle Kanufahrt über das farbig leuchtende Wasser ist ein absolut unvergessliches Erlebnis!
Wo leuchtet das Meerwasser noch?
Dieses einzigartige Spektakel gibt es nicht oft auf der Welt und Vieques ist eindeutig der beste Platz für ein Bad im Lichtermeer, denn hier kann man sich auf die atemberaubende Beleuchtung der Bucht jeden Abend verlassen, während andernorts das biologische Licht nur saisonal oder unter bestimmten Umständen zu sehen ist.
Zwei davon liegen ebenfalls in Puerto Rico, in Las Cabezas de San Juan im Nordosten und bei La Pargera im Südwesten der Insel. Das Leuchten ist hier schwächer als in Vieques und vor allem bei La Pargera ist die Fluoreszenz durch Umweltverschmutzung beinahe schon versiegt. Auch Schwimmen ist dort mittlerweile verboten, die Rückstände von Sonnencreme oder anderen Kosmetika auf der menschlichen Haut stören das empfindliche Gleichgewicht, welches die Geißeltierchen zum Überleben brauchen.
Auch in Vieques ist Schwimmen mittlerweile nur mehr äußerst begrenzt erlaubt – doch auch eine Bootstour durch das sternenstaubgleiche Funkeln stellt ein unvergessliches Erlebnis dar.
Zahlen, Daten, Fakten von Puerto Rico
Flagge | |
Amtssprache | Spanisch, Englisch |
Religion | Römisch-Katholisch (80%) |
Fläche | 8.959 km² |
Einwohner | 3.753.000 |
Bevölkerungsdichte | 419,0 Einwohner pro km² |
Hauptstadt | San Juan |
Einwohnerzahl Hauptstadt | 395.000 |
Währung | US-Dollar, 1 Dollar = 100 Cents |
Währungskürzel | $, US$ |
Zeitzone | UTC−4h – Atlantic Standard Time |
Telefonvorwahl | +1 (787) |
Top-Level-Domain | .pr |
Netzspannung | 120V |
Internationaler Flughafen | San Juan (SJU) |
Offizielle Tourismusseite | http://www.seepuertorico.com/ |
Durchschnittsalter | 38,2 Jahre |
Lebenserwartung | 79,1 Jahre |
Kindersterblichkeit | 8,0 Tode pro von 1.000 Geburten |
Weiterführende Links:
Offizielle Website des Kunstmuseums von Ponce
Infos zum historischen Museum von Ponce
Infos zum Museum für puerto-ricanise Architektur in Ponce
Infos zum Museum für puerto-ricanise Musik in Ponce
Infos zur Hacienda Buena Vista vom US-amerikanischen Nationalpark-Service
Offizielle Website des El Yunque Nationalparks
Infos zu Touren durch den Sternenstaub auf der Insel Vieques inkl. Preise