Jamaika – Reisetipps und Sehenswertes

Jamaika steht wie kaum eine andere Karibik-Insel für Leichtigkeit, Freiheit und entspannte Lebensfreude – kurz, für alles, was man sich von einer Reise ins tropische Paradies erwartet!

Relaxen, Rum und Reggae – das sind die Schlagwörter Jamaikas. Und dabei ist die karibische Insel im Süden von Kuba so viel mehr! Entspannen im feinen Sand unter Palmen, oder Wanderungen durch fruchtbare Berglandschaften und üppige Mangrovenwälder zum Beispiel. Oder die lebensfrohen Einheimischen, von denen einige der in Jamaika entstandenen Rastafari-Bewegung angehören – verantwortlich für das stereotypische Bild eines Cannabis rauchenden Jamaikaners mit grün-rot-gelber Kleidung und Dreadlocks.

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Wie kommt man am besten nach Jamaika?

Neben Sonnenbaden, Sandburgen bauen und Schwimmen sind auch Reiten, Schnorcheln und Tauchen beliebte Aktivitäten am Negril Strand, Jamaika - © Debbie Ann Powell / Shutterstock
© Debbie Ann Powell / Shutterstock

Von Mitteleuropa aus beträgt die Reisezeit nach Jamaika mit dem Flugzeug gut 10 Stunden. Direktflüge zum internationalen Flughafen Sangster in Montego Bay werden von vielen deutschen Städten angeboten. Auch die Hauptstadt Kingston und die Hafenstadt Ocho Rios an der Nordküste verfügen über Flughäfen mit weltweiten Verbindungen.

Viele Jamaika-Urlauber nutzen Kreuzfahrtschiffe als Alternative zum Flugzeug. Diese legen ebenfalls in Montego Bay an, rund 5 Kilometer südlich vom Stadtzentrum. Weitere Kreuzfahrt-Häfen sind Ocho Rios und Falmouth.

Beste Reisezeit für Jamaika

Die beste Reisezeit für Jamaika liegt in der Trockenzeit zwischen Dezember und April.  Das Risiko von Hurrikans ist praktisch nicht vorhanden, die Temperaturen sind angenehm und können in der Nacht mit unter 20°C sogar etwas Abkühlung bringen. In der Hauptsaison sind aber natürlich auch die Anzahl der Touristen und die Preise für Flüge und Hotels am höchsten.

Von Mai bis Juni und von September bis November ist vermehrt mit Niederschlägen und teils heftigen Tropenstürmen zu rechnen, während es im Juli und August unerträglich heiß werden kann. Eingefleischte Bade- und Tauch-Urlauber profitieren dafür vielleicht von täglich über 30°C und einer nahezu ebenso hohen Wassertemperatur.

Montego Bay

Montego Bay im Nordwesten von Jamaika - © col / Shutterstock
© col / Shutterstock

Montego Bay ist sowohl eine Stadt als auch eine Bucht an der Flussmündung des Montego im Nordwesten von Jamaika. Als zweitgrößte Stadt Jamaikas und Bezirkshauptstadt von Saint James fungiert Montego Bay als wichtiger Exporthafen für Zucker, Rum, Bananen, Kaffee, Ingwer und tropische Edelhölzer.

Das heutige Montego Bay wurde 1494 bereits von Christoph Kolumbus besucht, knapp 200 Jahre später übernahmen die Engländer die Macht und Montego Bay fungierte als Zentrum für den Zucker- und Sklavenahandel und war im 19. Jahrhundert auch Schauplatz eines Sklavenaufstandes. Erst 1980 wurde Montego Bay offiziell das Stadtrecht zuerkannt.

Urlaub in Montego Bay

Türkisfarbenes Meer am Strand in Montego Bay, Jamaika - © Alison Toon / Shutterstock
© Alison Toon / Shutterstock

Montego Bay, von der Bevölkerung liebevoll „Mo-Bay“ genannt, mauserte sich im 20. Jahrhundert zu einer regelrechten Tourismushochburg. Bereits um die Jahrhundertwende hatten wohlhabende Amerikaner die atemberaubende Küste als idealer Rückzugsort vor den Wintern in den USA entdeckt. Im Herzen von Jamaikas paradiesischer Goldküste gelegen, besticht Montego Bay neben seinen weißsandigen Stränden und türkisblauem Meer mittlerweile auch mit Golfplätzen, Luxusresorts und Yachthäfen.

