Galapagos Nationalpark, Galapagos-Inseln

Der Galapagos Nationalpark auf den Galapagos-Inseln im Pazifischen Ozean ist aufgrund seines fragilen Ökosystems und seiner einzigartigen Tierwelt eines der bestgeschützten Naturreservate der Erde.

Der Galapagos Nationalpark liegt auf den zu Ecuador zugehörigen Galapagos-Inseln im Pazifischen Ozean etwa 1.000 Kilometer westlich der südamerikanischen Küste und wurde im Jahr 1959 als erster Nationalpark Ecuadors gegründet, nachdem es bereits 1934 unter Naturschutz gestellt wurde. Seit 1979 zählt er zum Weltnaturerbe der UNESCO.

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Seine Fläche von über 700.000 Hektar umfasst 97% der Landfläche des Galapagos-Archipels. Die übrigen 3 % werden von den bewohnten Gebieten von Santa Cruz, San Cristobal, Floreana und Isabela eingenommen. 1986 wurden die Gewässer um die Inselgruppe herum zum Galapagos Marine Reserve, sowie zum Biosphären-Reservat erklärt.

Eine wunderschöne und einmalig unberührte Landschaft erwartet die Besucher auf den Galapagosinseln - © BlueOrange Studio / Fotolia
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Die 14 großen und über 100 kleinen durch vulkanische Aktivität entstandenen Lava-Inseln von Galapagos beherbergen einen enormen Artenreichtum an Tieren und Pflanzen. Aufgrund ihres großen Abstandes zum Festland ist die Hälfte der Spezies der Flora und Fauna endemisch, also nur auf den Galapagos-Inseln heimisch. Wird ihr Vorkommen hier zerstört, ist die Art damit weltweit ausgelöscht. Genau aus diesem Grund ist der Schutz der einzigartigen Tiere und Pflanzen von so hoher Bedeutung.

Eine endemische männliche Meerechse im Nationalpark Galapagosinseln - © BlueOrange Studio / Fotolia
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Die Galapagos-Inseln stehen seit 2007 auch auf der Roten Liste des gefährdeten Welterbes. Betroffene Arten sind zum Beispiel die Mähnenrobbe, der Galapagos-Seelöwe, der Galapagos-Pinguin, die Holzbiene, der flugunfähige Stummelkormoran, die Galapagos-Riesenschildkröte, eine Unmenge an Reptilien und noch viele mehr.

Die Hauptrisiken für die einzigartige Natur auf Galapagos ist die fortschreitende Besiedlung und der steigende Tourismus sowie der trotz striktem Verbots noch immer nicht vollständig eingedämmte Fischfang. Durch seine Jahrmillionen andauernde Isolation von äußeren Einflüssen ist das Ökosystem auf dem Archipel äußerst fragil und enorm anfällig für Störungen.

„Grenzpatrouille“ im Galapagos-Nationalpark

Seit 1967 sorgt die offizielle Parkverwaltung in Zusammenarbeit mit der Charles Darwin Forschungsstation für die Erforschung und Erhaltung des Nationalparks. Sie fungieren darüber hinaus auch als „Grenzpatrouille“ und achten mit Hilfe von Lizenzierungen und peniblem Routenmanagement darauf, dass die anlegenden Boote das empfindliche Ökosystem nicht mit Touristenmassen überschwemmen.

Richtig schwierig wurde dieses Unterfangen Ende der 60er, als die kleinen Touristenboote durch riesige Kreuzfahrtschiffe ersetzt wurden. Dementsprechend gibt es auch keine der üblichen großen Hotelkomplexe, in geringem Umfang sind Übernachtungen auf vier der Inseln jedoch möglich.

Eine weitere Aufgabe besteht in der Ausbildung und Einweisung von offiziellen Insel-Guides, die unter anderem darauf achten, dass die strikten Regeln des Nationalparks eingehalten werden. Diese gelten selbstverständlich auch für die Einheimischen, deren Einhaltung durch den gewissen Wohlstand erleichtert wird, der nicht zuletzt der relativ hohen Eintrittsgebühr in den Galapagos-Nationalpark zu verdanken ist.

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Ein Paar Blaufußtölpel beim Paarungstanz, Galapagosinseln - © BlueOrange Studio / Fotolia
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Sehenswürdigkeiten im Galapagos Nationalpark

Der dreistellige Eintrittspreis zahlt sich jedoch aus. Der Besucher des Galapagos-Nationalparks wird Zeuge von rotglühendem Magma, das aus der Erde austritt und taucht in ein einzigartiges Ökosystem ein, welches sich durch Menschen völlig unverfälscht über Jahre entwickeln konnte.

Seelöwen und Mähnenrobben aalen sich am Strand in der Sonne, die berühmten Darwin-Finken hüpfen durch die Zweige, die kuriosen Blaufuß-Tölpel stelzen über den sandigen Boden und die einzigartige Pflanzenwelt lädt zu interessanten Entdeckungstouren ein.

Die Landschaft reicht von zerklüfteten Lavawüsten und Schwefelfeldern über steile Klippen, Krater und Schluchten bis hin zu paradiesischen Sandstränden und malerischen Lagunen umrahmt von Mangrovensümpfen. Taucher im Galapagos Marine Reserve werden von einer atemberaubenden Vielfalt an Fischen umschwärmt und unter Umständen auf ihren Unterwassertouren von Hammerhaien, Walhaien und Manta-Rochen begleitet.

Weiterführende Links:

Offizielle Seite des Nationalparks Galapagos (englisch)

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