Vanuatu – Sehenswertes und Reisetipps

Vanuatu ist eine traumhafte Pazifik-Insel für Abenteurer, denn sie bietet neben Bilderbuch-Stränden und atemberaubenden Tauchgründen auch üppigen Dschungel und aktive Vulkane! 

Auf weißem Sand in der Sonne liegen, zur Abkühlung eine Runde in der Lagune planschen oder schnorcheln gehen – der Inbegriff eines jeden Urlaubs im Südpazifik. Aber Vanuatu kann noch mehr!

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Der Vulkan Yasur zum Beispiel gilt als der zugänglichste Vulkan der Welt und auch der tropische Regenwald ist mit Wander- und Radwegen für Besucher ausgezeichnet erschlossen. Diese führen unter anderem am Mount Garet zu einem gigantischen Wasserfall und einem der größten Seen im Südpazifik.

Wie kommt man am besten nach Vanuatu?

Die bequemste Möglichkeit, um nach Vanuatu zu reisen, ist das Flugzeug. Der internationale Flughafen befindet sich auf der Insel Efaté 5km außerhalb der Hauptstadt Port Vila. Die Air Vanuatu verbindet ihn mit Australien, Neuseeland, Neukaledonien und Fidschi. Eine Reise von Mitteleuropa nach Vanuatu ist demnach mit einigen Zwischenlandungen verbunden und dauert in den meisten Fällen 30 Stunden und mehr.

Auch mit dem Kreuzfahrtschiff kann Vanuatu erreicht werden. Die großen Linien, die in Europa oder Australien zu Reisen um die Welt aufbrechen, machen auch am Hafen von Port Vila Halt.

Beste Reisezeit für Vanuatu

Informationen zu Sehenswürdigkeiten für Ihren Urlaub auf Vanuatu mit Reisetipps, Bildern, Reiseführern, Klima, Wetter und Einreisebestimmungen - © Karin Wassmer / Shutterstock
© Karin Wassmer / Shutterstock

Das Klima auf Vanuatu gestaltet sich das ganze Jahr über warm und feucht, wobei es auf den nördlichen Inseln immer ein wenig heißer ist, als auf den südlichen. Die beste Reisezeit für Vanuatu ist im Südwinter von Juni bis September. Dann regnet es „nur“ etwa jeden zweiten Tag und der Südostpassat mildert die Schwüle, die durch die hohe Luftfeuchtigkeit entsteht. Generell wird es mit 18°C nachts und 25°C tagsüber nicht ganz so heiß.

Im Südsommer hingegen, von November bis April, ist täglich mit heftigen Schauern und alle paar Jahre auch mit gefährlichen Wirbelstürmen zu rechnen. Das Thermometer klettert außerdem jeden Tag über die 30°C-Marke hinweg, was sich in Verbindung mit der hohen Niederschlagsmenge durch unerträgliche Schwüle äußert.

Champagne Beach auf Espiritu Santo

Der Champagne Beach im Nordosten der Pazifikinsel Espiritu Santo, Vanuatu, wurde bereits mehrmals zum schönsten Strand im Südpazifik gekürt - © PrzemyslawSkibinski/Shutterstock
© PrzemyslawSkibinski/Shutterstock

Der traumhafte Champagne Beach liegt im Nordosten von Espiritu Santo, der größten Insel Vanuatus. Er zählt zu den meist besuchten Sehenswürdigkeiten der Insel und zu unseren Top 10 Sehenswürdigkeiten der Südsee.

Seinen exquisiten Namen erhielt der Champagne Beach von vulkanischem Gestein vor seinem Ufer, welches immer wieder Gasblasen an die Wasseroberfläche schickte. Die ersten Reisenden am Champagne Beach wurden unwillkürlich an perlenden Champagner erinnert. Das Phänomen ist am besten bei Ebbe, aber auch dann nicht immer sichtbar.

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Von Luganville kann der Champagne Beach mit dem Auto an der Ostküste Espirito Santos entlang in knapp eineinhalb Stunden erreicht werden. Die malerische Bucht wird auch immer wieder von australischen Kreuzfahrtschiffen aufgesucht.

Am Strand angekommen ziehen der knapp 1 Kilometer lange unberührte, von üppiger Vegetation beschattete Sandstrand und das glasklare, türkisblaue Meer jeden Besucher sofort in ihren Bann, die Eintrittsgebühr ist äußerst gering.

