Praça da Republica in Recife, Brasilien

Der Praça da Republica in der brasilianischen Stadt Recife befindet sich im Stadtteil Santo Antônio und ist umringt von prachtvollen Kolonialbauten aus dem 19. Jahrhundert.

Der prachtvolle Praça da Republica „Platz der Republik“ in der brasilianischen Stadt Recife befindet sich an der Spitze des Stadtteils Santo Antônio mit seinen sehenswerten Kirchen und Kolonialbauten. Der Platz liegt im Zentrum von Recife direkt am Zusammenfluss von Recifes zwei großen Flüssen Capibaribe und Beberibe und gehört zu unseren Top 10 Sehenswürdigkeiten von Recife. Rund um den Praça da Republica erhebt sich ein eindrucksvolles Gebäude nach dem anderen.

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Neben den wunderbaren Kolonialbauten zieren den Praça da Republica auch mehrere Statuen römischer Gottheiten. Zu den Hüterinnen des Platzes zählen:

  • Juno, Gemahlin Jupiters und höchste römische Göttin
  • Minerva, Göttin der Weisheit und Patronin der Handwerker und Künstler
  • die Fruchtbarkeitsgöttin Ceres
  • die Jagdgöttin Diana
  • die Blumengöttin Flora
  • die Göttinnen der Gerechtigkeit Niobe, Themis und Vesta

Früher stand hier auch der Palácio de Friburgo („Palast der Freiburger“), auch Palácio das Torres („Palast der Türme“) genannt. Er wurde vom Grafen Moritz von Nassau errichtet, im 18. Jahrhundert jedoch zerstört.

Palácio do Campo das Princesas

Der Palácio do Campo das Princesas ist seit 1967 Regierungssitz des brasilianischen Staates Pernambuco. Auf Geheiß des Gouverneurs Francisco do Rego Barros wurde der prächtige Bau im Jahr 1841 von Ingenieur Moral Anchor fertiggestellt. Seinen Namen „Palast der Wiese der Prinzessinnen“ hat er von den beiden Töchtern der letzten Kaiserin Brasiliens, Teresa Maria Cristina von Neapel-Sizilien, die in seinem Garten gespielt haben.

Vor dem imposanten Gebäude befindet sich ein Baobab-Baum, der Antoine de Saint-Exupéry angeblich für sein weltberühmtes Werk „Der kleine Prinz“ inspiriert haben soll.

Teatro de Santa Isabel

Das Teatro de Santa Isabel am Praça da Republica ist ein wunderbares Beispiel für neoklassizistische Architektur des 19. Jahrhunderts in Recife, Brasilien - © Vitoriano Junior / Shutterstock
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Das neoklassizistische Teatro de Santa Isabel wurde Mitte des 19. Jahrhunderts errichtet und begeistert seine Besucher mit seinem vielfältigen kulturellen Programm, seinem pompösen Interieur und seiner imposanten Fassade.

Planung und Errichtung des Theaters

Das Teatro de Santa Isabel wurde 1850 eröffnet und nach der Heiligen Elisabeth, Königin von Portugal, benannt, Recife, Brasilien - © Vitoriano Junior / Shutterstock
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1839 unterzeichnete Gouverneur Francisco do Rego Barros ein Gesetz zur Errichtung eines öffentlichen Theaters im Zentrum von Recife. Für die Errichtung des Theaters wurden mangels Alternativen in Recife eigens Ingenieure, Techniker und Mathematiker aus Europa in die Stadt geholt.

Nachdem der erste Entwurf aufgrund zu hoher Kosten verworfen wurde, konnte 1841 unter der Leitung des französischen Ingenieurs Louis-Léger Vauthier auf dem damals noch völlig leeren Praça da Republica mit dem Bau begonnen werden.

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9 Jahre danach wurde es eröffnet, damals enthielt es mit Platz für 850 Zuschauer den größten Konzertsaal von Recife. Damals hieß das Theater noch schlicht und einfach Teatro de Pernambuco, doch kurz vor seiner Eröffnung im Mai 1850 wurde es nach der Heiligen Elisabeth von Portugal, im 13. Jahrhundert Königin von Portugal, benannt.

Das Teatro de Santa Isabel unterhielt auch ausländische Unternehmen, unter anderem die Firma Lyrica Italiana G. Marinangelli, die 1858 die Oper La Traviata nach Recife brachte.

Der wohl berühmteste Gast des Teatro de Santa Isabel war der letzte brasilianische Kaiser Pedro II., der 1859 seinen Geburtstag in Recife verbrachte und mit einer Gala geehrt wurde.

Zerstörung und Wiederaufbau des Teatro de Santa Isabel

10 Jahre später wurde das Theater fast vollständig durch ein Feuer zerstört. Einzig die Seitenwände, die Veranda und der Portikus blieben von den Flammen verschont. Als vorübergehender Ersatz für die Vorstellungen diente damals der Pavillon Santa Isabel am benachbarten Campo das Princesas. 1876 konnte das Theater wieder eröffnet werden. Die nächste Renovierung erfolgte 1916, im Zuge dessen das elektrische Licht im Teatro de Santa Isabel Einzug hielt.

Zur Hundertjahrfeier des Teatro de Santa Isabel im Jahr 1950 wurde das Theater abermals großzügig renoviert und zum historischen und künstlerischen Erbe der Nation ernannt. Heute ist es Sitz des Symphonie-Orchesters von Recife.

Palácio da Justiça

Der Justizpalast von Recife beherbergt das Gericht des brasilianischen Bundesstaates Pernambuco. Das kunstvoll verzierte, in schneeweiß und dottergelb gehaltene Gebäude wurde unter Gouverneur Sergio Loreto in Auftrag gegeben und 1930 nach 6 Jahren Bauzeit vollendet.

Der Justizpalast lockt Besucher mit der mit 45m höchsten Kuppel von ganz Brasilien, sowie kunstvollen Glasmalereien des deutschen Künstlers Heinrich Moser und Gemälden des brasilianischen Malers Murillo La Greca.

Liceu Nóbrega de Artes e Ofícios

Die Kunst- und Handwerks-Schule in Recife ist eine der größten Schulen von Pernambuco. Sie wurde 1871 eröffnet und ist seit 1880 Sitz der Hochschule für Kunstgewerbe.

Früher geleitet von der katholischen Universität von Pernambuco (UNICAP), ist die Schule seit 2010 öffentlich, das Wappen der UNICAP und des Emblem des Jesuitenordens wurde jedoch beibehalten. Nach wie vor ist das Liceu Nóbrega de Artes e Ofícios die größte jesuitische Bildungseinrichtung Brasiliens.

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