Kirchenburg in Hărman, Rumänien

Die gewaltige Kirchenburg in Hărman ist eine der besterhaltenen Kirchenburgen Transsilvaniens und hat im Vergleich zu anderen Kirchenburgen Rumäniens einige bauliche Besonderheiten zu bieten.

Die eindrucksvolle Kirchenburg von Hărman (Honigberg) zählt zu den größten und besterhaltenen Kirchenburgen von Rumänien. Dies ist jedoch nicht der einzige Grund, warum man der wehrhaften Anlage im Südosten Transsilvaniens einen Besuch abstatten sollte.

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BILDER: Kirchenburg von Hărman

Fotogalerie: Kirchenburg von Hărman

Entstehung der Kirchenburg von Hărman

Der Bau der Kirchenburg von Hărman wurde bereits im Jahr 1280 durch den Zisterzienser-Orden begonnen. Damals wurde sie im romanischen Stil errichtet, erhielt in diversen Umbauten jedoch auch zahlreiche gotische Elemente. Die erste Erwähnung geht jedoch bereits auf das Jahr 1240 zurück, als der ungarische Könige Bela IV den Zisterziensern das Patronat über die Kirche von Hărman verlieh.

Besuch der Kirchenburg von Hărman

Das gesamte Gelände der Kirchenburg umfasst eine Fläche von über 14.500m2 und wird von einer 430m langen Burgmauer umgeben, Rumänien - © FRASHO / franks-travelbox
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Die Gemeinde Hărman liegt im zentralen Rumänien im Südosten Transsilvaniens etwa 12km von Brașov (Kronstadt) entfernt. Der Zugang zur Kirchenburg von Harman erfolgt an der Südseite über eine Brücke über den Burggraben und durch einen dunklen Gang im Torhaus.

Das gesamte Gelände der Kirchenburg umfasst eine Fläche von über 14.500 Quadratmetern und wird von einer 430m langen Burgmauer mit Schießscharten umgeben. Einst waren es sogar drei Ringmauern und ein mit Wasser gefüllter Burggraben, die die Kirche mehrmals vor feindlichen Übergriffen bewahrten.

Die heute noch erhaltene Mauer der Kirchenburg ist 12m hoch, bis zu 4m dick und enthält sieben vierstöckige Türme. Sechs der sieben Wehrtürme sind heute noch erhalten. Der achtstöckige Glockenturm der Wehrkirche erreicht eine stattliche Höhe von 58 Metern und ist weit über die Burgmauern hinaus sichtbar.

Kunstvolle Fresken der Burgkapelle

Im einzigen Turm mit Pultdach der Kirchenburg von Hărman verbirgt sich eine Kapelle mit spektakulären Fresken, Rumänien - © FRASHO / franks-travelbox
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Im Osten der Wehrkirche fällt der einzige Turm mit Pultdach auf. Er beherbergt eine Kapelle aus dem 13./14. Jahrhundert, die aufgrund ihrer spektakulären über 500 Jahre alten Fresken sehenswert ist. Einige der Wandmalereien, wie zum Beispiel die Darstellung des Jüngsten Gerichts, zählen zu den wertvollsten Sakral-Malereien in ganz Transsilvanien.

Ringmauer-Zimmer als Museum

Entlang der Ringmauern der Wehrkirche von Hărman wurden zahlreiche Räumlichkeiten angelegt, die früher den Einwohnern der Ortschaft während einer Belagerung Schutz boten, Rumänien - © FRASHO / franks-travelbox
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Entlang der Ringmauern wurden neben der Kapelle zahlreiche weitere Räumlichkeiten angelegt, die früher den Einwohnern der Ortschaft während einer Belagerung Schutz boten. Heute fungieren diese teils als Museum, beherbergen aber auch eine kleine Schule.

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Altarraum der Kirchenburg von Kirchenburg von Hărman

Der goldene Barockaltar und die orientalischen Teppiche sind im Inneren der Kirchenburg von Hărman sehenswert, Rumänien - © FRASHO / franks-travelbox
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Im Inneren der Kirche sind ein hübscher, goldener Barockaltar und – beides aus dem 18. Jahrhundert – eine Orgel des preußischen Instrumentenbauers Johannes Prause zu besichtigen, der sich damals in Brașov niedergelassen hatte. Ebenfalls sehenswert sind die orientalischen Teppiche, die aus dem 16. und 17. Jahrhundert stammen.

Besonderheiten der Kirchenburg von Hărman

Auf den ersten Blick sieht die Kirchenburg von Hărman aus wie viele andere Kirchenburgen in Rumänien. Bei genauer Betrachtung gibt es jedoch ein paar Besonderheiten.

Vorratskammern und Einzelzimmer

Die Vorratskammern an der Fassade der Kirchenburg von Hărman können noch heute über hölzerne Treppen betreten werden, Rumänien - © FRASHO / franks-travelbox
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Als erstes fallen die Ausbuchtungen am Mittelschiff auf, die sich ähnlich Schwalbennestern an der weißgetünchten Fassade festkrallen. Sie wurden einst als Vorratskammern benutzt und können noch heute über hölzerne Treppen betreten werden.

Ebenfalls einzigartig sind die „luxuriösen“ Einzelzimmer in der Ringmauer für die wichtigen Persönlichkeiten des Dorfes (Pfarrer, Bürgermeister und Kurator).

Frauenbänke ohne Rückenlehne

Innerhalb der Kirche fallen rustikale Bänke ohne Rückenlehne auf, die die kunstvollen Trachten der Frauen schonen sollten, Hărman, Rumänien - © FRASHO / franks-travelbox
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Innerhalb der Kirche fallen neben den prachtvoll geschnitzten Kirchenstühlen auch rustikale Bänke ohne Rückenlehne auf. Diese wurden im Jahr 1595 extra für die Frauen hergestellt. Nicht, damit sie es nicht so bequem hatten, sondern dass die Verzierungen ihrer wertvollen Tracht auch am Rücken erstens gut sichtbar waren und zweitens nicht beschädigt wurden.

Originale Kirchenbänke aus den vergangenen Jahrhunderten könnt ihr übrigens unterhalb der Orgelempore bewundern.

Weiterführende Links:

Offizielle Website der Kirchenburg in Hărman (Honigberg)

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