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Das schnelle Wachstum ist nicht zu übersehen. Das lebhafte Stadtzentrum ist eine Mischung aus modernen Gebäuden aus Beton und Stahl und einfachen Holzhütten und fahrenden Händlern. Arm und Reich prallen heftig aufeinander.

Sehenswertes in Montego Bay

Sehenswürdigkeiten in Montego Bay gibt es vergleichsweise wenige. Ein paar historische Bauten aus der Kolonialzeit können noch besichtigt werden, doch das Hauptaugenmerk liegt auf dem Leben und Erleben von Jamaikas Küste. Am Hip Strip an der Gloucester und Kent Avenue reiht sich ein Restaurant an das andere, Bars und Clubs machen die Nacht zum Tag und bunte Shops laden zum Flanieren ein.

Rund um Montego Bay können Aktivurlauber der einen oder anderen sportlichen Herausforderung frönen. Wildwasserfahrten sind ebenso möglich, wie eine Besteigung der Montego Bay umgebenden Berge, von deren Gipfel aus sich ein traumhafter Blick über Montego Bay und die atemberaubende Küstenlinie Jamaikas bietet.

Negril Strand (Seven Mile Beach)

Der Negril Strand, auch bekannt unter dem Namen „Seven Mile Beach“ ist in Wahrheit nur 6km lang, Jamaika - © H1nksy / Shutterstock
© H1nksy / Shutterstock

Der Negril Strand, auch bekannt unter dem Namen „Seven Mile Beach“, erstreckt sich über zwei Provinzen von Jamaika, Westmoreland und Hanover. Jahrelang wurde er unter die zehn schönsten Strände der Welt gereiht und zählt in jedem Fall zu unseren 10 schönsten Stränden der Karibik.

Trotz seines plakativen Namens ist der Strand tatsächlich nur 4 Meilen, etwa 6 Kilometer, lang. Dies schmälert seine Attraktivität jedoch in keinster Weise. Die nächste größere Stadt am Negril Strand ist Savanna-la-Mar, die Provinzhauptstadt von Westmoreland.

Seinen Namen verdankt der Negril Strand (kurz für „negrillo“, „negro“=„schwarz“) den dunkel gefärbten Klippen, die den malerischen Strand umrahmen. Eine weitere Theorie ist die Abänderung der ursprünglichen Bezeichnung „Negro Eels“, da in der Bucht einige Schwarzaale gesichtet wurden.

BILDER: Negril Strand – Seven Mile Beach

Fotogalerie: Negril Strand (Seven Mile Beach)

Tourismus-Boom am Seven Mile Beach

Der Sieben Meilen Strand an der Küste von Negril, Jamaika - © col / Shutterstock/ Shutterstock
© col / Shutterstock/ Shutterstock

Nur etwa 75 Autominuten von Jamaikas größtem Flughafen in der Nähe von Montego Bay entfernt ist der Negril Strand mittlerweile eine Nummer-1-Traumdestination für viele Jamaika-Urlauber. Seit den späten 1950ern boomt das paradiesische Fleckchen Erde, nachdem die Infrastruktur entsprechend ausgebaut wurde.

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Anstatt in Privathäusern oder in Zelten konnten Besucher nun in Lodges und ab den 1960ern auch in Hotels übernachten. Seit der Straßenverbindung zwischen Negril und Montego Bay gab es für den Aufschwung von Negril kein Halten mehr.

Mittlerweile wird der Negril Strand gesäumt von Hotels und Resorts, vor allem am nördlichen Teil wurde ein All-Inclusive-Palast neben dem anderen errichtet. Restaurants, Beach-Bars und Lokale sorgen für das leibliche Wohl der Strandurlauber.

Tipp: Viele der Hotelstrände sind FKK-Strände, wer also ein Zimmer mit Blick aufs Meer bucht, sollte sich vorher erkundigen, ob die Urlauber am Strand bekleidet sein müssen.

