Vlkolínec, Slowakei

Im winzigen Dorf Vlkolínec im Norden der Slowakei nahe Ružomberok scheint die Zeit stehen geblieben zu sein. In 50 Häusern leben die Bewohner wie im Mittelalter, ohne Straßen, Strom oder Fließwasser.

Das winzige historische Bauerndorf Vlkolínec befindet sich nahe der Stadt Ružomberok im Norden der Slowakei. Seine Außergewöhnlichkeit besteht in seinen 40 originalen Holzhäusern aus dem 14. Jahrhundert, in denen knapp 50 Einwohner leben. Seit 1993 zählt Vlkolínec zum Weltkulturerbe der UNESCO und seit 1997 steht das historisch wertvolle Dorf auch unter strengem Denkmalschutz.

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Bereits im Jahr 1376 wurde Vlkolínec zum ersten Mal erwähnt, dessen Name sich von „vlk“, dem slowakischen Wort für „Wolf“ ableitet. Dies kommt daher, da Anfang des 17. Jahrhunderts Wolfsgruben zum Schutz vor den Raubtieren ausgehoben wurden. Seine Bewohner waren Holzfäller, Hirten und Landwirte. Das Glockenhaus stammt aus dem Jahr 1770 und die steinerne Kirche der Heimsuchung der Jungfrau Maria wurde fünf Jahr später errichtet. Auch der hölzerne Brunnen aus dem Jahr 1860 ist noch zu sehen und gehört mit der Kirche und dem Glockenhaus zu den meist fotografierten Attraktionen von Vlkolínec. Im Jahr 1880 wurde seine Verwaltung von der slowakischen Stadt Ružomberok übernommen.

Teilweise wurden die historisch wertvollen Bauten von Vlkolínec im Zweiten Weltkrieg durch die deutschen Truppen zerstört, konnten jedoch originalgetreu wieder restauriert werden. Im Jahr 2007 gründete Vlkolínec eine Ortspartnerschaft mit Holašovice, einem ähnlichen historischen Dorf im Süden Tschechiens.

Das winzige historische Bauerndorf Vlkolínec ist durch keinen einzigen Neubau gestört und zeigt noch das tatsächliche Leben, wie es vor einigen hundert Jahren stattgefunden haben muss, Slowakei - © Miroslav Lukacko / Fotolia
© Miroslav Lukacko / Fotolia

Das in Mitteleuropa einzigartige Dorf ist durch keinen einzigen Neubau gestört und zeigt noch das tatsächliche Leben, wie es vor einigen hundert Jahren stattgefunden haben muss. Die hölzernen Häuser sind mit kunstvollen Mustern und Malereien geschmückt und sind mit zwei bis drei Räumen eher klein. Viele Haushalte davon haben weder Strom noch Fließwasser. Es führen keine befestigten Straßen durch Vlkolinec. In den Häusern Nummer 16 und 17 wurde ein kleines Volkskundemuseum eingerichtet, in dem Haushaltsgeräte und Werkzeuge des damaligen täglichen Lebens ausgestellt sind. Manche Bewohner bieten Übernachtungsmöglichkeiten in einem der rustikalen Häuser an.

Ausgangspunkt in diese Oase der historische Volksarchitektur ist der Stadtteil Biely Potok von Ružomberok. Auch die wildromantische Umgebung der nördlichen Karpaten ist völlig naturbelassen und ist eine der wenigen Regionen ein Europa, in der Bären und Wölfe noch in absoluter Freiheit herumstreifen dürfen. Des nachts höre man die Wölfe heulen, erzählen sich die Dorfbewohner.

Tipp: Wer keine Zeit für das Dorf selbst hat, kann auch das Liptauer Museum in Ružomberok besuchen. Dort ist ein Bauernhaus in seinem äußeren Erscheinungsbild sowie seiner Einrichtung einem originalen Bauernhaus in Vlkolínec nachempfunden und stellt die Lebensweise der Dorfbewohner im 19. und 20. Jahrhundert dar.

Weiterführende Links:

Offizielle Website von Vlkolínec

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