Der kleine, puderweiche Strand umsäumt eine Bucht voller Korallen und wird von smaragdgrünem Regenwald begrenzt, der sich über die sanften Hügel in Richtung Landesinneres zieht. Das ruhige, flache Wasser wird nie kälter als 22°C und erreicht im Südsommer mit 28°C schon fast Badewannentemperatur. Für Schwimmen, Schnorcheln, Strandspaziergänge oder einfach nur Sonnenbaden und Entspannung ist der Champagne die absolut perfekte Destination in Vanuatu.

Am Champagne Beach selbst gibt es – Gott sei Dank – keine Hotels. Die nächsten Unterkünfte sind in Hog Harbour, dem einstigen Sitz der britischen Verwaltung, oder am nahe gelegenen Lonnoc-Beach zu finden. Somit konnte der Champagne-Beach, trotz den gelegentlichen Besuchen von Kreuzfahrtschiffen, seine unberührte paradiesische Atmosphäre bewahren.

Lonnoc Beach

Spaziert man vom Champagne Beach etwas weiter nach Osten, erreicht man den zwar weniger bekannten, aber nicht weniger herrlichen Lonnoc Beach. Hier bieten die privat geführten Lonnoc Beach Bungalows Unterkunft und Verpflegung in der herrlichen tropischen Umgebung und nur wenige Gehminuten vom Champagne Beach entfernt.

Matavulu Blue Hole

Das Matavulu Blue Hole liegt auf der Strecke zwischen Luganville und Champagne Beach. Von einer ehemaligen Landebahn aus dem Zweiten Weltkrieg in der Nähe von Matavulu geht es nach links über einen Hügel zu einem Tor, welches leider oft verschlossen ist. Hier kann man sein Auto stehen lassen und weiter nach unten zu einem traumhaften natürlichen Süßwasser-Pool mit tiefblauem Wasser spazieren. In den Bäumen um das Blue Hole hängen Seile, an denen sich besonders Mutige ins Wasser schwingen können.

Tipp: Im Blue Hole leben kleine schwarze Schnecken mit empfindlich spitzen Stacheln auf ihren Häusern. Am besten Schuhe tragen oder zumindest aufpassen, wo man hintritt.

Das Manavutu Blue Hole ist nicht der einzige natürliche Pool auf Santo. Die Blue Holes bieten eine ideale Möglichkeit, sich am Rückweg vom Champagne Beach von Sand und Salz auf der Haut zu befreien.

Mount Yasur auf Tanna

Ausbruch des Vulkans Mount Yasur auf der Insel Tanna, Vanuatu - © PrzemyslawSkibinski/Shutterstock
© PrzemyslawSkibinski/Shutterstock

Der Mount Yasur, ein aktiver Stratovulkan, befindet sich nahe der Sulphur Bay auf der Insel Tanna im Süden des Pazifikstaates Vanuatu. Sein Hauptkrater, der Vulki Mulki, weist einen Durchmesser von 400 Metern auf. Er besteht aus 5 verschiedenen Schloten, die seit mindestens 800 Jahren ununterbrochen feuerrote Glut, schwefelige Dämpfe und Aschewolken in die Atmosphäre schicken. Seit 1992 wird die Aktivität des Mount Yasur von einer seismischen Station ständig überwacht.

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James Cook wurde im Jahr 1774 auf Tanna aufmerksam, nachdem er in der Nacht das glutrote Wetterleuchten des Mount Yasur in den Wolken bemerkte. Aufgrund des „Tabus“ der Bevölkerung verzichtete er jedoch auf eine Besteigung. Die Einheimischen hielten den feuerspeienden Berg für den Ort, an dem sich die Seelen der Toten aufhielten.

Der zugänglichste Vulkan der Welt

Heute gilt das Tabu nicht mehr und der Vulkan ist zu einer der wichtigsten Touristenattraktionen Vanuatus geworden. Der Mount Yasur ist nur 361 Meter hoch und wohl der am leichtesten zu erklimmende Vulkan der Erde. Auf einer steilen Piste kann man bis auf 200 Meter mit dem Geländewagen an den Kraterrand heranfahren. An deren Ende wird eine kleine Besuchergebühr eingehoben, die der Pflege des Vulkangeländes zugute kommt.

Das letzte Stück ist in nicht einmal einer Stunde Gehzeit zu Fuß zu bewältigen. Schon von weitem hört man das unheilvolle Grollen des Vulkans. Steht man am Abgrund, ist der Blick in den Höllenschlund absolut überwältigend. Nirgendwo sonst auf der Welt kann ein Vulkankrater aus solcher Nähe betrachtet werden.