Ruhe und Entspannung am südlichen Ende

Restaurants, Beach-Bars und Lokale sorgen am Negril Strand für das leibliche Wohl der Strandurlauber, Jamaika - © Przemyslaw Skibinski / Shutterstock
© Przemyslaw Skibinski / Shutterstock

Wer dem Massentourismus den Rücken kehren möchte, ist in den Pensionen und kleinen Hotels im Süden des Negril Strandes besser aufgehoben. Hier sind auch die besten Plätze für Schnorchler und Klippenspringer, die sich aus 12 Metern Höhe in das kristallklare Wasser katapultieren.

Für kleine Kinder ist dieser Abschnitt des Strandes aufgrund der vielen Steine im Wasser nicht zu empfehlen. Auch ganz im Norden gibt es noch einen Zipfel des Strandes, an den noch kein Hotel gebaut wurde, wo man der Hektik der Massen, den FKK-Urlaubern und der lauten Reggae-Musik erfolgreich entfliehen kann.

Sonnenbaden, Schwimmen, Schnorcheln

Neben Sonnenbaden, Sandburgen bauen und Schwimmen sind auch Schnorcheln und Tauchen beliebte Aktivitäten, vor allem seit 1998 der Negril Marine Park ins Leben gerufen wurde, der das fantastische Korallenriff vor der Küste Jamaikas unter Naturschutz stellt.

Das geschützte Gebiet erstreckt sich vom Davis Cove River bis zum St. John’s Point über zwei Provinzen und bietet atemberaubende Unterwasserwelten. Zudem gibt es natürlich jede erdenklich Möglichkeit von Wassersportaktivitäten, wie Bootstouren in den Sonnenuntergang, Kajakfahren oder Wasserski.

Vor allem Kinder fühlen sich im Anancy Fun Park am Norman Manley Boulevard pudelwohl. Als Abwechslung zum vielleicht eintönigen Strandleben werden Aktivitäten wie zum Beispiel Fischen, Bootfahren, Mini-Golf oder einer Zugrundfahrt angeboten.

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Tipp: Die hohe Frequenz an Touristen lockt Verkäufer an den Strand, die alles mögliche an den Mann oder die Frau bringen wollen, von Souvenirs über Snacks bis hin zu Marihuana. Ein klares, einfaches NEIN sollte normalerweise ausreichen.

Dunn’s River Falls

Dunn’s River Falls in Jamaika - © Julie Fine / Shutterstock
© Julie Fine / Shutterstock

Die Dunn’s River Falls an der mittleren Nordküste von Jamaika werden oft als Hauptattraktion der Reggae-Insel bezeichnet – für jeden Jamaika-Besucher in absolutes Muss! Gemeinsam mit seinen Rundum-Attraktionen zählen die Dunn’s River Falls zu unseren Top 10 Sehenswürdigkeiten der Karibik.

Westlich von Ocho Rios („Acht Flüsse“, obwohl es nur mehr 4 gibt) liegen sie mitten in der Region, die von den Arawak-Indianern „Xayamaca“, „Land der Flüsse und Quellen“, genannt wurde. Die Gegend im Norden Jamaikas ist geprägt von kleinen Wasserfällen und sprudelnden Bächen, die sich alle am Ende ins Meer ergießen. Der eindeutig spektakulärste Flussmündung wird von den Dunn’s River Falls gebildet.

Die Wasserfälle stürzen über eine Länge von etwa 200 Metern über eine Vielzahl von Kaskaden ins Karibische Meer und bieten einen in der Karibik und vielleicht sogar weltweit einzigartigen Anblick. Die über die steinernen Stufen schäumende Gischt sammelt sich immer wieder in kleinen Becken und lädt zum Baden und Planschen ein.

Baden und Canyoning in den Dunn’s River Falls

Dunn’s River Falls, Jamaika - © Ramunas Bruzas / Shutterstock
© Ramunas Bruzas / Shutterstock

Die Felsblöcke, über die das Wasser sprudelt, sind dabei so perfekt angeordnet, dass man sie bequem erklimmen kann. Eine abgespeckte Version von Canyoning, die selbst für eher unsportliche Besucher zu meistern ist und eine unvergleichliche Möglichkeit, mit Hilfe einer menschlichen Kette einen Wasserfall zu erklettern. Wem dies doch zu nass ist, kann auf die Holztreppen an der Seite des Flusses ausweichen. Handtücher sollten jedoch in jedem Fall ins Gepäck!

