Mit ihrem himmelblauen gefalteten Zeltdach und dem über 70m hohen Minarett hebt sich die Hauptmoschee von Malaysia architektonisch von anderen Moscheen ab und zählt zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Kuala Lumpur.
Die Masjid Negara in der malaysischen Hauptstadt Kuala Lumpur ist die Nationalmoschee von Malaysia. Sie zählt zu den größten Moscheen Asiens und gehört zu unseren Top 10 Sehenswürdigkeiten von Kuala Lumpur. Ihre einzigartige Architektur mit dem himmelblauen Zeltdach unterscheidet sich deutlich von anderen Moscheen.
Errichtung der Masjid Negara
Die Masjid Negara in Kuala Lumpur wurde im Jahr 1965 errichtet und von dem britischen Architekten Howard Ashley und zwei Malayen Hisham Albakri und Baharuddin Kassim entworfen, einem Architektenteam des Malaysian Public Works Department. Die Moschee hätte eigentlich nach dem Obersten Minister der 11 Staaten der Föderation von Malaysien, Tunku Abdul Rahman Putra Al-Haj, benannt werden. Dieser wies die Ehre jedoch zurück und nannte sie stattdessen Masjid Negara, wörtlich übersetzt: Moschee des Staates. Er setzte dies als Zeichen seines Dankes, dass Malaysia seine Unabhängigkeit ohne Blutvergießen erlangte.
Als Symbol des jungen unabhängigen Staates Malaysia wurde die Masjid Negara aus Stahlbeton gebaut und mit einem ungewöhnlich modernen Design versehen. Inmitten einer 13 Hektar großen Parkanlage befindet sich die extravagante, eher wie eine riesige Stadthalle anmutende Moschee. Gekrönt wird der elegante schneeweiße Bau von einem einst pinkfarbenen und nun himmelblauen gefalteten sternförmigen Dach aus Stahlbeton. Das 18eckige Konstrukt soll an einen sich gerade öffnenden Regenschirm erinnern, ein Symbol der Tropen. Aus architektonischer Sicht war diese kreative gefaltete Bauweise nötig, um die gigantische Gebetshalle der Masjid Negara überspannen zu können, in der 5.000 Gläubige Platz finden.
Das Pendant zu dem sich gerade öffnenden Regenschirm stellt das über 70 Meter hohe schlanke Minarett dar, dessen Spitze einen geschlossenen Regenschirm symbolisiert. Der malerische Garten, der die Masjid Negara umgibt, ist mit kleinen Pavillons, Pagoden, Springbrunnen und Teichen geschmückt.
Besuch der Masjid Negara
Auch Nicht-Muslime dürfen die Moschee betreten. Besucher werden gebeten, ihre Schuhe abzulegen und Frauen, ihren Kopf zu bedecken. Wie in jeder Moschee sollten auch Knie und Schultern bedeckt sein.
Tipp: Kommt man mit einem Rock oder eine kurzen Hose bekleidet zur Masjid Negara, stellt dies kein großes Problem dar. Wer keine passende Kleidung trägt, um die Moschee von innen zu besichtigen, erhält einen leichten Mantel, der alle zu bedeckenden Körperteile verhüllt.
Der Innenraum der Masjid Negara ist ähnlich imposant wie ihre äußere Erscheinung. Die gigantische Haupthalle, in der sich die Gläubigen zum Beten einfinden, ist mit einer Reihe von kunstvollen Lustern erleuchtet. Die blau und golden gefärbten Glasfenster verleihen den hindurchfallenden Sonnenstrahlen einen mystischen Schimmer. Im gesamten Komplex können sich bis zu 15.000 Gläubige einfinden.
Tipp: Das Sonnenlicht, das in die Gebetshalle fällt, verleiht dem gesamten Interieur auch auf Fotos einen magischen Hauch. Unbedingt ein paar Fotos ohne Blitz und mit Stativ versuchen.