Das neoklassizistische Grand Théâtre von Bordeaux ist das bedeutendste Bühnenhaus im Südwesten Frankreichs und hat einen der schönsten Konzertsäle der Welt zu bieten.
Das prachtvolle Grand Théâtre im Zentrum von Bordeaux ist die wichtigste kulturelle Spielstätte der Großstadt im Südwesten Frankreichs. Sie zählt auch weltweit zu den eindrucksvollsten Bühnenhäusern des 18. Jahrhunderts und gehört zu unseren Top 10 Sehenswürdigkeiten von Bordeaux.
Laut einer beliebten Anekdote zog Charles Garnier, Erbauer der nicht weniger imposanten Opéra Garnier in Paris, bei seinem Besuch in Bordeaux vor Respekt über die architektonische Leistung seinen Hut.
Bau des Grand Théâtre in Bordeaux
Errichtet wurde das Grand Théâtre de Bordeaux während der Regierungszeit von Ludwig XVI. vom Architekten Victor Louis. Dieser war fest entschlossen, mit diesem Theater sein Meisterwerk zu schaffen. Er plante nicht nur die mit Stuckverzierungen und Malereien opulent dekorierte Konzerthalle für 1100 Zuschauer sondern auch die Cafés und Boutiquen bis ins kleinste Detail höchstpersönlich.
Nach einer Bauzeit von 7 Jahren erfolgte die Eröffnung des Opernhauses am 7. April 1780. Das neoklassizistische Baudenkmal hat die eindrucksvollen Maße von 88 mal 47 Metern Länge und verfügt über eine majestätische Vorhalle aus 12 korinthischen Säulen.
Von der Brüstung darüber blicken von zwölf Statuen aus der römischen Mythologie auf die Besucher herab: den Göttinnen Juno, Venus und Minerva und den neun Musen der Kunst.
Veranstaltungen im Grand Théâtre von Bordeaux
Das Grand Théâtre ist die Hauptspielstätte der Opéra National de Bordeaux, die regelmäßig Aufführungen von Opern und Operetten darbietet. Zwischen den Opern finden zahlreiche Konzerte statt, sodass die Bühne nahezu täglich bespielt wird. Neben musikalischen Veranstaltungen ist das Grand Théâtre auch Schauplatz von Ballettvorführungen oder anderen Tanzveranstaltungen, sowie Tanz- und Sprechtheatern.
Dreimal seit seiner Errichtung wurde das Grand Théâtre bereits zweckentfremdet. Als 1870, 1914 und 1941 die französische Regierung in Bordeaux ob der Gefahr durch die deutschen Truppen über die weitere Vorgehensweise diskutierte, fanden die Beratungen nicht im exponierten Paris, sondern im abgelegeneren Bordeaux statt.
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