Victoriafälle im Nationalpark Mosi-oa-Tunya, Sambia

Die Victoriafälle im Nationalpark Mosi-oa-Tunya im afrikanischen Sambia und Simbabwe sind mit einer gewaltigen Breite von zwei Kilometern und einer Höhe von 140 Metern die größten Wasserfälle Afrikas.

Der Mosi-oa-Tunya-Nationalpark befindet sich liegt im Süden von Sambia an der Grenze zu Simbabwe. Sein deutscher Name „Nationalpark des donnernden Rauches“ lässt auch schon auf seine unumstrittene Hauptattraktion schließen. Am nur 66 Quadratkilometer großen Gebiet des Mosi-oa-Tunya-Nationalparks befinden sich die spektakulären Victoriafälle, der gewaltigste Wasserfall Afrikas.

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1989 wurden die eindrucksvollen Wasserfälle von der UNESCO zum Weltnaturerbe erklärt. Außerdem stehen sie auf unserer Liste der 10 schönsten Wasserfälle der Welt.

„Entdeckung“ der Victoriafälle

Bereits im 19. Jahrhundert hörte der schottische Missionar und Afrikareisende David Livingstone Berichte über die größten und breitesten Wasserfälle Afrikas. Er machte sich daraufhin auf die Suche danach, und vier Jahre später stand er an der Grenze zwischen Sambia und Simbabwe, wo der 2 Kilometer breite Fluss Sambesi, der im Hochland von Sambia entspringt, unglaubliche 140 Meter in die Tiefe donnert.

Livingstone gab diesem Naturwunder den Namen „Victoria Falls“, nach der damaligen britischen Königin Victoria. Die Insel, von der sich die Victoria Falls ergießen, wird heute Livingstone-Insel genannt.

Donnernder Rauch

Unter den Kololo, den Einheimischen, tragen die Victoriafälle allerdings einen anderen Namen. Sie sprechen davon als Mosi-oa-Tunya, was übersetzt „donnernder Rauch“ bedeutet. Der Grund dafür ist der enorme Sprühnebel, der von den Fällen bis zu 300 Meter in die Höhe steigt. Dieser Sprühnebel nährt mit seiner Feuchtigkeit sogar den dichten Regenwald, der rund um die Victoriafälle gedeiht.

Luftaufnahme der Victoriafälle im Nationalpark Mosi-oa-Tunya, Sambia - © wolfso / Shutterstock
© wolfso / Shutterstock

An den Victoriafällen herrscht von Oktober bis Februar Regenzeit; in diesen Monaten bewegt der Fluss Sambesi enorme Wassermassen über den Rand des gewaltigen Abgrunds. In der Trockenzeit von März bis September führt der Sambesi deutlich weniger Wasser; zu dieser Zeit ist der so genannte Devil’s Pool unter Touristen sehr beliebt. Dabei handelt es sich um ein kleines, direkt an der Kante der Wasserfälle gelegenes Bassin, das bei niedrigem Wasserstand bedenkenlos als Swimming Pool genutzt werden kann.

Seit die Victoriafälle Teil des UNESCO-Weltkulturerbes sind und damit unter Schutz stehen, gab es immer wieder Konflikte zwischen den beiden angrenzenden Staaten Sambia und Simbabwe, weil beide Länder den Sambesi durch die Errichtung von Staudämmen gleichermaßen als Energiequelle nutzen wollen. Naturschützer befürchten durch das Aufstauen des Sambesi allerdings ein starkes Eingreifen in die vielfältige Tier- und Pflanzenwelt nahe den Victoriafällen.

Unterwegs im Mosi-oa-Tunya-Nationalpark

Die Victoriafälle liegen im Mosi-oa-Tunya-Nationalpark, der sich über 12 Kilometer entlang des Sambesi erstreckt. Hier lebt eine Vielzahl an wilden Tieren, wie zum Beispiel Antilopen, Büffel, Giraffen, Zebras, Gnus oder verschiedene Affenarten. Nashörner und Großkatzen waren im Nationalpark schon einmal ausgerottet, konnten jedoch mittlerweile wieder erfolgreich angesiedelt werden.

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Durch seine geringe Größe und die ausgezeichnete Infrastruktur kann man den Nationalpark mit dem Auto in relativ kurzer Zeit besichtigen. Dazu ist man entweder auf sich selbst gestellt unterwegs oder man schließt sich einer Gruppe an.

Es werden regelmäßig Touren mit dem Jeep durch den Nationalpark angeboten, im Zuge derer man die vielfältige Tier- und Pflanzenwelt bestaunen und fotografieren kann. Die Straßen sind jedoch so gut ausgebaut, dass sie jeder Tourist mit dem Leihwagen bewältigen kann.

Wem das Auto allerdings zu langweilig ist, der kann sich auch mit einem Hubschrauber über das gesamte Gebiet fliegen lassen, um einen noch besseren Blick über die spektakulären Victoriafälle und den Mosi-oa-Tunya-Nationalpark zu erhalten. Diese Flüge können von Sambia als auch von Simbabwe aus in Anspruch genommen werden.

Weiterführende Links:

Detailinfo zu den Victoria-Fällen (englisch)

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