Voraussetzung für eine perfekte Tour die Dunn’s River Falls hinauf sind wasser- und trittfeste Schuhe, sowie alles, was nicht nass werden sollte, möglichst weit entfernt von den spritzenden Wellen zu lassen.

Dunn’s River Falls & Park

Die Dunn’s River Falls sind Teil des Freizeitparks Dunn’s River Falls & Park, es stehen daher Schließfächer zur Verfügung, in denen man sein nicht wasserfestes Hab und Gut sicher verwahren kann, solange man im kühlen Nass herumspaziert. Da die Fälle von vielen Touristen besucht werden, sind die Gebühren für die Fächer – und auch für die rutschfesten Schuhe – relativ hoch.

Die Infrastruktur rund um die Fälle lässt dafür auch nichts zu wünschen übrig. Restaurants mit Live-Musik und gemütliche Cafés sorgen für das leibliche Wohl in entspannter Atmosphäre und eine kleine Gartenlaube stellt den idealen Ort für besondere Anlässe, wie Familienfeiern oder Hochzeiten dar. Decks und Terrassen bieten den perfekten Blick auf die schimmernden Fälle und ein kleiner Strand am Fuß der Kaskaden lädt zum Sonnenbaden und Relaxen ein.

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Die Wasserfälle haben auch historischen Hintergrund. 1657 lieferten sich dort die Spanier und Engländer eine erbitterte Schlacht.

YS-Falls

Die YS-Falls im Dschungel von Jamaika gehören zu den schönsten Wasserfällen des Landes - © Jason Maehl / Shutterstock
© Jason Maehl / Shutterstock

Die YS-Falls gehören ebenfalls zu den schönsten Wasserfällen von Jamaika. Durch ihre eher versteckte Lage etwa 25km nördlich von Black River sind sie nicht so überlaufen wie die Dunn’s River Falls, aber ebenso beeindruckend anzusehen.

Was bedeutet YS?

Woher der wohl weltweit kürzeste Name einer Sehenswürdigkeit stammt ist nicht ganz klar. Entweder entstand er aus den kombinierten Initialen der ersten beiden Besitzer des Anwesens, John Yates und Richard Scott, oder er entstand aus dem Wort „wyess“, was soviel wie „gewunden“ bedeutet.

Wie kommt man zu den YS-Falls?

Seit 1990 sind die auf Privatgrund des YS-Anwesens gelegenen YS-Falls auch der Öffentlichkeit zugänglich. An der Straße von Black River nach Mandelville gelegen gelangt man durch Weidegründe und Koppeln für Rinder und Pferde des YS-Gutshofs zu einem Parkplatz, von dem aus man mit traktorgezogenen Planwagen durch das wunderschöne Grundstück zu den Wasserfällen kutschiert wird.

Die touristische Infrastruktur an den Fällen besteht aus einem Shop für Souvenirs und Snacks, einem Spielplatz und Kabinen, um sich in Badekluft zu werfen. Dann geht es weiter zu den rauschenden Wassermassen. Neben dem Fluss und den Fällen führt ein Weg den Berg hinauf, von dem aus man einen wunderschönen Blick auf das glitzernde und schäumende Wasser hat. Rutsch- und wasserfeste Schuhe sind in jedem Fall empfehlenswert!

Die insgesamt 7 Wasserfälle, die über 40 Meter etwa 15 Kaskaden hinabfließen bilden schimmernde Kontraste zu der üppig grünen Vegetation in ihrer Umgebung. Einige davon sammeln sich in kleinen natürlichen Becken, die zum Baden geradezu einladen. Am Fuß der Fälle gibt es auch einen etwa 1m tiefen Pool, der von unterirdischen Quellen gespeist wird, der auch für kleine Kinder und Nichtschwimmer ungefährlich ist.

Achtung! In manchen dieser Pools verbergen sich tückische Felsspitzen und Schwimmen ist nicht erlaubt. Über die Einhaltung der Regeln wachen eigens angestellte Lifeguards, die einerseits im Notfall als Rettungsschwimmer fungieren und andererseits darauf achten, dass das Wasser nur in den erlaubten Zonen betreten wird.

