Batu Höhlen, Malaysia

Die gigantischen Batu Höhlen in Malaysia nördlich von Kuala Lumpur werden als hinduistische Tempel und Schreine genutzt. Außerhalb Indiens sind die Batu Höhlen der bekannteste Hindu-Tempel weltweit.

Die 400 Millionen Jahr alten Batu Höhlen in Malaysia liegen etwa 15km nördlich der Hauptstadt Kuala Lumpur. Die faszinierenden Kalksteinhöhlen werden als hinduistische Tempel und Schreine genutzt und zählen zu unseren Top 10 Sehenswürdigkeiten von Malaysia.

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Der indische Händler K. Thamboosamy Pillai, der auch den Sri Mahamariamman Tempel in Kuala Lumpur gegründet hat, wurde durch den imposanten Höhleneingang an einen Tempel erinnert und entschloss sich, die Höhlen zu einem Schrein des Gottes Murugan zu machen. 1890 errichtete er die heilige Statue des Sri Subramania Swamy, die noch heute in der Tempelhöhle zu besichtigen ist.

BILDER: Batu Höhlen

Fotogalerie: Batu Höhlen

Aufstieg zu den Batu-Höhlen

Die Batu Höhlen sind von Kuala Lumpur aus mit dem Zug leicht und kostengünstig zu erreichen und können kostenlos besichtigt werden. Der einzige Preis, der zu bezahlen ist, ist die 272 Stufen zu erklimmen, die zu den Höhlen führen.

Begrüßt werden die Besucher der Batu Höhlen am Fuß der gewaltigen Treppen von einer gigantischen goldenen Statue. Die über 40m hohe glänzende Figur stellt den Hindu-Gott Murugan dar, dessen Sieg über den Dämon Soorapadam auch in vielen Schreinen im Inneren der Höhlen gehuldigt wird. Der im Jahr 2006 enthüllte Koloss wurde im Zeitraum von 3 Jahren angefertigt und ist die größte Murugan-Statue weltweit.

Tipp: Die Batu-Höhlen sollten am besten am Morgen besucht werden, wenn die Treppen noch im Schatten liegen. In der Mittags- oder nachmittäglichen Hitze kann der Anstieg zu den Höhlen zu einem ohnmachtsanfälligen Unterfangen werden. In jedem Fall genug zu trinken mitnehmen!

Die Affen der Batu Höhlen

Weltweite Berühmtheit erlangten die Batu Höhlen erst 1878, als der Amerikaner William Hornaday sie erforschte und katalogisierte, Malaysia - © ezk / franks-travelbox
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Bereits am Eingang zu den Batu-Höhlen wird man von den ersten Langschwanz-Makaken in Augenschein genommen. Die zutraulichen Affen sind in und um die Batu-Höhlen allgegenwärtig und stellen beliebte Fotomotive dar. Sie sind es gewohnt, von den Touristen gefüttert zu werden.

Achtung: Manche Affen sind auch frech genug, um sich an der mitgebrachten Verpflegung selbst zu bedienen. Ihr Lieblingsfutter sind übrigens Erdnüsse!

Im Inneren der Batu-Höhlen

Hindustatuen in den Batu Höhlen in der Nähe von Kuala Lumpur, Malaysia - © Nikolai Sorokin / Fotolia
© Nikolai Sorokin / Fotolia

Über die schweißtreibenden Stufen geht es dann nach oben in das Herz des Kalksteinmassivs. Die erste Höhle lässt jedem Besucher gleich den Atem stocken. Die 100m hohe Tempelhöhle oder Kathedralenhöhle beherbergt mehrere Hindu-Schreine. Tatsächlich hat man das Gefühl, eine natürlich gewachsene Kathedrale betreten zu haben.

Ein wenig unterhalb der Tempelhöhle liegt die Dunkle Höhle („Dark Cave“), deren Tunnelsystem sich ein oder zwei Kilometer ausdehnt und von den Menschenmassen bisher zum Großteil verschont geblieben ist. Zum Schutz der Höhlentiere (Fledermäuse und eine endemische Art der Gliederspinnen) kann dieser Teil der Batu-Höhlen nur im Zuge einer Führung besichtigt werden.

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Hat man die eindrucksvolle Haupthöhle wieder verlassen, bietet sich noch ein Besuch in der Kunstgalerie– und in der Museumshöhle am Fuß der Treppe zu den Batu Höhlen an. Auch diese können kostenlos besichtigt werden und präsentieren eine Vielzahl an Gemälden und kunstvollen Hindu-Statuen, in deren Mittelpunkt wieder Murugan steht.

Schauplatz des Thaipusam-Festes

Die Batu Höhlen sind seit 1892 Ende Jänner oder Anfang Februar Zentrum des alljährlichen Thaipusam-Festes, zu dem nicht nur malaysische Hindus, sondern auch Pilger aus Australien, Singapur und Indien strömen. In aller Frühe sammeln sich die vielen hunderttausend Gläubigen beim Sri Mahamariamman Tempel in Kuala Lumpur und ziehen in einer farbenprächtigen Prozession bis zu den Batu Höhlen. Die Wanderung dauert 8 Stunden und dient der Verehrung des Muraga.

Auf ihrem Weg bringen die Pilger Gefäße mit Milch als Göttergeschenk. Die so genannten „kavadis“ können von kleinen Töpfen bis hin zu riesigen, mit Blumen und Pfauenfedern kunstvoll dekorierten Bottichen mit einem Gewicht von 100kg reichen. Die schweren Tröge werden auf Rollen gezogen, die die Pilger des Öfteren auf masochistische Weise an Haken in ihrem Rücken befestigen. Andere tragen Früchte und Kokosnüsse auf ihrer Haut.

Am Fuß der Treppe zu den Batu-Höhlen werden die Gläubigen von ihren Haken befreit und die Wunden von Priestern mit gesegneter Asche besprenkelt. Die Kunst ist, die Haken so anzubringen, dass weder beim Einhaken noch beim Entfernen Blut fließt.

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