Achtung: Auch wenn der Gipfel leicht zu erklimmen ist, die Nähe zum Kraterrand eines aktiven Vulkans ist keineswegs ungefährlich! So genannte Lavabomben können den Besucherbereich auch bei normaler Vulkanaktivität treffen, daher ist stets höchste Vorsicht geboten. Eine Besteigung des Mount Yasur ist nur in Begleitung eines qualifizierten Führers gestattet. 5 verschiedene Gefahrenstufen je nach Aktivität des Vulkans sorgen für die Sicherheit der Besucher.

Vor allem in der Nacht bietet der Mount Yasur ein absolut unvergessliches Schauspiel aus glutrotem Feuerwerk. Unter ohrenbetäubendem Donner spuckt der Vulkan finstere Aschewolken und glühende Lava-Fontänen in die schwarze Nacht. Mit Explosionen, die durchschnittlich alle paar Minuten stattfinden, ist ein fantastisches Foto des aktiven Vulkans garantiert.

Tipp: Vor allem von April bis November kann es in der Nacht am Gipfel trotz der gigantischen „Feuerstelle“ empfindlich kalt werden – unbedingt auch warme Kleidung mitnehmen.

Mount Garet auf Gaua

Mount Garet und der Kratersee Lake Letas auf der Insel Gaua, Vanuatu - © Bradwarden CC BY-SA3.0/Wiki
© Bradwarden CC BY-SA3.0/Wiki

Auch der Mount Garet, ein halbaktiver Schildvulkan im Zentrum der Insel Gaua, kann beim Feuerspucken beobachtet werden. Seine sanft abfallenden Flanken spitzen sich zu einer Höhe von 979 Metern zu, von der an manchen Stellen schwefelhaltiges Wasser austritt. 2011 erwachte er aus seinem Schlaf und ist seitdem aktiv. Permanent schickt er Dampf, Asche, Rauch und Schwefel in den Himmel, was der Insel Gaua eine spektakuläre Atmosphäre verleiht.

Kratersee Letas und Siri Falls auf Gaua

Der riesige Kratersee am Mount Garet weist einen Durchmesser von 8×6 Kilometer auf und wird Lake Letas genannt. Er ist einer der größten Süßwasserseen im Südpazifik und definitiv der größte Vanuatus. Mit einer Fläche von knapp 20 Quadratkilometern nimmt er die Hälfte des gesamten Mount Garet-Kraters ein.

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Der U-förmige See befindet sich auf einem weitläufigen Ascheplateau und umrahmt den Vulkan in drei Himmelsrichtungen. Schwefel und vulkanischer Schlamm haben sein Erscheinungsbild orange-braun verfärbt. In der dampfenden, 32°C heißen Suppe leben trotz der feindlichen Bedingungen Schrimps und Aale.

Der See hat keinen Abfluss, das Wasser, das über die Ufer tritt sammelt sich und sucht sich seinen eigenen Weg den Berg hinunter. An einer Flanke des Mount Garet 3km östlich des Lake Letas stürzen die spektakulären Siri Falls 120 Meter tief in den üppigen Dschungel von Gaua.

Kurios: Die außergewöhnliche Fähigkeit des Lake Letas, Schiffe, die hunderte Meter weiter unten passieren, zu reflektieren, brachte ihm den Spitznamen „Lake Reflection“ ein.

Der Lake Letas bildet einen fantastischen Futterplatz für eine Vielzahl von Vögeln, manche von ihnen legen ihre Eier in den warmen vulkanischen Schlamm und lassen sie so ausbrüten. Dies war einer der Gründe, warum die Pläne, den Lake Letas für die Energiegewinnung zu nutzen, wieder aufgegeben wurden. Im Moment überlegt man, mit welchem Status der Lake Letas unter Naturschutz gestellt werden soll.

Besichtigung des Mount Garet

Der Gipfelsturm auf den Mount Garet ist nicht ganz so einfach, wie eine Besteigung des Mount Yasur. Touren auf den Mount Garet werden in verschiedensten Schwierigkeitsgraden angeboten. Wer Zeit und Kondition hat, sollte sich den spektakulären 2-Tages-Gipfelsturm auf den Mount Garet nicht entgehen lassen. Im Zuge derer besucht man die drei Hauptattraktionen, die der Mount Garet zu bieten hat. Der faszinierende Lake Letas wird mit einem Kanu befahren, von dem aus man die Stelle, an der der Vulkan orange leuchtende Ströme ins Wasser schickt, genau beobachtet werden kann. Weiter geht es zum rauchenden Schlot des Vulkans und über einen herausfordernden Pfad immer dem Donner nach zu den atemberaubenden Siri Falls.

Wem eine Vulkanbesteigung zu anstrengend ist, kann auch unterhalb bzw. an den Flanken des Berges unvergessliche Wanderungen unternehmen, immer bewacht von dem mystischen Berg mit seiner steten schwarzen Rauchsäule.