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Baden, Paddeln und Ziplining

Zusätzlich zum lustigen Badevergnügen können die idyllischen Wasserfälle auch für abenteuerliche Aktivitäten genutzt werden. Beim River Tubing erkundet man den Fluss und seine Stromschnellen an die 20 Minuten in einem Schlauchboot, begleitet von erfahrenen Führern. Wem dies zu nah am Wasser ist, der kann auch darüber hinwegfliegen. Mittels Hüftgurt an einem Stahlseil angehängt gleiten Mutige in gut 10 Meter Höhe über die Fälle und durch den tropischen Dschungel.

Die Endstation befindet sich in einem Baumhaus, von dem aus man über eine Strickleiter wieder auf festen Boden gelangt. Wem die Abfahrt auf dem Drahtseil zu steil ist, der kann auch eines der Seile ergreifen, sich Tarzan-mäßig zwischen den Bäumen herumschwingen und anschließend ins kühle Nass fallen lassen.

Wer genug vom Baden, Paddeln und Fliegen hat, setzt sich am besten einfach an den Rand der Wasserfälle oder spaziert durch den paradiesischen Garten, der die YS-Fälle umgibt und lässt die atemberaubende Schönheit der Natur auf sich wirken. Vom Massentourismus bisher verschont geblieben sind die YS-Falls eine willkommene Oase der Stille und Erholung.

Blue Mountains

Berglandschaft in Jamaika - © Ramunas Bruzas / Shutterstock
© Ramunas Bruzas / Shutterstock

Die Bergkette der Blue Mountains im Osten von Jamaika zieht sich bis zur Hauptstadt Kingston und beherbergt den Blue Mountain Peak, der mit über 2.250 Meter die höchste Erhebung Jamaikas darstellt. Ihren Namen verdanken sie dem blauen Dunstschleier, der jeden Morgen um ihre Flanken zieht.

Ein Großteil der Berghänge ist dicht bewaldet, in den Niederungen zwischen etwa 900 und 1.700 Meter Höhe werden Kaffeesträucher für die teuerste Kaffeespezialität weltweit angebaut. Die durch die Nebel, Niederschläge und kühle Temperaturen langsam reifenden Bohnen entfalten ein besonders spezielles Aroma.

Die lange Reifezeit, die schwierigen Bedingungen bei der Ernte und die geringe Ertragsmenge treiben den Preis bis zu 100 Dollar pro Kilogramm in die Höhe. Nur durch Tiere fermentierte Bohnen sind noch teurer als der „Jamaica Blue Mountain Coffee“.

Beste Reisezeit für die Blue Mountains

Man muss nicht unbedingt durch die Berge ziehen, wenn der jamaikanische Regenwald seinem Namen alle Ehre macht. Die beste Zeit für Touren durch die Blue Mountains sind daher die trockenen Monate Dezember bis April. Im starken Regen können noch dazu  Flüsse über die Ufer treten und Wege überfluten.

Nationalparks in den Blue Mountains von Jamaika

Durch den Blue Mountain und John Crow Mountain Nationalpark werden die exotischen Bergwälder auf einem Gebiet von knapp 200.000 Hektar vor der weltweiten Gier nach Tropenhölzern geschützt. Über 800 endemische Pflanzen werden so erhalten, darunter riesenhafte Baumfarne oder der Jamaika-Bambus, der nur alle 33 Jahre blüht.

In der vielfältigen Fauna der Blue Mountains sind zwei Tiere bekannt, die vermutlich mittlerweile ausgestorben sind, der Jamaika-Sturmvogel und ein Schmetterling, Urania sloanus. Noch immer zu sehen ist ein weiterer Schmetterling, der Papilio Homerus, der zweitgrößte Schmetterling der Welt.

In den Blue Mountains liegt auch der nur 1,2 Quadratkilometer große Hollywell Nationalpark. Er kann über von Maultieren ausgetretene Trampelpfade erkundet werden, während man von winzigen farbenfrohen Kolibris, dem Nationalvogel Jamaikas, umschwärmt wird. Im Nationalpark gibt es drei einfache Hütten, in denen man die Nacht verbringen kann. Wer nach einer luxuriöseren Unterkunft sucht, ist im Strawberry Hill richtig. Mehrere Villen traditionell aus Holz errichtet bieten allen erdenklichen Komfort, der sich auch im Preis für die Luxusresorts widerspiegelt. Dafür gibt es sogar beheizbare Matratzen.

