Das Ellis-Park-Stadion in Johannesburg wurde von 2008 bis 2012 auf Coca-Cola Park umbenannt. Nach der Fußballweltmeisterschaft 2010 fungiert es weiterhin als internationaler Fußball- und Rugby-Schauplatz.
Das gewaltige Ellis-Park-Stadion in Johannesburg wird für verschiedenste sportliche Veranstaltungen herangezogen. Seit 2005 gehört das Ellis-Park-Stadion als erstes Stadion Südafrikas zu 51% Eigentümern mit schwarzer Hautfarbe und schrieb damit Geschichte.
Der heutige gewaltige Bau besteht aus 30.000m³ Beton, 3 Millionen Ziegelsteinen, 1.372 Fenstern, 70km Rohren, an denen die Sitzbänke aufgehängt wurden und über 300 Lautsprechern, die die Atmosphäre im Stadion noch einmal anheizen.
Inhaltsverzeichnis
Entstehung des Ellis-Park-Stadion
Das „Ellis-Park-Stadion“ wurde nach dem Johannesburger Stadtrat J.D. Ellis benannt, der sich im Jahr 1927 für den Bau eines Stadions im Johannesburger Stadtteil Doornfontein einsetzte. Der Bau des Ellis-Park-Stadions erfolgte auf dem Gelände mehrerer alter Steinbrüche und wurde nach nur einem Jahr Bauzeit fertiggestellt.
Knapp 30 Jahre später wurde im Ellis-Park-Stadion beim Rugby-Länderspiel gegen England der Rekordbesuch von 100.000 Besuchern verzeichnet. 1979 wurde das Ellis-Park-Stadion abgerissen und noch größer neu gebaut. Für die Fußball-Weltmeisterschaft im Jahr 2010 wurde es mit einem Budget von 3,5 Millionen Euro noch einmal um 10.000 Plätze erweitert und fasst nun 70.000 Zuseher.
Ab 2008 wurde das Stadion in „Coca-Cola Park“ umbenannt. 7 Spiele der Weltmeisterschaft 2010 fanden im Coca-Cola Park statt. Auch die Stars aus der englischen Premier League, wie Arsenal London oder Manchester United standen hier bereits vor der jubelnden Menge auf dem Rasen. Seit 2013 heißt der Coca-Cola Park wieder Ellis-Park-Stadion, da der Vertrag über die Namensrechte mit Coca-Cola nur von 2008 bis 2012 lief.
Fußball, Rugby und Konzerte
Heute wird das Ellis-Park-Stadion neben den Fußballvereinen Gauteng Lions und Orlando Pirates auch für Rugby-Spiele genutzt. Die Lions und die Golden Lions nennen das Ellis-Park-Stadion ihr Heimstadion und 1995 wurde die Rugby-Union-Weltmeisterschaft hier ausgetragen, die Südafrika noch dazu gewann. Neben Fußball und Rugby ist das Ellis-Park-Stadion auch immer wieder Veranstaltungsort von Open-Air-Konzerten.
Rund um das Ellis-Park-Stadion gruppieren sich auf einem weitläufigen Areal noch andere Sportstadien, wie das Leichtathletik-Stadion von Johannesburg, das Tennisstadion „Standard Bank Stadium“ und das Olympische Schwimmstadion.
2011: Das Desaster des Ellis-Park-Stadions
Im April 2011 erlangte das Ellis-Park-Stadion traurige Berühmtheit, als bei einem Fußballspiel der beiden südafrikanischen Top-Clubs Orlando Pirates und Kaizer Chiefs eine Massenpanik ausbrach. Tausende Fans, die keine Karten für das Spiel mehr ergattern konnten stürmten das ohnehin bereits überfüllte Stadion. In der anschließenden Katastrophe wurden 43 Personen zu Tode getrampelt oder zwischen Gittern zerquetscht, 200 weitere wurden teils schwer verletzt.