Der Christkindlesmarkt in Nürnberg gehört mit zwei Millionen Besuchern zu den größten Weihnachtsmärkten Deutschlands und ist mit seinen zahlreichen Attraktionen bis weit über die Landesgrenzen bekannt.
Der Christkindlesmarkt in Nürnberg gehört zweifelsohne zu den berühmtesten Weihnachtsmärkten Deutschlands, wenn nicht sogar der ganzen Welt. Das sehenswerte Weihnachtsspektakel verwandelt den Hauptmarkt und die angrenzenden Straßen und Plätze der Nürnberger Altstadt seit Jahrhunderten in eine märchenhafte Welt aus weihnachtlichen Düften, bunten Lichtern und glänzenden Kinderaugen.
Inhaltsverzeichnis
BILDER: Weihnachtsmarkt (Christkindlesmarkt) in Nürnberg
Fotogalerie: Weihnachtsmarkt (Christkindlesmarkt) in Nürnberg
Besuch des Christkindlesmarktes in Nürnberg
Eröffnet wird der Nürnberger Christkindlesmarkt am Freitag vor dem ersten Adventsonntag. Traditionell liest zur Eröffnung das Nürnberger Christkind den von Friedrich Bröger verfassten Prolog, der seit der Wiedereröffnung nach dem Zweiten Weltkrieg im Jahr 1948 jedes Jahr vorgetragen wird. Für die musikalische Untermalung sorgen Blasmusik und Schulchöre von Nürnberg.
Bis 24. Dezember ist der Christkindlesmarkt jeden Montag bis Sonntag von 10:00 bis 21:00 Uhr geöffnet. Am Heiligabend schließen die knapp 200 Buden des „Städtleins aus Holz und Tuch“ um 14:00 am Nachmittag.
Besonderheiten des Christkindlesmarktes in Nürnberg
Im Zentrum des Christkindlesmarktes thront ein fünfeckiger Pavillon, in dem die Weihnachtsgeschichte mit rund 30 Figuren aus dem Jahr 1935 nachgestellt ist. Rundherum breiten sich die traditionell mit rot-weißem Stoff gedeckten Stände des Marktes vor der prunkvollen Frauenkirche aus. Auf einer romantischen Fahrt mit der bunt geschmückten Postkutsche kann das märchenhafte Flair des Christkindlesmarktes mit all seinen Facetten erlebt werden.
Nürnberger Christkind
Seit 1933 wird der Brauch des Nürnberger Christkindes aufrecht erhalten, dass nicht nur am Christkindlesmarkt für Fotos zur Verfügung steht und den traditionellen Eröffnungsprolog liest, sondern auch Krankenhäuser, Kindergärten und Seniorenheime der Umgebung besucht. Zu Anfang war das Christkind immer eine Schauspielerin, seit 1969 wir aus den Bewerbungen der jungen Nürnbergerinnen zwischen 16 und 19 Jahren alle zwei Jahre ein neues Christkind gewählt.
Zwetschkenmännla
Neben den klassischen deutschen Weichnachts-Schmankerl wie Glühwein, Lebkuchen, Früchtebrot und Bratwürste ist der Christkindlesmarkt vor allem für seine „Zwetschkenmännla“ bekannt. Die lustigen Männchen werden aus getrockneten Feigen und Zwetschken geformt und von Hand liebevoll dekoriert. Der schönste Stand des Marktes wird außerdem jedes Jahr mit dem goldenen „Zwetschgermoh“ ausgezeichnet.
Markt der Partnerstädte
Damit am Christkindlesmarkt in Nürnberg garantiert keine Langeweile aufkommt, bietet der seit 1998 abgehaltene Markt der Partnerstädte internationale Leckereien an. Insgesamt 22 Städte, darunter Nizza, Antalya, Cordoba, Glasgow, Krakau, Prag und Venedig nehmen am Markt der Partnerstädte am Nürnberger Rathausplatz teil.
Kinderweihnacht
Nicht nur das Christkind bringt die Kinderaugen in Nürnberg in der Vorweihnachtszeit zum Leuchten, sondern auch die Nürnberger Kinderweihnacht, die seit 1999 jedes Jahr auf dem Hans-Sachs-Platz stattfindet. Für die Kleinsten gibt es hier Karussell und Krippenweg, Backen und Basteln, Musik und Theater, sowie Zuckerwerk und Zauberer.
Größte Feuerzangenbowle der Welt
Die Feuerzangenbowle auf dem Christkindlesmarkt sollte man auf keinen Fall versäumen! Das typisch winterliche Gebräu aus Rotwein, Fruchtsäften, Gewürzen und karamellisiertem Zucker wird im Feuerzangenbowlen-Dorf an der Fleischbrücke in 9.000-Liter-Kesseln gebraut, die zweieinhalb Meter breit und dreieinhalb Meter hoch sind – einzigartig auf der Welt!
Entstehung des Christkindlesmarktes in Nürnberg
Die Ursprünge des Nürnberger Christkindlesmarktes lassen sich bis ins frühe 17. Jahrhundert zurückverfolgen, seine erste urkundliche Erwähnung erfolgte im Jahr 1697.
Historiker gehen davon aus, dass der Weihnachtsmarkt aus einem gewöhnlichen Wochenmarkt entstanden ist. Eine Liste aus dem Jahr 1737 gibt Auskunft darüber, dass bereits damals 140 Handwerker aus der Region am Christkindlesmarkt ihre Waren feilboten. Zwischendurch verlor der Markt an Bedeutung, erlebte allerdings vor dem Zweiten Weltkrieg ein Revival. Damals hatte auch das heute berühmte Nürnberger Christkind seinen ersten Auftritt.
Weiterführende Links:
Offizielle Website des Christkindlesmarkt in Nürnberg
Offizielle Website der Nürnberger Feuerzangen-Bowle