Stavrovouni-Kloster, Zypern

Das Stavrovouni-Kloster im Süden Zyperns wurde im 4. Jahrhundert von der Heiligen Helena gegründet und erhält als wertvolle Reliquie einen Splitter des Kreuzes Jesu.

Das Stavrovouni-Kloster liegt in der Region Larnaka im Süden der Mittelmeerinsel Zypern. Das griechisch-orthodoxe Kloster wurde im 4. Jahrhundert gegründet und ist das älteste Kloster Zyperns.

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Stavrovouni bedeutet so viel wie „Berg des Kreuzes“ und wie der Name schon vermuten lässt, befindet sich tatsächlich ein Splitter des Kreuzes Jesu im Kloster, der in einem großen silbernen Kreuz eingeschlossen ist.

Die Legende vom Heiligen Kreuzsplitter

Der Legende nach wurde das Kloster im Jahr 327 von der Heiligen Helena, des Mutter des ersten christlichen Kaisers Konstantin, gegründet. Aus einer Schrift aus dem 15. Jahrhundert geht hervor, dass Helena die drei Kreuze von Jesus Christus und den beiden Dieben, die neben ihm gekreuzigt wurden, im Heiligen Land gefunden hat und nach Konstantinopel (das heutige Istanbul) bringen wollte. Sie erlitt jedoch Schiffbruch und strandete auf Zypern. Eines der Kreuze erschien über Nacht wie durch ein Wunder auf dem Stavrovouni-Hügel und ließ sich nicht mehr entfernen. Also ließ die Heilige Helena auf dem Hügel eine kleine Kapelle errichten, in der sie einen Splitter des Kreuzes zurückließ. Neben diesem Splitter soll Helena auch das Kreuz des „guten Diebes“, einen Nagel und ein Stück des Seils zurückgelassen, mit dem Jesus ans Kreuz gebunden war.

Die ersten Aufzeichnungen über das Stavrovouni-Kloster stammen von Abbot Daniel, einem Reisenden aus Russland, der im Jahr 1106 über ein Kreuz auf dem Olymp (der damalige Name des Stavrovouni-Hügels) schrieb, welches wie vom Heiligen Geist aufrecht gehalten wird und in eine Aura der Gnade gehüllt ist.

Das Kreuz des „guten Diebes“ ist heute verschollen, wahrscheinlich wurde es im 13. Jahrhundert von plündernden Sarazenen verschleppt. Auch das Stavrovouni-Kloster selbst hatte unter feindlichen Überfällen und großer Armut zu leiden. Ende des 19. Jahrhunderts fiel das Klostergebäude einem Feuer zum Opfer, das silberne Kreuz mit dem Heiligen Splitter überlebte den Brand jedoch. Nach dem Brand wurde das Stavrovouni-Kloster wieder aufgebaut und einige Mönche vom Berg Athos zogen auf den Stavrovouni-Hügel, unter anderem Vater Varnavas, der zum nächsten Abt ernannt wurde. Das Kloster wurde wieder bevölkert und erweitert und bald zum spirituellen Zentrum Zyperns erhoben. Mitte des 20. Jahrhundert sandte das Stavrovouni-Kloster seine Mönche in andere Regionen Zyperns, um auch dort die beschädigten Klöster wieder aufzubauen. Eines davon war zum Beispiel das Kloster von Panagia Trooditissa in Troodos.

Das Stavrovouni-Kloster thront auf dem knapp 800m hohen Stavrovouni-Hügel, auf dessen Spitze in engen Serpentinen eine nervenaufreibende Bergstraße durch Kiefernwälder und Gebüsch führt. Erst vor kurzem wurde die Klosterkirche renoviert und ihre prachtvollen Fresken und Ikonen vom berühmten Maler und Mönch des Klosters, Bruder Kallinikos, wiederhergestellt. Die Wandmalereien stellen die Gründungslegende dar, die Heilige Helena in rotem Gewand, als sie in Jerusalem die Kreuze findet.

Strenge Regeln des Stavrovouni-Klosters

Die etwa 30 Mönche im Stavrovouni-Kloster führen noch heute ein streng gläubiges Leben. Sie kümmern sich um die Landwirtschaft und feiern Liturgien und Messen in der Klosterkirche. Zu diesen strengen Regeln gehört auch, dass Frauen keinen Zutritt zum Kloster haben. Sie dürfen nur die so genannten „Metochia“, zum Kloster zugehörige kleine Kapellen, betreten. Aber keine Sorge, während die Männer das Kloster erkunden, können sich die Frauen an der atemberaubenden Aussicht über Zypern gütlich tun.

Die Metochi Agia Varvara liegt am Fuß des Stavrovouni-Hügels. Als Entschädigung für die Frauen gibt es hier dafür Honig und Olivenöle zu kaufen, die angeblich die besten ganz Zyperns sind. Männer dürfen das Kloster betreten, vorausgesetzt, sie sind korrekt gekleidet und haben Schultern und Knie bedeckt. Filmen und Fotografieren ist im Kloster streng verboten.

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Weiterführende Links:

Öffnungszeiten des Stavrovouni-Klosters (englisch)

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