Unterwegs in den Blue Mountains von Jamaika

Auch wenn man bei der beliebten Urlaubsinsel Jamaika nicht in erste Linie an Bergwanderungen denkt, eine Tour durch die Blue Mountains ist eine Attraktion, die sich kein Jamaika-Reisender entgehen lassen sollte. Rechnet man die Höhe vom Gebirgsfuß bis zum Gipfel haben die Blue Mountains von Jamaika sogar um einiges mehr zu bieten als die europäischen Alpen und sind noch dazu ganzjährig schneefrei.

Durch die Blue Mountains führt nur eine einzige Straße, die von Kingston über Irish Town und weiter an die Nordküste nach Bull Bay führt. Alle anderen Straßen führen entlang der Flussläufe am Fuß der Berge vorbei. Von der Port Antonio-Bowden-Straße führen immer wieder Wanderwege in die Blue Mountains und in die John Crow Mountains, die jedoch oft durch dichtes Unterholz führen. Die Straße windet sich zwischen diesen beiden Gebirgsketten hindurch hält das eine oder andere atemberaubende Panorama bereit.

Die Gipfel der Blue Mountains sind jedoch nichts für unerfahrene Wanderer. Die oft steilen Pfade sind nicht für gemütliche Spaziergänge geeignet, sondern fordern trotz der kühlen Temperaturen den einen oder anderen Schweißtropfen. Kristallklare Bäche und kleine Wasserfälle sorgen dann für willkommene Abkühlung.

Hat man dann jedoch einen Aussichtspunkt erreicht oder einen Gipfel erfolgreich bezwungen, wird man für all seine Mühen mit einer atemberaubenden Aussicht über Jamaika belohnt. Besonders Abenteuerlustige erklimmen die Blue Mountains bereits in der Dunkelheit der frühen Morgenstunden, um aus luftiger Höhe das unglaubliche Schauspiel des Sonnenaufgangs über Jamaika erleben zu dürfen.

Die schönsten Wanderwege in den Blue Mountains von Jamaika

Der traditionelle Wanderweg in den Blue Mountains führt auf seinen höchsten Gipfel, den Blue Mountain Peak. Er führt gut 10 Kilometer über eine Steigung von etwa 1.000 Meter durch märchenhaften Nebelwald aus tropischen Bäumen, Moosen, Farnen, Lianen und Bambus. Nach 3-4 Stunden erreicht man den Gipfel – der perfekte Platz für einen atemberaubenden Sonnenaufgang über Jamaika; einige Touren starten daher bereits noch bei völliger Dunkelheit, was einen ganz besonderen Reiz ausmacht.

Weniger anstrengend, aber genauso atemberaubend sind die Pfade, die die kleinen Siedlungen in den Blue Mountains miteinander verbinden und von der hiesigen Bevölkerung in ihrer Alltagsroutine benutzt werden. In der Nähe von Newcastle führen einige idyllische Wege zu Catherine’s Peak oder Mount Horeb.

Knapp 5km nördlich von Clydesdale liegt der Cinchona Botanical Garden. Er wurde als der erste Botanische Garten in der Karibik in den 1860ern zur Kultivierung von Chinarinden-Bäumen eingerichtet und wird heute vom Jamaica Department of Gardens and Platations betrieben. Zu sehen gibt es eine wunderbare Auswahl an exotischen Bäumen und Sträuchern aus aller Welt.

Zahlen, Daten, Fakten von Jamaika

Flagge
Amtssprache Englisch
Religion Protestanten (67%)
Fläche 10.991 km²
Einwohner 2.804.000
Bevölkerungsdichte 251,0 Einwohner pro km²
Hauptstadt Kingston
Einwohnerzahl Hauptstadt 949.000
Währung Jamaika-Dollar
Währungskürzel J$
Zeitzone UTC−5h
Zeitzone Sommerzeit Eastern Standard Time
Telefonvorwahl +1 (876)
Top-Level-Domain .jm
Netzspannung 110V
Internationaler Flughafen Kingston (KIN)
Offizielle Tourismusseite http://www.visitjamaica.com/
Durchschnittsalter 24,6 Jahre
Lebenserwartung 73,4 Jahre
Kindersterblichkeit 14,0 Tode pro von 1.000 Geburten

 

Weiterführende Links:

Offizielle Website von Montego Bay
Offizielle Website von Dunns River Falls and Park
Offizielle Website der YS-Falls

MONTENEGRO

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