Chief Roi Mata’s Domain auf Efaté

Banyan Tree in Vanuatu - © Karin Wassmer / Shutterstock
© Karin Wassmer / Shutterstock

Unter dem Namen „Chief Roi Mata’s Domain“ wurde 2008 ein Gebiet an der Nordwestküste der Insel Efaté von der UNESCO zum Weltnaturerbe erklärt. Chief Roi Mata’s Domain war die erste Welterbestätte von Vanuatu und gemeinsam mit der historischen Agrarlandschaft von Kuk in Papua-Neuguinea die erste Welterbestätte eines unabhängigen Pazifikstaates.

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Chief Roi Mata’s Domain wurde das Gebiet benannt, da der Häuptling Roi Mata einst Herrscher über die Region an der Nordwestküste Efatés war. Es liegt nur eine halbe Autostunde von Port Vila, der Hauptstadt von Vanuatu, entfernt. Das Gebiet des UNESCO-Welterbes erstreckt sich vom Kap Tukutuku an der Küste bis zur Insel Lelepa und der vorgelagerten Insel Eretoka. Laut Definition zählt „alles Land, das vom höchsten Punkt von Eretoka aus sichtbar ist“ zum Weltnaturerbe. Dies umfasst eine Fläche von gut 12 Quadratkilometern.

Friedenshäuptling Chief Roi Mata

Laut Überlieferung starb Chief Roi Mata Ende des 16. oder Anfang des 17. Jahrhunderts nach einem Giftanschlag. Er war der letzte Herrscher mit dem Titel Roi Mata und schaffte es als erster, nach jahrelangen Stammeskriegen auf Vanuatu eine Periode des Friedens zu schaffen. Sein Ruf als ausgezeichneter Führer reichte weit über das ihm unterstellte Reich hinaus.

Nach seinem Tod opferten sich angeblich an die 50 Menschen aus seinem Gefolge, um ihm in das Reich der Toten zu folgen. Für das Massenbegräbnis wurde die gesamte Insel Eretoka geräumt und anschließend zum „Tabu“, einer heiligen Zone erklärt, die nicht mehr betreten werden durfte.

Weitere spirituell geschützte Zonen innerhalb von Chief Roi Mata’s Domain sind die Siedlung Mangaas, die ehemalige, heute verlassene Residenz von Chief Roi Mata und die Fels Cave, jene Höhle, in der der letzte Chief Roi Mata angeblich seine letzten Lebensminuten verbrachte. Auf Lelepa gelegen ist sie heute mit kunstvollen Felsmalereien reich verziert und gilt als heiliger Ort, in dem sich die Seelen der Toten aufhalten.

Im näheren Umkreis von Mangaas sowie auf der gesamten Insel Eretoka wird aus diesem Grund keine Landwirtschaft mehr betrieben. Auch die Errichtung von Gebäuden oder Übernachtungen auf der Insel sind strengstens untersagt.

Unterwegs in Chief Roi Mata’s Domain

Im ehemaligen Herrschaftsgebiet von Chief Roi Mata leben heute knapp 700 Menschen. Trotz der hohen spirituellen Bedeutung von Chief Roi Mata’s Domain darf das landschaftlich äußerst attraktive Gebiet von Touristen besucht werden.

Dass alles mit rechten Dingen zugeht und keine spirituellen Grenzen überschritten werden, garantiert das World Heritage and Tourism Committee der beiden Dörfer Mangaliliu und Natapau. Diese bieten gemeinsam mit dem Nationalmuseum und dem Kulturzentrum von Vanuatu die so genannten Roi Mata Cultural Tour an.

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Die hochinteressante Tagestour beginnt mit einem Besuch im Nationalmuseum und Kulturzentrum von Vanuatu in der Hauptstadt Port Vila, in der die Geschichte von Chief Roi Mata erzählt wird. Danach geht es weiter zu den tatsächlichen Schauplätzen aus Chief Roi Matas Leben.

Durch atemberaubende Natur und spektakuläre Landschaften ist die Roi Mata Cultural Tour eine perfekte Möglichkeit, um die Inseln Efaté und Lelepa zu erkunden. Zuerst wird die Wohn- und Wirkstätte von Roi Mata in Mangaas besucht, wo ein traditioneller Tanz vorgeführt wird. Die nächsten Ziele sind der Eingang zur Fels Cave, dem Sterbeort von Roi Mata sowie die Grabinsel Eretoka, die mit dem Boot erreicht wird.

Weiterführende Links:

Offizielle Website des Chief Roi Mata’s Domain
Detaillierte Info zu den Ausbrüchen des Mount Garet

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