Holašovice, Tschechien

Holašovice ist ein historisches Dorf im rustikalen Barockstil im Süden Tschechiens, welches seine Besucher nicht nur auf dem jährlichen Jahrmarkt in die südböhmische Vergangenheit entführt.

Das historische Dorf Holašovice (Hollschowitz) liegt in der Gemeinde Jankoy im Süden Tschechiens, etwa 15km westlich von České Budějovice (Budweis). Es wurde bereits Ende des 13. Jahrhunderts das erste Mal urkundlich erwähnt und besteht auch heute noch aus historischen Häusern im ursprünglichen südböhmischen Bauernbarock. Seit 1998 zählt es zum Weltkulturerbe der UNESCO.

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1938 gehörte Holašovice kurzfristig zum Deutschen Reich, ging jedoch 1945 wieder an die Tschechoslowakei zurück. Ein Großteil der deutschen Bevölkerung wurde vertrieben und viele der historischen Häuser begannen während der kommunistischen Herrschaft zu verfallen. Erst 1972 wurde man wieder auf das einzigartige Dörfchen aufmerksam, nachdem Holašovice Schauplatz des Films „Prodaná nevěsta“ („Die verkaufte Braut“) nach der Oper Smetanas war. In den 1990ern wurde Holašovice großzügig renoviert und ist nun wieder mit über 100 Einwohnern besiedelt.

Rund um den außergewöhnlich weitläufigen rechteckigen Dorfplatz ist nun wieder die Grundstruktur von Holašovice aus seiner Gründungszeit zu sehen. 17 farbenfrohe Gehöfte mit reich verzierten Fassaden im rustikalen Barockstil des 18. und 19. Jahrhunderts, eine wiederaufgebaute Dorfschmiede, die leuchtend gelbe Kapelle des hl. Nepomuk aus dem 18. Jahrhundert und ein Fischteich entführen die Besucher in die südböhmische Vergangenheit. Im Jahr 2007 gründete Holašovice eine Ortspartnerschaft mit Vlkolínec, einem ähnlich ursprünglichen historischen Bauerndorf im Norden der Slowakei.

Um die Reise in frühere Zeiten so lebendig wie möglich zu gestalten, wird jährlich Ende Juli der mehrtägige Jahrmarkt von Holašovice abgehalten, im Zuge dessen die historische Handwerkskunst vorgeführt wird. Auf einem der größten Jahrmärkte Tschechiens findet man allerlei traditionell handgefertigte Waren aus Glas, Holz, Keramik, Eisen und Textilien. Die Handwerker lassen sich bei der Herstellung der Produkte natürlich gerne über die Schulter schauen. Auf den reich geschmückten Giebeln vieler Gutshäuser sind noch heute die Symbole der frühen Handwerkszünfte zu sehen.

Gleich in der Nähe des Ortes am südöstlichen Rand befindet sich außerdem der Steinkreis von Holašovice. Im Jahr 2008 wurden hier 25 Steine um einen Menhir, der 2003 freigelegt wurde, kreisförmig angeordnet. Der magische Ort bietet einen traumhaften Blick in die umliegende Landschaft und die historische Siedlung Holasovice.

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