Die atemberaubende Kathedrale Nôtre Dame wurde auf der Ile de la Cité in der Seine erbaut und zählt heute zu den wichtigsten gotischen Bauwerken Frankreichs.
Die Kathedrale Nôtre Dame („Unsere Dame“) erhebt sich im Zentrum von Paris auf einer Insel mitten in der Seine, der Ile de la Cité (Insel der Stadt) und zählt zu den bedeutsamsten Bauten Frankreichs. Sie ist der Gottesmutter Maria geweiht und war früher Schauplatz zahlreicher Krönungen verschiedener Könige und Königinnen, unter anderem Napoleon Bonaparte. Seit 1991 zählt sie zum Weltkulturerbe der UNESCO.
Die gewaltige Kathedrale steht auf mehreren unserer Top 10 Listen:
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Inhaltsverzeichnis
Bau der Nôtre Dame in Paris
Die Errichtung des im früh- und hochgotischen Stil erbauten Gotteshauses dauerte beinahe zweihundert Jahre: von 1163 bis 1345. Im Lauf der Zeit wurde sie immer wieder restauriert und verändert.
Die aufwändige Architektur der Königsgalerie über den drei großen Portalen bietet Platz für 28 Skulpturen, welche die biblischen Könige darstellen. Diese Statuen wurden allerdings während der Französischen Revolution zerstört, da sie von den rasenden Bürgern fälschlicherweise für Statuen der französischen Könige gehalten worden waren.
Einige der Köpfe dieser Statuen tauchten noch gegen Ende des 20. Jahrhunderts wieder auf. Heute haben sie ihren Platz unter den Kostbarkeiten eines mittelalterlichen Museums.
Nôtre Dame heute
Das heutige äußere Erscheinungsbild der atemberaubenden Kathedrale geht zu einem Großteil auf Eugène Viollet-le-Duc zurück, der Nôtre Dame im 19. Jahrhundert restaurierte. Die berühmten Wasserspeier in Form von Dämonen auf dem Dach sind ebenfalls ein Vermächtnis von ihm.
Das gewaltige Kirchenschiff der Nôtre Dame in Paris ist 130 Meter lang und 48 Meter breit, ihre gewaltigen Türme ragen 69 Meter hoch in den Himmel.
Die detailliert gearbeiteten Fassaden-Figuren in den Rundbögen über den drei Portalen und die aufwändig geschmückten Säulen verleihen der Nôtre Dame eine imposante Ausstrahlung und Würde. Doch nicht nur die großen Baumeister, auch andere Personen trugen ihren Teil zur Geschichte von Nôtre Dame bei. So erlangte ihre Bekanntheit durch Victor Hugos Roman „Der Glöckner von Nôtre Dame“ einen deutlichen Aufschwung.
Besuch der Nôtre Dame von Paris
Innerhalb der Kathedrale fühlt man sich als Besucher in dem riesigen 35 Meter hohen Kirchenschiff als echter Winzling. Durch die Düsternis, die in ihrem Inneren noch dazu herrscht, fühlt man sich erst recht verloren.
Allerdings kommen durch das spärliche Licht die vielen Fenster aus buntem Glas erst richtig gut zur Geltung. Vor allem die Fensterrosette an der Vorderfront des Bauwerks zeigt sich bei durchscheinendem Sonnenlicht in ihrer ganzen Pracht. Durch die Lichtbrechung sprenkelt sie die umliegende Architektur noch mit allen Farben des Regenbogens, was die mystische, spirituelle Aura der Kathedrale noch einmal verstärkt.
Zu bestimmten Zeiten werden in der Notre Dame Messen abgehalten. Besucher dürfen auch während den Gottesdiensten aus und ein gehen, man sollte sich während der Messfeiern aber eher im seitlichen Teil des Bauwerks aufhalten und die Stimme senken, um die Betenden in ihrer Andacht nicht zu stören.
Zusätzlich zum Kirchenschiff sind auch die Türme, die Schatzkammer und die Krypta mit der archäologischen Zone für Besucher zugänglich.
Brand in der Nôtre Dame
Am 15. April 2019 brach in der Nôtre Dame ein verheerendes Feuer aus, welches den hölzernen Dachstuhl aus dem Mittelalter, den Vierungsturm und die Turmuhr vollständig zerstörte. Personen kamen bei dem Brand nicht zu Schaden (es gab lediglich unter den Einsatzkräften einige Leichtverletzte).
Der Großteil der in der Kathedrale aufbewahrten Kunstschätze konnte völlig unversehrt gerettet werden. Innerhalb von fünf Jahren soll die Kathedrale Nôtre Dame originalgetreu wieder aufgebaut werden. Die finanziellen Mittel dafür dürften kein Problem darstellen – bereits am Tag nach dem Brand beliefen sich die Spendenzusagen auf sagenhafte 900 Millionen Euro.
Ein Besuch der Kathedrale ist aus Sicherheitsgründen zurzeit nur eingeschränkt möglich.
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