Nationalpark Drakensberge, Südafrika

Der Nationalpark in den Drakensbergen in Südafrika beeindruckt durch seine spektakuläre Gebirgslandschaft, die noch dazu über und über mit Jahrtausende alten Felszeichnungen der San bedeckt ist.

Die Drakensberge in Südafrika und Lesotho sind mit einer Höhe von bis zu 3.482 Meter das höchste Gebirge im südlichen Afrika. Teile ihrer zerklüfteten Berglandschaft, unzähligen Wasserfälle und atemberaubende Pflanzen- und Vogelwelt wurden Ende der 1990er-Jahre zum Nationalpark erklärt und 2000 auf die Welterbe-Liste der UNESCO aufgenommen.

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In Lesotho werden die Drakensberge („Drachenberge“) Maloti-Berge genannt und bei den Zulu heißen sie „uKhahlamba“, „Wand der aufgestellten Speere“, was auf ihre zahlreichen Schluchten, Kämme und Zinnen hinweist. Diese entstanden durch die häufige vulkanische Aktivität, die die Drakensberge vor etwa 180 Millionen Jahren entstehen ließ.

Royal Natal Nationalpark

Die Tugela-Fälle, der zweitlängste Wasserfall der Welt, stürzen über 5 Stufen an die 950m in die Tiefe, Nationalpark Drakensberge, Südafrika - © Matej Hudovernik / Shutterstock
© Matej Hudovernik / Shutterstock

Nicht ganz so alt ist der Royal Natal Nationalpark in den Drakensbergen. Das 1916 gegründete Naturschutzgebiet befindet sich in der Provinz KwaZulu-Natal und gehört zu unseren Top 10 Sehenswürdigkeiten Südafrikas. Zerklüftete Schluchten und schroffe Gipfel treffen hier auf weitläufige Savannen und Plateaus, die von imposanten Felsskulpturen aus Basalt und Sandstein geschmückt sind. In dieser prachtvollen Landschaft sind knapp 50 Säugetier- und Reptilienarten, etwa halb so viele Amphibien- und knapp 300 Vogelarten heimisch.

Neben der atemberaubenden Gebirgslandschaft der Drakensberge hat der Nationalpark auch historische Attraktionen zu bieten. Fast jede Höhle und jeder Felsüberhang ist mit Felszeichnungen des San-Volkes versehen. Schätzungen zufolge sind es 35.000 Bilder an etwa 600 Fundstellen, die gemeinsam die größte Sammlung von Höhlen- und Felsmalereien südlich der Sahara bilden. Eine derartige Konzentration und Schönheit von Felszeichnungen findet man sonst nirgendwo auf der Welt.

Die Darstellungen zeigen Tiere und Menschen, Jagdszenen, Tänze und Rituale und sind bis zu 4.000 Jahre alt. Nicht nur die ungewöhnlich große Zahl der Felszeichnungen, sondern auch, dass sie alle von einer einzigen Kultur geschaffen wurden, ist bemerkenswert.

Wo sind die Drakensberge am schönsten?

Die Drakensberge erstrecken sich über eine Länge von etwa 1.000 Kilometer und werden geografisch in die nördlichen, zentralen und südlichen Drakensberge geteilt. Um die Faszination der zerklüfteten Landschaft voll auszukosten, sollte der Aufenthalt in den Drakensbergen 4-5 Tage dauern.

Nördliche Drakensberge

Blick auf die Hout Bay und "The Sentinel" vom Chapmans Peak Drive gesehen, Südafrika - © David Steele / Shutterstock
© David Steele / Shutterstock

In den nördlichen Drakensbergen liegt das atemberaubende „Amphitheater„, eine gewaltige Felswand zwischen dem berühmten „Sentinel“ und dem „Eastern Buttress“, die 8km lang ist und fast senkrecht 1.000 Meter in die Höhe schießt. Vom Sentinel Parkplatz aus führen mehrere Wanderwege und Kettenleitern auf die höchste Erhebung des Nationalparks.

Einer der schönsten Wanderwege der gesamten Drakensberge führen in die „Tugela Gorge„, eine eindrucksvolle Schlucht mit zahlreichen Wasserfällen, die der Fluss Tugela in den Fels gegraben hat. Hier befinden sich außerdem die gewaltigen Tugela-Fälle, der zweitlängste Wasserfall der Welt. Nur die Angel Falls in Venezuela stürzen noch weiter in die Tiefe. Die Tugela-Fälle ergießen sich über 5 Stufen an die 950 Meter in die Tiefe. Im Winter friert der obere Teil der Tugelafälle zu und bildet spektakuläre Eissäulen.

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Weiter geht es auf den Gipfel des nördlichen Plateaus „Mont-Aux-Sources“ auf eine Höhe von 3.282 Metern. Dieser Berg wurde von zwei französischen Missionaren „Berg der Quellen“ benannt, nachdem der Tugela, der Vaal und der Orange dort entspringen. Der Gipfel ist jährlich Schauplatz der Mont-aux-Sources-Challenge, im Zuge derer Querfeldeinläufer die 50km in weniger als fünf Stunden bewältigen.

Zentrale Drakensberge

Die zentralen Drakensberge sind mit Hotels und Wanderwegen äußerst gut für den Tourismus erschlossen. Hier befindet sich der in Lesotho gelegene höchste Gipfel der Drakensberge, der 3.482 Meter hohe Thabana Ntlenyana. Weitere berühmte Spitzen der Drakensberge sind der „Cathkin Peak“, der „Champagne Castle“ und der „Giant’s Castle“.

Südliche Drakensberge

Im Gegensatz zu den zentralen sind in den südlichen Drakensberge weniger Touristen unterwegs, es gibt auch nicht so viele Unterkünfte und markierte Wanderwege. Die südlichen Drakensberge bestehen vor allem aus Naturschutzgebieten, die die einzigartige Flora und Fauna der Drakensberge bewahren.

Die Attraktion der südlichen Drakensberge ist der Sani-Pass, höchster Pass Afrikas auf 2.874 Metern Seehöhe. Seine Passstraße ist die einzige Verkehrsverbindung zwischen KwaZulu-Natal und Lesotho und auch diese erfordert ein Allradfahrzeug. Für Touristen ist der Sani-Pass aufgrund seines überwältigenden Panoramas sehenswert.

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