Nationalpark Isla Magdalena, Chile

Wer beim Chile-Urlaub in Punta Arenas einen Zwischenstopp macht, sollte unbedingt einen Besuch der Isla Magdalena vor der chilenischen Südspitze einplanen. Hier bietet sich die einmalige Gelegenheit, sich völlig frei unter zigtausenden wild lebenden Pinguinen zu bewegen.

Auf den ersten Blick hat die karge, 85 Hektar große Insel im Pazifik vor der Küste von Chile wenig zu bieten. Kaum ein Pflänzchen wächst auf dem rund 15 Meter hohen Felsen, der unmittelbar aus den stahlblauen Wellen ragt. Erst beim Näherkommen offenbart sich das Geheimnis der Isla Magdalena in all seiner Pracht.

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Die lehmfarbene Insel ist Heimat von 138.000 Magellan-Pinguinen und etwa 60.000 Brutpaaren. Damit bilden die Pinguine von Isla Magdalena die größte Pinguinkolonie im Süden von Chile. Das wunderbare Naturschauspiel gehört zu unseren Top 10 Sehenswürdigkeiten von Chile.

Die Isla Magdalena steht seit 1967 unter Naturschutz, sodass sich die rund 70cm großen Pinguine ungehindert über die ganze Insel bewegen können. 1983 wurde das Gebiet zum Nationalpark erklärt. Bis auf einige Parkwächter und Forscher, die die Pinguine beobachten, vermessen und zählen, ist die Insel von Menschen völlig unbewohnt.

Beste Reisezeit für die Isla Magdalena

Im November schlüpfen auf der Isla Magdalena, Chile, die jungen Pinguine, die anschließend rund zwei Monate von ihren Eltern großgezogen werden - © Bernard Hardman / Shutterstock
© Bernard Hardman / Shutterstock

Die beste Reisezeit, um die Pinguine auf Isla Magdalena zu besuchen, ist September bis März. Im September kommen die Pinguine zu Zigtausenden auf der Insel an, bauen ihre Nester und legen im Lauf des Oktobers je zwei Eier ab. Die Brutdauer beträgt rund 40 Tage, das heißt, im November schlüpfen die ersten Jungtiere, die anschließend rund zwei Monate von ihren Eltern großgezogen werden.

Im Jänner sind die Kleinen schon groß genug, um selbst zu jagen und spätestens im April verabschieden sich die meisten Pinguine wieder von ihrer Insel, um in wärmeren, nördlicheren Gefilden im Atlantik und Pazifik den chilenischen Winter zu verbringen.

Im September kommen die Pinguine wieder zurück. Es wird für die Elterntiere Zeit, ihren alten Partner zu treffen (Magellanpinguine leben monogam) und für die Jungtiere beginnen Partnersuche und Aufzucht der Jungen zum ersten Mal.

Wie kommt man am besten zur Isla Magdalena?

Die gut halbstündige Überfahrt zur Isla Magdalena erfolgt mit der Fähre und ist aufgrund des niedrigeren Wellengangs nur in der Früh möglich, Chile - © Matyas Rehak / Shutterstock
© Matyas Rehak / Shutterstock

Die Insel befindet sich inmitten der Magellanstraße, der Wasserscheide zwischen Pazifik und Atlantik, rund 30km nordöstlich von Punta Arenas, der größten Stadt im Süden von Chile. Dies ist auch der beste Ausgangspunkt für einen Besuch der Pinguine auf Isla Magdalena. Wer hier in der Gegend ist, sollte die Gelegenheit unbedingt nutzen, in Freiheit lebende Pinguine einmal aus allernächster Nähe zu erleben.

Die gut halbstündige Überfahrt zur Isla Magdalena erfolgt mit der Fähre und ist aufgrund des niedrigeren Wellengangs nur in der Früh möglich. Der Fährhafen liegt rund 25km nördlich von Punta Arenas. Das raue Klima mit häufigem Regen, heftigem Wind und Jahresdurchschnittstemperaturen um die 7°C verlangen wetterfeste Kleidung bei einem Ausflug zur Isla Magdalena.

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Tipp: Bei Bedarf sollte vor der Überfahrt unbedingt ein Mittel gegen Seekrankheit genommen werden, auch am Morgen werfen die Wellen das Boot ziemlich umher.

Isla Magdalena – Pinguine aus nächster Nähe erleben

Abgesehen von den Pinguinen gibt es auf Isla Magdalena bei Chile keine Sehenswürdigkeiten, lediglich einen rot-weiß-roten Leuchtturm - © Matyas Rehak / Shutterstock
© Matyas Rehak / Shutterstock

Nach ca. 30 Minuten Fahrt, auf der mit etwas Glück Delfine beobachtet werden können, legt die Fähre auf der Isla Magdalena an. Touristische Infrastruktur ist nicht vorhanden, es gibt weder Imbissstände noch WC-Anlagen. Für etwa eine Stunde kann die gesamte Insel mit ihren possierlichen Bewohnern erkundet werden.

Die Pinguine graben ihre Nester in den Boden unter Grasbüscheln, spazieren unbekümmert über die Insel und lassen sich aus nächster Nähe betrachten und fotografieren – ein Naturerlebnis der besonderen Art. Lediglich die markierten Wege dürfen nicht verlassen werden und berührt werden dürfen die Pinguine natürlich auch nicht.

Abgesehen von den Pinguinen gibt es auf Isla Magdalena keine Sehenswürdigkeiten. Lediglich eine Wanderung zum rot-weiß-roten Leuchtturm auf dem höchsten Punkt der Insel kann unternommen werden. Von dort aus hat man die Heimat der putzigen Pinguine perfekt im Überblick.

Meist erfolgt nach der Isla Magdalena noch ein Abstecher zur Isla Marta. Hier sind die Stars Seelöwen und Kormorane, die allerdings nur vom Boot aus betrachtet werden dürfen.

BILDER: Nationalpark Isla Magdalena

Fotogalerie: Nationalpark Isla Magdalena

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