Das faszinierende Orinoco Delta ist der Parade-Dschungel des Landes und garantiert im Venezuela Urlaub exotische Naturerlebnisse und Flucht vor jeglichem Trubel.
Als Christoph Kolumbus im August 1498 erstmals auf dem südamerikanischen Kontinent landete und die Mündung des gewaltigen Orinoco sah, ahnte er bereits, dass es sich hier wohl um weit mehr als eine weitere karibische Insel handelte. Seine Faszination ist bis heute vorhanden und das magische Orinoco-Delta gehört zu unseren Top 10 Sehenswürdigkeiten von Venezuela.
Bis heute haben der Orinoco und sein Delta wenig von ihrer Faszination verloren. Ähnlich wie das Amazonas-Becken weiter südlich bietet auch diese Region Südamerikas unberührten Regenwald und tropische Flora und Fauna und lässt den Urlaub in Venezuela zur Expedition werden. Wer den gewaltigen Fluss und die endlose Fläche aus Baumkronen das erste Mal erblickt wird von einer tiefen Ehrfurcht ergriffen – genau wie Kolumbus damals.
Inhaltsverzeichnis
BILDER: Orinoco Delta
Unterwegs am zweitgrößten Fluss Südamerikas
Das Orinoco Delta erstreckt sich über eine Fläche von etwa 30.000 Quadratkilometer an beiden Ufern des gleichnamigen Flusses, der sich mit unzähligen Seitenarmen durch fast ganz Venezuela und einen Teil von Kolumbien zieht. Der Orinoco ist nach dem Amazonas der zweitgrößte Fluss Südamerikas und der viertgrößte der Welt.
Die beeindruckendste und auch einfachste Art, die vielfältigen Sehenswürdigkeiten des Orinoco Delta zu erkunden, ist direkt auf dem Fluss. Eine Fahrt auf dem Orinoco bringt die spektakulären Facetten dieses herrlichen Flussdeltas zum Vorschein und führt von den gewaltigen Gipfeln der Anden bis in die tropischen Niederungen am breitgefächerten Mündungsdelta. Große und kleine Boote, vom motorbetriebenen Ausflugsboot bis zum rustikalen Einbaum, lassen Urlauber in die üppig grüne Welt aus tropischen Sinneseindrücken eintauchen.
Sandbänke an den Ufern des Orinoco laden immer wieder zum Verweilen ein und fungieren zum Teil als Ausgangspunkte für Touren durch den Dschungel im Delta. In der unglaublichen Pflanzenvielfalt des Orinoco Deltas verbergen sich nicht nur optisch spektakuläre Exemplare, sondern auch bedeutende Heilpflanzen. Deren Wirkung ist den Einheimischen bereits seit Jahrhunderten bekannt und hält nun auch zunehmend in der modernen Medizin Einzug.
Tierwelt im Orinoco-Delta
Die Tierwelt des Orinoco-Deltas ist nahezu ebenso vielfältig wie seine Pflanzenwelt, entzieht sich jedoch großteils den Augen des Betrachters. Am ehesten zu hören und sehen sind die farbenprächtigen Papageien und Schmetterlinge, sowie die Brüllaffen, deren heisere Schreie kilometerweit durch den Urwald schallen. Entlang der Ufer und im Wasser sind zahlreiche Fische, darunter einige der größten ihrer Art, Kaimane und mit etwas Glück auch Süßwasser-Delfine zu entdecken.
Tipp: Die tierischen Bewohner des Orinoco-Deltas lassen sich am ehesten frühmorgens, spätabends oder nachts entdecken. Geführte Expeditionen bei Dunkelheit sind mit Sicherheit ein absolut unvergessliches Erlebnis!
Warao-Indianer im Orinoco-Delta
Trotz seiner scheinbaren Unberührtheit ist der Dschungel im Orinoco Delta von Menschen bewohnt. Die Warao, ein Indianer-Volk, haben sich überwiegend am Ufer der Flussarme angesiedelt und laden Urlauber gerne zu sich ein. Neben einigen luxuriösen Camps als Ausnahme ist das Leben in den Siedlungen der Warao noch bescheiden wie vor hundert Jahren und völlig im Einklang mit der Natur.
Ihre Ortschaften, wie zum Beispiel José de Buja oder Boca de Uracoa dienen nicht nur als Verpflegungs-Zwischenstopps für Flussreisende, sondern auch als Basislager für Expeditionen in den umliegenden Regenwald. Diese werden oft von Warao geführt, die den Besuchern aus der so genannten zivilisierten Welt ihren faszinierenden Lebensraum näher bringen.